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Leitlinie „Blood product administration in the prehospital setting“ des SIAARTI

veröffentlichende Fachgesellschaft: Italian Society of Anesthesia, Analgesia, Resuscitation and Intensive Care (SIAARTI)
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 26.05.2025
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1186/s44158-025-00248-9

Verwendung von Blutprodukten in der Präklinik

  • Blutprodukte, z.B. Erythrozyten-Konzentrat (EK), gefrorenes Frischplasma (GFP), Fibrinogenkonzentrat und Plasmaderivate wie Gerinnungsfaktoren, können in der prähospitalen Umgebung sicher transportiert und verabreicht werden
  • prähospitale Verwendung von Erythrozyten-Konzentrat ist valide Option in Bezug auf Wirksamkeit, Durchführbarkeit, Transportfähigkeit und Lagerung
  • Gabe von Fibrinogenkonzentrat zusätzlich zum Erythrozyten-Konzentrat bei Patient*innen mit hämorrhagischem Schock wird als durchführbar angesehen, wenn man den in der aktuellen Literatur beschriebenen Protokollen folgt

Sicherheitsanforderungen für den prähospitalen Transport von Blutprodukten

  • Teams für die erweiterte präklinische Versorgung sollten für die Einhaltung der richtigen Lagertemperatur von Blutprodukten und die Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Rückverfolgbarkeit durchgeführter Transfusionen verantwortlich sein
  • in Zusammenarbeit mit Referenztransfusionsdiensten Einrichtung von System, die eine kontinuierliche Messung und Aufzeichnung der Lagertemperaturen von Transportgeräten während der gesamten Transportdauer gewährleisten
  • Blutproduktbehälter sollten wie jede andere Standard-Notfallausrüstung immer an Bord von Rettungsfahrzeugen sein

erforderliche Dokumentation zur Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit von prähospitalen Transfusionen

  • Dokumentation der transfundierten Blutprodukte und des klinischen Zustands der Empfänger*innen vor und nach der Transfusion sollte in die Krankenakte der Patient*innen aufgenommen werden
  • jedes Transfusionszentrum sollte ein analoges oder vorzugsweise digitales System einführen oder entwickeln, um die Rückverfolgbarkeit der Zuweisung von transfundierten Blutprodukten im prähospitalen Bereich sicherzustellen

Rücksendung von nicht verwendeten Blutprodukten

  • Rückgabe unbenutzter Blutprodukte sollte innerhalb eines mit dem Referenztransfusionsdienst vereinbarten Zeitrahmens erfolgen
  • Blutprodukte sollten in allen Fällen, in denen die korrekte Lagertemperatur nicht eingehalten wurde, an den Transfusionsdienst zurückgegeben werden
  • allen zurückgesandten Einheiten sollten Unterlagen beigefügt werden, die die Unversehrtheit, die ordnungsgemäße Lagerung und die Transportbedingungen bestätigen
Published inLeitlinien kompakt

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