veröffentlichende Fachgesellschaft: Intensive Care Society
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 26.09.2022
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://ics.ac.uk/resource/peripheral-vasopressor-guide.html
Empfehlungen
- peripherer Venenzugang: idealerweise Größe von 20G oder mehr
- proximal des Handgelenks im Arm platziert
- bei wachen Patienten sollten Beugungsstellen vermeiden
- Stellen vermeiden, die mehr als eine Venenpunktion erfordern
- nach der Anlage soll ein Blutrückfluss erfolgen, leicht mit 5 – 10mL 0,9%ig NaCl spülen
- zweiter peripherer Venenzugang für den Fall des Versagens der primären Stelle
- Ampullen, Spritzen etc. mit Standardkonzentrationen sowie Standardbeschriftung
- maximale Rate und/oder Dauer der Verabreichung angeben
- Empfehlung Blutdruck invasiv zu überwachen, falls nicht möglich regelmäßige nichtinvasive Blutdrucküberwachung
Medikamente
periphere Kanüle immer mit Natriumchlorid 0,9 % mit der gleichen Geschwindigkeit nachspülen
Adrenalin
- Adrenalin 1mg/mL (1:1000) Lösung zur Injektion
- Verdünnung in 0,9%ig NaCl oder 5%iger Glukose
- empfohlene Standardkonzentration: 16 µg/mL
- Beispiel
- 4 mg Adrenalin (4 mL Adrenalin 1 mg/mL) mit 246 mL 0,9 % NaCl verdünnen, um Konzentration von 16 mg/mL zu erhalten
- Verabreichung über Perfusor mit Rate von 210 µg/h (13 mL/h der o.g. Standardkonzentration, basierend auf 70 kg schwerem Patienten mit einer Anfangsdosis von 0,05 µg/kg/min)
- bis zur gewünschten Wirkung titrieren
- periphere Kanüle mit Natriumchlorid 0,9 % mit der gleichen Geschwindigkeit nachspülen
Noradrenalin
- Noradrenalin 1mg/mL Lösung zur Injektion
- Verdünnung in 0,9%ig NaCl oder 5%iger Glukose
- empfohlene Standardkonzentration: 16 µg/mL
- Beispiel
- 4 mg Noradrenalin (4 mL Noradrenalin 1 mg/mL) mit 246 mL 0,9 % NaCl verdünnen, um Konzentration von 16 mg/mL zu erhalten
- Verabreichung über Perfusor mit Rate von 210 µg/h (13 mL/h der o.g. Standardkonzentration, basierend auf 70 kg schwerem Patienten mit einer Anfangsdosis von 0,05 µg/kg/min)
- bis zur gewünschten Wirkung titrieren
Management bei Paravasaten
- Infusion sofort stoppen und Leitung von pVL trennen
- Versuch 3 – 5 mL aus pVk zu aspirieren, falls möglich
- Kanüle entfernen und Punktionsstelle mit Verband verbinden
- Paravasationsbereich, wenn möglich, markieren, um Überwachung der sich entwickelnden Verletzung zu ermöglichen
- betroffene Gliedmaße hochlegen, wenn möglich, um Schwellungen zu reduzieren
- Anwendung eines topischen vasoaktiven Mittels erwägen, um die lokale Durchblutung zu fördern (z. B. Nitroglyzerinpaste)
- falls erforderlich, Analgetika verabreichen
- Vorfall dokumentieren
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