Leitlinie „Fractures (complex) – assessment and management“ des NICE

veröffentlichende Fachgesellschaft: National Institute for Health and Care Excellence
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 13.11.2017
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://www.nice.org.uk/guidance/ng37

Inhaltsverzeichnis

bei Verdacht auf aktive Blutungen bei Z.n. Beckenfraktur nach stumpfem Hochrasanztrauma:
- Anlage Beckenschlinge
- improvisierte Beckenschlinge in Erwägung ziehen, jedoch nur, wenn richtige Schlinge nicht vorhanden

offene Frakturen prähospital nicht reinigen
bei offenen Frakturen in der Prähospitalphase einen mit Kochsalzlösung getränkten Verband mit einer Okklusivschicht erwägen
in der Prähospitalphase die Verabreichung von prophylaktischen intravenösen Antibiotika so schnell wie möglich erwägen, vorzugsweise innerhalb von 1 Stunde nach der Verletzung mit offenen Frakturen, ohne das dies Transport ins Krankenhaus verzögert

präklinisch folgende Maßnahmen bei Personen mit V.a. Frakturen der langen Röhrenknochen erwägen:
- Traktionsschiene oder das benachbarte Bein als Schiene, wenn der Verdacht auf eine Fraktur oberhalb des Knies besteht
- Vakuumschiene bei allen anderen vermuteten Frakturen der langen Röhrenknochen

Transport von Personen mit Verdacht auf offene Frakturen:
- direkt in ein großes Traumazentrum oder ein spezialisiertes Zentrum, das eine orthopädische Versorgung, wenn ein langer Knochen, der Rückfuß oder der Mittelfuß betroffen sind
- ins nächstgelegene Krankenhaus, wenn der Verdacht auf eine Fraktur der Hand, des Handgelenks oder der Zehen besteht, es sei denn, es gibt Indikationen für einen direkten Transport in ein großes Traumazentrum
Transport von Personen mit Verdacht auf Beckenfrakturen:
- in das nächstgelegene Krankenhaus, wenn der Verdacht auf einen Beckenbruch die einzige prähospitale Indikation ist
- direkt in ein großes Traumazentrum, wenn auch andere Indikationen für ein schweres Trauma vorhanden sind

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