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Leitlinie „Extreme Heat Emergency“ der NASMeD der AACE

veröffentlichende Fachgesellschaft: National Ambulance Service Medical Directors der Association of Ambulance Chief Executives
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 18.07.2022
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://rcem.ac.uk/wp-content/uploads/2022/07/Heat_Related_Illness_NASMeD_Update_July_2022_V2.0_FINAL.pdf

Risikofaktoren für Hitzeerkrankungen

  • Menschen > 65 Jahren, die Hitzestress möglicherweise nicht effizient kompensieren können und weniger in der Lage sind, hohe Temperaturen zu spüren und darauf zu reagieren
  • Menschen, die allein leben oder sozial isoliert sind
  • Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Demenz, Herzerkrankungen oder Atemwegserkrankungen
  • Menschen, die bestimmte Medikamente wie Diuretika einnehmen
  • Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie, Depression oder Angstzuständen
  • Menschen mit Drogenkonsums, einschließlich Alkohol
  • Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen, einschließlich eingeschränkter Mobilität oder kognitiver Beeinträchtigung
  • Schwangere
  • Säuglinge und Kinder < 5 Jahren
  • Menschen, die intensive körperliche Aktivitäten ausüben oder in einer heißen Umgebung arbeiten
  • erhöhter Body-Mass-Index (BMI)
  • schlechte körperliche Fitness

Therapie

  • auch andere Ursachen für eine Pyrexie, außer Hitzeerkrankung, in Betracht ziehen
  • bei Patienten Verdacht auf Hitzeerkrankung keine Gabe fiebersenkenden Mittel wie z. B. Paracetamol, außer der/die Patient*in benötigt eine Analgesie
  • bei Patienten, die Diuretika einnehmen oder denen ihr Arzt rät die Trinkmenge einzuschränken: jede Stunde ein Glas Wasser (200 mL) trinken – etwa 2,4 Liter pro Tag (CAVE: Flüssigkeitszufuhr > 3 Litern pro Tag verschlimmern Symptome der Herzinsuffizienz)
  • wenn Patient*in übermäßig viel Wasser getrunken hat, bedenken, dass der Natriumspiegel sehr niedrig sein kann (schwere Hyponatriämie kann sich durch Erbrechen, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Ataxie, Krampfanfälle, Koma oder sogar Herz- und Atemstillstand (aufgrund eines Hirnödems und erhöhten Hirndrucks) äußern)
  • CAVE
    • einige Patienten mit hohen Temperaturen schwitzen möglicherweise nicht
    • Ventilatoren können die Körpertemperatur nicht wirksam senken oder hitzebedingte Erkrankungen bei Risikopersonen verhindern (Ventilatoren nicht als einzige Kühlmethode einsetzen
    • zuckerhaltige oder alkoholische Getränke führen zu Dehydrierung
Published inLeitlinien kompakt

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