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Leitlinie „Community acquired pneumonia in children“ des RCH

veröffentlichende Fachgesellschaft: Royal Children’s Hospital Melbourne (RCH)
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 01.10.2023
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://www.rch.org.au/clinicalguide/

Anamnese & Diagnostik

  • Symptomatik
    • Fieber
    • Tachypnoe bei Ruhe
    • Husten
    • erhöhte Atemarbeit/Atemnot
    • Apnoe (v.a. bei Neugeborenen)
    • Bauchschmerzen
    • Lethargie/Unwohlsein
    • Hypoxämie
    • thorakale Einziehungen, Retraktionen
    • stöhnende Exspiration und/oder Nasenflügeln
    • endinspiratorisches Knisterrasseln und/oder Bronchialatmung bei der Auskultation
    • „Silent lung“ und dumpfer Schall bei Perkussion (Hinweis für Pleuraerguss)
  • Red Flags für schwere Pneumonie
    • schwere Atemnot
    • ausgeprägte Tachykardie
    • verändertes Bewusstsein
    • SpO2 <80 % oder Atemunterstützung erforderlich (z.B. CPAP, HFNP)
    • komplizierte Lungenentzündung (z.B. parapneumonischer Erguss)
  • Diagnostik
    • Thorax-Röntgen
    • Laboruntersuchung (großes Blutbild mit CRP & Procalcitonin + Blutkulturen, Influenza- & Coronatest)
    • Suche nach Hinweisen auf Sepsis

Therapie

  • O2-Gabe mit SpO2-Ziel von > 90 %
  • Flüssigkeitstherapie (max. 2/3 des berechneten Flüssigkeitsbedarfs)
  • Antibiotikagabe
    • mittelgradige Pneumonie mit Notwendigkeit von KH-Aufenthalt: 30 mg/kg Amoxicillin oral (max. 1 g) für 3 – 5 d, alternativ 60 mg/kg Benzylpenicillin i.v. alle 6 h, wenn Amoxicillin oral nicht möglich (max. 1,2 g)
    • schwere Pneumonie mit Notwendigkeit von KH-Aufenthalt: 50 mg/kg Ceftriaxone i.v. einmal tgl. (max. 1 g) UND 50 mg/kg Flucloxacillin i.v. alle 6 h (max. 2 g) SOWIE bei V.a. auf MRSA-Infektion Vancomycin und/oder V.a. Influenza Oseltamivir
    • 10 mg/kg Azithromycin i.v. (max. 500 g), wenn Lungenentzündung trotz Therapie fortschreitet
  • Einweisungskriterien
    • Notwendigkeit von Sauerstoffgabe und/oder frustrane ambulante Therapie
    • schwere oder komplizierte Lungenentzündung
    • Flüssigkeitstherapie über Magensonde oder über Infusion i.v.
    • mittelschwere bis schwere Atemarbeit
    • Komorbiditäten wie Herzerkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen, Immunschwäche/-suppression
    • Versorgungsproblematik im häuslichen Setting
Published inLeitlinien kompakt

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