veröffentlichende Fachgesellschaft: National Association of Emergency Medical Services Physicians (NAEMSP), American College of Emergency Physicians (ACEP) & American College of Surgeons Committee on Trauma (ACS-COT)
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 05.05.2025
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1080/10903127.2025.2497056
- prähospitale TXA-Gabe kann die Mortalität bei erwachsenen Traumapatient*innen mit hämorrhagischem Schock verringern, wenn sie nach lebensrettenden Maßnahmen erfolgt
- prähospitale TXA-Gabe scheint sicher zu sein und birgt ein geringes Risiko für thromboembolische Geschehen oder Krampfanfälle
- ideale Dosis, Geschwindigkeit und Art der prähospitalen Verabreichung von TXA bei erwachsenen Traumapatienten mit hämorrhagischem Schock ist noch nicht abschließend definiert –> aktueller Stand ist Gabe von 1 g TXA i.v./i.o., gefolgt von 1 g TXA als Infusion über 8 h ODER 2 g TXA als Infusion i.v./i.o. bzw. als langsame Push Dose
- prähospitale TXA-Gabe nur bei erwachsenen Traumapatient*innen mit klinischen Zeichen eines hämorrhagischen Schocks und nicht später als 3 h nach Verletzungszeitpunkt (CAVE: aktuell keine Hinweise dafür, dass die TXA-Gabe nach über 3 h das klinische Outcome verbessert)
- keine ausreichende Evidenz für eine Aussage zur TXA-Gabe bei pädiatrischen Traumapatient*innen mit klinischen Anzeichen eines hämorrhagischen Schocks, auch in Bezug auf die Dosierung (CAVE: erfolgt die TXA-Gabe, so sollte sie innerhalb von 3 h nach Verletzung erfolgen)
- prähospitale TXA-Gabe sollte behandelnden Ärzt*innen in der Zielklinik klar mitgeteilt werden, um eine angemessene Überwachung zu gewährleisten und eine doppelte Verabreichung zu vermeiden
- Entwicklung von Qualitätsverbesserungsprogrammen in multidisziplinären Teams, um die prähospitale TXA-Gabe im Hinblick auf die Einhaltung der Protokolle und die Erkennung von klinischen Komplikationen zu bewerten
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