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Leitlinie „Management of Patients with Ventricular Arrhythmias and the Prevention of Sudden Cardiac Death“ der AHA

veröffentlichende Fachgesellschaft: American Heart Association
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 01.08.2018
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1161/CIR.0000000000000549

Grundsätzliches

  • Patienten mit Synkope, für die eine ventrikuläre Arrhythmie als wahrscheinliche Ursache spricht, sollten zur Untersuchung, Überwachung und Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert werden
  • bei Patienten mit anhaltender, hämodynamisch stabiler Breitkomplextachykardie während der Tachykardie 12-Kanal-EKG anfertigen
  • bei Patienten mit (vermuteter) VA sollte ein 12-Kanal-EKG im Sinusrhythmus erstellt werden, um nach Anzeichen einer Herzerkrankung zu suchen
  • ambulante elektrokardiografische Überwachung ist nützlich, um festzustellen, ob Symptome wie Herzklopfen, Präsynkopen oder Synkopen durch VA verursacht werden

Akutbehandlung von spezifischer VA

  • bei Herzstillstand Reanimation gemäß ALS-Algorithmen
  • bei Patienten mit hämodynamisch instabiler VA, die nach Defibrillation therapierefraktär bleiben, Amiodaron i.v. verabreichen
  • bei Patienten mit hämodynamisch instabiler VA Gleichstrom-Kardioversion
  • bei Patienten mit polymorpher VT oder VF mit ST- Hebungsinfarkt Angiographie mit Notfallrevaskularisierung empfohlen
  • bei Patienten mit Breitkomplex-Tachykardie sollte eine VT vermutet werden, wenn die Diagnose unklar ist
  • bei Patienten mit einem beobachteten Herzstillstand aufgrund von VF oder polymorpher VT, die nicht auf HLW, Defibrillation und Vasopressor-Therapie ansprechen, Lidocain i.v. erwägen
  • bei Patienten mit polymorpher VT aufgrund einer Myokardischämie Betablocker i.v. erwägen
  • bei Patienten mit kürzlich erlittenem Herzinfarkt, deren VT/VF trotz Kardioversion und Antiarrhythmika immer wieder auftritt (VT/VF-Sturm), Betablocker i.v. erwägen
  • bei Patienten mit hämodynamisch stabiler VT Amiodaron i.v. erwägen, um damit zu versuchen, die VT zu beenden
  • bei Patienten mit Herzstillstand ist die Verabreichung von hochdosiertem Epinephrin (>1 mg Bolus) im Vergleich zu Standarddosen nicht von Vorteil
  • bei Patienten mit refraktärem Kammerflimmern, das nicht auf eine Torsades-de-pointes-Tachykardie zurückzuführen ist, kein Magnesium i.v.
  • bei Patienten mit Verdacht auf AMI kein prophylaktische Verabreichung von Lidocain oder hochdosiertem Amiodaron zur Vorbeugung von VT (potenzielle schädlich!)
Published inLeitlinien kompakt

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