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Leitlinie „EMS Care of Adult Hospice Patients“ der NAEMSP & AAHPM

veröffentlichende Fachgesellschaft: National Association of EMS Physicians (NAEMSP) & American Academy of Hospice and Palliative Medicine (AAHPM)
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 13.04.2023
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1080/10903127.2023.2193978

Grundsätzliches

  • Kontakt zu palliativ und Hospizpatient*innen in der Präklinik ist nicht selten
  • Zahlen aus Amerika
    • 96 % des RD-Personal gaben an mit Palliativpatient*innen Kontakt zu haben
    • 66 % berichteten von > 10 beruflichen Begegnungen mit Hospizpatient*innen
    • 0,2 % der Notrufe betrafen ein palliatives Patient*innenkollektiv, von denen 87,6 % ins KH transportiert wurden
  • Kontakt mit Hospizpatienten stellt klinische und ethische Herausforderung dar, v.a. auch wegen einer fehlenden Ausbildung bzgl. der Pflege am Ende des Lebens

End-of-Life-Care

  • Mangel an formaler Ausbildung, v.a. bzgl. Palliativmedizin, Sterbefallmitteilung, Vorsorgedokumenten (29 % verringertes Burnout-Risiko bei Schulung bzgl. Übermittlung von Todesnachrichten)
  • Übermittlung von Todesnachrichten o.Ä. mittels GRIEV_ING-Protokoll
    • Gather (Versammeln) – Versammeln der Familien; Sicherstellung, dass alle Mitglieder anwesend sind
    • Resources (Ressourcenabklärung) – Abklärung Bedarf bzgl. Geistliche*r, PSNV, KIT, Familie etc.
    • Identify (Identifizierung) – Identifikation der verstorbenen/verletzten Person sowie Abklärung des Kenntnisstandes der Familie bzgl. der vorausgegangenen Ereignisse
    • Educate (Aufklärung) – kurze Informationsvermittlung über vorausgegangenen Ereignisse und aktuellen Patient*innen- bzw. Totenzustand
    • Verify (Bestätigung des Todes) – klare und deutliche Vermittlung der Todesnachricht, auch durch die Nutzung von Wörtern wie „Tod/Tot“ oder „gestorben/verstorben“
    • _ (Give Space; Raum geben) – Familie Raum und Zeit geben, um Todesnachricht zu verarbeiten bzw. zu verstehen
    • Inquire (Erkundigen) – Abklärung, ob Fragen o.Ä. bestehen
    • Nuts and Bolts (Details) – Fragen zu bzw. Vermittlung von Details wie ärztliche Leichenschau, Hinzuziehen Bestattungsunternehmen und Eigentum der Patient*innen (Schmuck etc.)
    • Give (Raum geben) – nochmals Raum geben für Fragen etc.
  • wichtige Aspekte der Abarbeitung von Hospiz-Einsätzen
    • Abklärung, ob Patient*innen sich in Hospiz-/Palliativ-Programm befindet
    • Abklärung der Gründe für die Alarmierung des RD und welche Maßnahmen zur Behandlung der aktuellen Symptome vor Ort möglich und gewünscht sind (Absaugen oraler Sekrete, Zufuhr von zusätzlichem Sauerstoff, Umlagerung zur Dekubitus-/Schmerz-Prophylaxe)
    • falls möglich, hinzuziehen des „zuständigen“ Hospiz-/Palliativ-Teams
    • falls möglich, Gabe von wirksamen Opioid-Dosen zur Schmerzkontrolle und Dyspnoe-Linderung
    • keine Naloxon-Gabe (CAVE: Entstehen von Schmerzkrisen)
    • Informationsvermittlung der Risiken und Vorteile eines Transports ins Krankenhaus
    • Abklärung hinsichtlich Vorsorgedokumenten (Patientenverfügung, Betreuungsvollmacht etc.), v.a. bzgl. DNR (Do Not Resuscitate)
Published inLeitlinien kompakt

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