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Leitlinie „Ethical decision making in airway management“ der DAS

veröffentlichende Fachgesellschaft: Difficult Airway Society (DAS)
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 19.06.2025
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1016/j.bjao.2025.100416

Empfehlungen

  • alle an der Atemwegssicherung beteiligte Personen müssen ethisch vorgehen und Respekt für die Autonomie der Patient*innen und Wohltätigkeit gegenüber allen Patient*innen zeigen
  • Atemwegsmanagement sollte hinsichtlich der Wahl des Geräts/der Technik auf die jeweiligen Patient*innen zugeschnitten sein, um ggf. die Ausbildung zu erleichtern; CAVE: informierte Zustimmung (Informed consent) ist erforderlich
  • ethische Checklisten und Rahmenbedingungen sollten das Atemwegsmanagement leiten
  • alle an der Atemwegssicherung beteiligte Personen sollten den präoperativen Informationsaustausch, die Risiko-Nutzen-Diskussion optimieren und einen strukturierten Ansatz für Patientengespräche zum Atemwegsmanagement in Betracht ziehen
  • bei der Einführung neuer Tools/Techniken zur Atemwegssicherung in einer Abteilung müssen die Mitarbeitenden ausdrücklich über die wichtigsten Merkmale, die Gründe für die Verwendung und den eventuellen Schulungsbedarf informiert werden
  • Unterricht im Atemwegsmanagement sollte dem Ausbildungsstand des Lernenden, deren Kompetenzniveau und dem voraussichtlichen Bedarf an der erlernten Fähigkeit entsprechen
  • alle an der Atemwegssicherung beteiligte Personen sollten den Fortschritt und das Verständnis für ein sicheres und effektives Atemwegsmanagement fördern, indem sie die bei der Erforschung neuer Tools und Techniken unterstützen
  • Forschung und Innovation im Bereich des Atemwegsmanagements müssen innerhalb des lokalen und nationalen Rahmens der Forschungsethik durchgeführt werden
  • alle an der Atemwegssicherung beteiligte Personen sollten Beschaffungsprozesse für Geräte in Übereinstimmung mit beruflichen, rechtlichen und ethischen Standards unterstützen (inkl. der Bezugnahme auf Leistungsdaten des Geräts und einer angemessenen Schulung vor der breiteren klinischen Verfügbarkeit)

Flussdiagramm zur Auswahl der geeigneten Atemwegssicherung und der geeigneten Technik

Quelle: https://www.bjaopen.org/cms/10.1016/j.bjao.2025.100416/asset/1703b7fc-b7ec-46cc-8808-0a9ecb9797ae/main.assets/gr1_lrg.jpg

Strategien zur Risikominderung bei nicht routinemäßigem Atemwegsmanagement

  • Sicherstellung angemessener präklinischer Fähigkeiten und Kenntnisse, wie z. B. regelmäßiges Training an Puppen
  • Optimierung menschlicher Faktoren und Ergonomie wie effektive Teamleistung, Abflachung von Hierarchien, optimale Platzmanagement und die Verwendung robuster Standardarbeitsanweisungen
  • Gabe von Sauerstoff über Nasenbrille während der Atemwegssicherung im Wachzustand oder unter Narkose
  • Maximierung der Visualisierung (z.B. Verwendung eines Videolaryngoskop) und Begrenzung der Anzahl der Versuche
  • Verbalisierung vorher vereinbarter Auslöser, bei denen der nicht routinemäßige Ansatz aufgegeben wird

wichtigste Punkte eines ethisch fundierten Rahmens für die Atemwegsschulung

Quelle: https://www.bjaopen.org/cms/10.1016/j.bjao.2025.100416/asset/731e7ee8-3616-4103-a6ae-e680b2f7df4b/main.assets/gr5_lrg.jpg
  • Vielschichtige Überlegungen für ein ethisch fundiertes Atemwegsmanagement
Quelle: https://www.bjaopen.org/cms/10.1016/j.bjao.2025.100416/asset/aec76c05-20dd-434e-ab78-a5d355a5e070/main.assets/gr6_lrg.jpg

Published inLeitlinien kompakt

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