veröffentlichende Fachgesellschaft: Paediatric Innovation, Education and Research Network (PIER)
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 01.08.2025
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://www.piernetwork.org/guidelines-penthrox.html
Indikationen
- bewusstseinsklare Kinder ≥ 5 Jahre mit mäßig-schwerer Schmerzen durch Trauma, die in der Lage sind, die „Pfeife“ zu halten/bedienen
- Analgesie für kurze schmerzhafte Verfahren wie Nähen, Reposition/Manipulation, Fremdkörperentfernung, Wundexploration/-spülung, Behandlung von Verbrennungen, Traktion/Schienung etc.
Kontraindikationen
- Kinder < 5 Jahre
- Überempfindlichkeit gegen Methoxyfluran (oder andere fluorierte Anästhetika)
- maligne Hyperthermie (bei Patient*innen oder Angehörigen)
- Kopfverletzung, die zu Bewusstseinsstörungen führt (auch durch Alkohol)
- klinisch signifikante Nieren- und/oder Leberfunktionsstörungen
- Atemdepression
- kürzliche Anwendung von Methoxyfluran (max. 6 mL in 24 h und/oder insgesamt 15 mL pro Woche)
- Einnahme von CYP-450-Enzyminduktoren (z. B. Isoniazid, Phenobarbital, Rifampampin) und Antibiotika mit bekannter nephrotoxischer Wirkung (Gentamicum, Colistin, Polymyxin)
Nebenwirkungen
- Kopfschmerzen
- Mundtrockenheit
- Krankheitsgefühl
- Doppelbilder
- Schläfrigkeit
- Schwindelgefühl
- Kribbeln der Haut
- Hautrötung/-reizung
Anwendung

2. Inhalator um ca. 45 Grad neigen und den gesamten Inhalt einer Flasche Methoxyfluran langsam und unter einer Drehbewegung des Inhalators in die runde Öffnung gießen

1. Aktivkohlekammer in Verdünnungsloch des Inhalators stecken

3. Handgelenkschlaufe über Handgelenk der Patient*innen legen, dann initial vorsichtige und nicht zu tiefe Atemzüge durch den Inhalator nehmen –> danach normal durch den Inhalator ein- & ausatmen –> angeleitet intermittierend inhalieren, um ausreichende Analgesie zu erreichen (kontinuierliche Inhalation ist bei höherer Schmerzintensität möglich, verkürzt aber die Anwendungsdauer; ggf. Verdünnungsloch für stärkere Analgesie verschließen)
- kontinuierliche Inhalation sorgt für eine Analgesie von 25 – 30 Minuten
- intermittierende Inhalation sorgt für eine Analgesie von 1 Stunde


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