veröffentlichende Fachgesellschaft: Society of Critical Care Medicine
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 01.02.2022
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1097/pcc.0000000000002873
- Schmerzbeurteilung mittels Selbstauskunft routinemäßig anhand der visuellen Analogskala (VAS), der numerischen Bewertungsskala (NRS), der Oucher-Skala oder der Wong-Baker-Gesichtsschmerzskala durchführen
- Verwendung von Beobachtungsinstrumenten zur Schmerzbeurteilung anstelle der alleinigen Erfassung der Vitalparameter
- Opioide i.v. als primäres Analgetikum zur Behandlung mittlerer bis starker Schmerzen bei kritisch kranken pädiatrischen Patienten
- ggf. zusätzliche Gabe eines NSAID (intravenös oder oral), um den Opioidbedarf zu senken
- Verwendung von Alpha2-Agonisten als primäre Sedativa
- kontinuierliche Propofol-Sedierung mit Dosis von weniger als 4mg/kg/h (67 µg/kg/min) und Verabreichungsdauer von weniger als 48 Stunden als sichere Sedierungsalternative
- Sedierung mit Benzodiazepinen so weit wie möglich minimieren, um das Auftreten und/oder die Dauer oder den Schweregrad eines Delirs zu verringern
- Strategien zur Minimierung der Gesamtsedierung, wann immer dies möglich ist, um das Koma und die Häufigkeit und/oder den Schweregrad von Delirien bei kritisch kranken Kindern zu reduzieren
- keine routinemäßige Anwendung von Haloperidol oder atypischen Antipsychotika zur Verhinderung oder Verkürzung der Dauer von Delirien
- bei kritisch kranken pädiatrischen Patienten mit refraktärem Delirium Haloperidol oder atypische Antipsychotika zur Behandlung schwerer Delirium-Manifestationen in Betracht ziehen, wobei mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu berücksichtigen sind
- EKG, gefolgt von einer routinemäßigen Überwachung der Elektrolyte und des QTc-Intervalls bei Patienten, die Haloperidol oder atypische Antipsychotika erhalten
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