veröffentlichende Fachgesellschaft: National Institute for Health and Care Excellence
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 10.06.2022
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://www.nice.org.uk/guidance/ng25
- keine Notfall-Cerclage bei Anzeichen einer Infektion, aktiver vaginaler Blutung, oder Gebärmutterkontraktionen
- bei Entscheidung der Einleitung einer Tokolyse sind die folgenden Faktoren zu berücksichtigen:vermutete oder vorhandene vorzeitige Wehen der Frau
- andere klinische Merkmale (z. B. Blutungen oder Infektionen), die darauf hindeuten könnten, dass eine Unterbrechung der Wehen kontraindiziert ist
- Gestationsalter zum Zeitpunkt der Geburt
- wahrscheinlicher Nutzen von mütterlichen Kortikosteroiden
- Verfügbarkeit einer geeigneten neonatologischen Versorgung (falls eine Verlegung in eine andere Abteilung erforderlich ist)
- Präferenz der Frau
- Tokolyse
- Nifedipin zur Tokolyse für Frauen mit intakter Fruchblase zwischen 24+0 und 25+6 SSW, bei denen der Verdacht auf vorzeitige Wehen besteht, erwägen
- Nifedipin zur Tokolyse für Frauen mit intakter Fruchblase zwischen 26+0 und 33+6 SSW, bei denen der Verdacht auf vorzeitige Wehen besteht, erwägen
- falls Nifedipin kontraindiziert ist, Oxytoxin als Mittel der zweiten Wahl wählen
- bei Frauen zwischen 23+0 und 23+6 SSW, bei denen die Wehen bereits eingesetzt haben oder bei denen innerhalb von 24 Stunden eine Frühgeburt geplant ist, Magnesiumsulfat i.v. zum Neuroschutz des Babys erwägen
- Gabe eines i.v.-Bolus von 4 g Magnesiumsulfat über 15 Minuten, gefolgt von einer intravenösen Infusion von 1 g/h bis zur Geburt oder über 24 Stunden (je nachdem, was früher eintritt)
- regelmäßig, min. alle 4 Stunden, Puls, Blutdruck, Atemfrequenz und tiefe Sehnenreflexe (z. B. Patellareflexe) prüfen als klinische Anzeichen einer Magnesiumintoxikation
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