veröffentlichende Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Neurologie
Klassifikation gemäß AWMF: S2k
Datum der Veröffentlichung: 01.04.2021
Ablaufdatum: 31.03.2024
Quelle/Quelllink: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-002.html
- Transport/Behandlung auf Schlaganfallstation
- systolischer Druck möglichst innerhalb von 2 Stunden nach Beginn der Blutung auf Werte kleiner oder gleich 140 mmHg, jedoch nicht < 110 mmHg gesenken; max. systolische Blutdrucksenkung sollte 90 mmHg nicht überschreiten
- Gabe von Tranexamsäure (1g Bolus, 1g iv Infusion über 8 h) innerhalb von 8 h nach Beginn der Blutung erwägen
- antipyretische Maßnahmen, falls notwendig, anwenden
- keine prophylaktische Gabe von Antiepileptika zur Vorbeugung von Frühanfällen
- keine initiale und dauerhafte Gabe von Antiepileptika zur Primärprophylaxe von unprovozierten Anfällen
- antiepileptische Therapie zur Vorbeugung weiterer unprovozierter Anfälle bei Patienten mit akuter spontaner intrazerebraler Blutung und einem unprovozierten Anfall soll einleiten, da das Risiko, einen weiteren Anfall ohne Prophylaxe zu erleiden, bis 70 % betragen kann
- prophylaktische Gabe von Antiepileptika zur Vorbeugung eines erneuten Anfalls nach Frühanfall und nach 4 Wochen beenden, da nur ein kleiner unterdimensionierter RCT vorliegt und mehrere Beobachtungsstudien ein geringes Risiko für Frühanfälle zeigten (10–16 %)
- auf Anordnung zum Verzicht auf Wiederbelebungsmaßnahmen (DNR), zum Abbruch der Behandlung (WOC) oder zur Reduktion der Behandlungsintensität innerhalb der ersten 48 Stunden verzichten, sofern nicht initial bereits eindeutige Zeichen einer infausten Prognose vorliegen
- Aspekte, die bei der Anordnung berücksichtigt werden sollten
- Alter der Patienten
- Lage und Größe der Blutung
- prämorbider Zustand des Patienten
- Aspekte, die bei der Anordnung berücksichtigt werden sollten
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