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Leitlinie „Management of acutely agitated patients in the emergency department“

veröffentlichende Fachgesellschaft: 
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 03.07.2020
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1002/emp2.12138

lebensbedrohliche Ursachen der akuten Agitation

  • Trauma
    • Verbrennungen
    • Kopfverletzungen
  • Infektionen
    • Syphilis
    • Meningitis,
    • Encephalitis
    • Sepsis from other infections
  • Toxikologie
    • schädliche Drogenreaktionen (z.B. Serotonin-Syndrom, malignes neuroleptisches Syndrom, steroid-induzierte Psychosen)
    • Überdosis oder Intoxikation
    • Entzug von Sedativa und Hypnotika
  • respiratorische Ursachne
    • Hypoxie
    • Hyperkarbonisierung
  • kardiovaskuläre Ursachen
    • Schock
    • hypertensive Encephalopathy
  • Thermoregulation
    • Hypothermie
    • Hyperthermie
  • metabolische/endokrine Ursachen
    • Azidose
    • Hyper- or Hypoglykämie
    • Electrolytabweichungen
    • Hyper- oder Hypokortisolismus
    • hepatische or urämische Encephalopathy
    • Nährstoffmangel (z. B. Wernicke Enzephalopathie)
    • Schilddrüsenstörungen
  • Nervensyste
    • Schlaganfall
    • Tumor
    • Krampfanfall
    • Vaskulitis
    • Blutung
    • Hydrozephalus
    • Demenz oder andere chronische kognitive Beeinträchtigung
  • psychiatrische Ursachen
    • Psychose
    • Schizophrenie
    • paranoide Wahnvorstellungen
    • Persönlichkeitsstörungen

Gewalt-/Agitations-Level

Algorithmus pharmokologische Therapie

  • Dosierungen
    • Haloperidol
      • mild: 2,5 mg oral
      • mittelgradig: 5 mg oral
      • schwer: 5 mg i.m.
    • Lorazepam, Midazolam
      • mild: 2 mg oral
      • mittelgradig: 5 mg i.m. oder 2,5 mg i.v.
      • schwer: 10 mg i.m. oder 5 mg i.v.
    • Ketamine
      • 1 – 2 mg/kg i.v. or up to 5 mg/kg i.m.
  • korrekte Anwendung von Fesseln/der Fixierung bei schwer agitierten Patienten
  • Hauptkomponenten der Parkland-Agitation-Vorgehensweise
    • Deeskalation
      • persönlichen Bereich des Patienten respektieren, trotzdem für Sicherheit sorgen
      • angemessene Kommunikation (z.B. sanfte Stimme, langsame Bewegungen, Blickkontakt, nicht provozieren, sich kurz fassen)
      • Wünsche des Patienten erkennen und aufmerksam zuhören
      • einverstanden sein, wenn man nicht einverstanden ist
      • klare Grenzen setzen und erklären, was in der Notaufnahme passieren wird
      • Wahlmöglichkeiten bieten und optimistisch agieren (z. B. Essen, Trinken, Bettdecke)
      • Nachbesprechung mit Patient und Personal
    • Triage gemäß Behavioral Activity Rating Scale (BARS)
      • BARS 5 = leichte Erregung (z.B. auf und ab gehen Unruhe, aufdringliches Verhalten, (leichte) Verärgerung, Verwirrtheit)
      • BARS 6 = mäßige Erregung (z.B. Anzeichen von Aggression ohne Gewalttätigkeit, ständiges Zappeln/Unruhe, Verwirrtheit/Unfähigkeit zu kooperieren, benötigt ständige Ablenkung)
      • BARS 7 = schwere Erregung (z.B. Schläge gegen das Personal oder andere Patienten, Verletzung oder wiederholte Androhung von Selbst- oder Fremdverletzung, Zerstörung von Eigentum, nicht umlenkbare Agitation und nicht auf Deeskalation ansprechend)
  • medizinische Untersuchung (Diagnostik)
    • EKG
    • Laboruntersuchungen
    • radiologische Bildgebung
  • psychiatrische Bewertung
    • Pharmakotherapie (Medikamente gegen Unruhe)
      • Überwachung nach der Sedierung und Vermeidung der Verabreichung von Antipsychotika
      • Medikamente gegen Erregung aufgrund psychiatrischer Ätiologie
        • mild: orales Haloperidol/Lorazepam, Haloperidol/Diphenhydramin, Risperidon oder Olanzapin
        • mittelgradig: orales Haloperidol/Lorazepam, Haloperidol/Diphenhydramin oder Olanzapin
        • schwer: Haloperidol/Lorazepam i.m., Haloperidol/Diphenhydramin oder Olanzapin
      • Medikamente bei unklarer Unruhe
        • leicht: orales Lorazepam
        • mittelgradig: Midazolam i.v. oder i.m.
        • schwer: Haloperidol/Midazolam i.m. oder Midazolam i.m./i.v.
  • Fixierung (Anordnung zur Ruhigstellung)
    • spezifische Anordnungen für gewaltarme oder gewaltfreie Zwangsmaßnahmen
Published inIm Notfall PsychiatrieLeitlinien kompakt

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