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Safety First – „Nationales Gesundheitsziel Patientensicherheit“

Der Kooperationsverbund „gesundheitsziele.de“ ist eine gemeinsame Plattform zur Weiterentwicklung des nationalen Gesundheitszieleprozesses, welcher unter Beteiligung von Bund, Ländern und der Selbstverwaltung sowie anderen zentralen Akteur*innen des Gesundheitswesens seit mehr als 20 Jahren im Konsens nationale Gesundheitsziele entwickelt und Maßnahmen zur Zielerreichung empfiehlt. Das aktuelle „Nationale Gesundheitsziel Patientensicherheit“ stammt aus dem September 2022.

Patient*innensicherheitskultur auf allen Ebenen des Gesundheitswesens aktiv fördern

  • Patient*innensicherheitskultur ist das Fundament für eine sichere Patient*innenversorgung. Patient*innensicherheitskultur wird von den Beschäftigten und Einrichtungen im Gesundheitswesen gelebt.
  • Patient*innensicherheitskultur ist in das Gesundheitssystem sowie in das gesellschaftliche System eingebettet. Die Rahmenbedingungen für Patient*innensicherheitskultur werden kontinuierlich verbessert.
  • Patient*innensicherheitskultur wird kontinuierlich weiterentwickelt und evaluiert. Instrumente zur Stärkung der Patient*innensicherheitskultur werden in allen Bereichen des Gesundheitswesens eingesetzt. Die Erkenntnisse der Evaluation werden für die kontinuierliche Verbesserung der Patientensicherheitskultur genutzt.
  • Lern- und Feedbackkultur ist im Gesundheitswesen verankert. Das Prinzip der lernenden Organisation wird im Gesundheitswesen gelebt.
  • Patient*innen tragen aktiv zur Patient*innensicherheit bei. Sie und ihre Angehörigen sind informiert und werden ermutigt, sich aktiv einzubringen und nachzufragen.
  • Kooperation ist ein integraler Baustein von Patient*innensicherheitskultur. Dazu gehört auch, dass sich die Kommunikation und Informationsübermittlung in den Einrichtungen im Gesundheitswesen sowohl intern als auch extern und ggf. sektorenübergreifend, zuallererst an der Sicherheit der Patient*innen und an der Prävention von fehlerhaften Prozessen ausrichtet.

Patient*innensicherheitskompetenz bei allen Beteiligten im Gesundheitswesen aktiv ausbauen

  • Eine gute Gesundheitskompetenz, einschließlich Patient*innensicherheitskompetenz, ist in der Bevölkerung verbreitet. Wissen über Patient*innenrechte und gute Gesundheitsinformationen (einschließlich Patient*innensicherheit) ist einfach zugänglich.
  • Alle Bevölkerungsgruppen werden in geeigneter Form angesprochen. Vulnerable Patient*innengruppen werden besonders berücksichtigt. Spezielle Risiken verschiedener Bevölkerungsgruppen sind bekannt.
  • Patient*innen und ihre Angehörigen beteiligen sich aktiv an der Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Patient*innensicherheitskompetenz. Notwendige Unterstützung ist vorhanden.
  • Der Erwerb der Patient*innensicherheitskompetenz wird in der Aus-, Fort- und Weiterbildung aller Beschäftigten im Gesundheitswesen gewährleistet. Die Gesundheitseinrichtungen fördern die Vermittlung von Patient*innensicherheitskompetenz.
  • Patient*innen kennen die Möglichkeiten, um Anregungen, Rückmeldungen und Beschwerden zu äußern. Diese Meldungen sind einfach und barrierefrei möglich und werden von den Beschäftigten im Gesundheitswesen unterstützt.
  • Kritische Ereignisse werden ernst genommen und ausgewertet. Aus Fehlern wird gelernt. Erkenntnisse werden für Verbesserungen der Patient*innensicherheit im Gesundheitswesen genutzt.
Published inSafety First – Fehlerkultur in der Notfallmedizin

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