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Leitlinie „Management of Atrial Fibrillation“ der CCS & CHRS

veröffentlichende Fachgesellschaft: Canadian Cardiovascular Society & Canadian Heart Rhythm Society
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 22.10.2020
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1016/j.cjca.2020.09.001

Haupttypen/-muster des Vorhofflimmern

  • paroxysmales Vorhofflimmern = kontinuierliche Vorhofflimmer-Episode > 30 Sekunden, aber < 7 Tage
  • persistierendes Vorhofflimmern = kontinuierliche Vorhofflimmer-Episode> 7 Tage, aber < 1 Jahr
  • „lang anhaltendes“ persistierendes Vorhofflimmern = kontinuierliches Vorhofflimmern von > 1 Jahr bei Patienten, bei denen eine Rhythmuskontrolle angestrebt wird
  • dauerhaftes Vorhofflimmern = kontinuierliches Vorhofflimmern, bei Patienten bei denen die Wiederherstellung des Sinusrhythmus nicht weiter verfolgt wird

Diagnostik & Anamnese

  • vollständige Anamnese
  • körperliche Untersuchung
  • 12-Kanal-EKG
  • transthorakales Echokardiogramm
  • grundlegende Laboruntersuchungen

Behandlung von Herzrhythmusstörungen – Akutbehandlung von Vorhofflimmern

  • sofortige elektrische Kardioversion bei Patienten, deren kürzlich aufgetretenes Vorhofflimmern die direkte Ursache für eine Instabilität mit Hypotonie, ACS oder Lungenödem ist
    • biphasische 150-J-Defibrillation als anfängliche Energieeinstellung
  • bei Patienten mit Vorhofflimmern und manifester Präexzitation keine notfallmäßige Rhythmuskontrolle
  • B-Blocker (Bisoprolol, Carvedilol, Metoprolol) als Mittel der ersten Wahl für die Frequenzkontrolle von hämodynamisch stabilem Vorhofflimmern in der Akutversorgung bei Patienten mit signifikanter LV-Dysfunktion (LVEF 40%)
  • Amiodaron i.v. oder Digoxin i.v. zur akuten Frequenzkontrolle bei Patienten mit signifikanter LV-Dysfunktion (LVEF 40%), dekompensierter HF oder Hypotonie in Betracht ziehen, wenn eine sofortige elektrische Kardioversion nicht angezeigt ist
  • Ziel der Frequenzkontrolle: 100/min in Ruhe
  • bei hämodynamisch stabilen Patienten mit kürzlich aufgetretenem Vorhofflimmern synchronisierte Gleichstromtherapie oder pharmakologische Kardioversion zur Wiederherstellung des Sinusrhythmus
  • Therapie mit Antiarrhythmika in Betracht ziehen, um die Wirksamkeit der elektrischen Kardioversion und die Aufrechterhaltung des Sinusrhythmus zu verbessern, insbesondere bei Patienten mit persistierendem und lang anhaltendem persistierendem Vorhofflimmern
Published inLeitlinien kompakt

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