veröffentlichende Fachgesellschaft: National Association of EMS Physicians (NAEMSP)
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 10.02.2025
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1080/10903127.2025.2457141
Empfehlungen
- pädiatriespezifische Ausbildung in der Beurteilung von Traumapatient*innen unter Berücksichtigung des Verständnis der Anatomie & Physiologie von Kindern und Jugendlichen sowie der kontinuierlichen Überwachung von Veränderungen der Vitalzeichen
- Ausbildung und fortlaufende Schulung in der Erkennung von Schocksymptomen, inkl. SIPA-Score (Shock Index Pediatric Adjusted), Bewusstseinsstörungen und anderer pathophysiologischer Entitäten bei pädiatrischen Patient*innen
- Schulung bzgl. der Erkennung typischer Verletzungen mit Schwerpunkt auf Hautverletzungen und Verletzungen von Kindern & Jugendlichen mit Komorbiditäten
- Schulung bzgl. der Erkennung physiologischer Faktoren und Verletzungsmechanismen, welche mit schwereren Traumata korrelieren
- regelmäßige Fortbildungen zum Thema pädiatrisches Trauma mit dem Schwerpunkt auf der Beurteilung pädiatrischer Patient*innen und selten durchgeführte invasive Eingriffe (Einsatz praktischer Simulationen und Fallbesprechungen, wenn möglich)
- Messung der Vitalparameter (inkl. HF, AF, SpO2, RR & GCS) bei allen pädiatrischen Traumapatient*innen
- wenn es klinisch angemessen, umsichtigen Einsatz kristalloider Lösungen, Bluttransfusion zur Behandlung eines hämorrhagischen Schocks (sofern verfügbar), Verhinderung von Hypoxie & Hypotonie (v.a. bei SHT), angemessene Einschätzung & Therapie von Schmerzen (Fentanyl i.n. in Dosierung von 1 – 2 µg/kg bei mäßigen bis starken Schmerzen sicher möglich) sowie Transport in ein pädiatrisches Traumazentrum
- Erstellung von Algorythmen, gemeinsam mit regionalen Institutionen wie Kinderkliniken, für angemessene Triage von pädiatrischen Traumapatient*innen am Unfallort und Verlegung von Patient*innen in höhere Stufe der Traumabehandlung, v.a. in ländlichen Gebieten
Sei der Erste der einen Kommentar abgibt