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Leitlinie „Prehospital Stage in Acute Stroke“ der KNS

veröffentlichende Fachgesellschaft: Korean Neurosurgical Society (KNS)
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 20.08.2025, 23.07.2025 & 20.11.2025
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.3340/jkns.2025.0106, https://doi.org/10.3340/jkns.2025.0103 & https://doi.org/10.3340/jkns.2025.0108

I. Use of Emergency Medical Services Assessment Tools

  • bei V.a. Schlaganfall ein Schlaganfall-Screening-Tool in der prähospitalen Umgebung zur frühzeitigen Detektion und Diagnose von Patient*innen mit Schlaganfall verwenden
  • Verwendung von präklinischen Schlaganfall-Screening-Tool zur Diagnose von Large Vessel Occlusion (LVO; Verschluss einer großen intrakraniellen Arterie mit resultierendem Schlaganfall), jedoch sind die ggf. aufgrund der vielfältigen klinischen Erscheinungsformen einer LVO für eine genaue Diagnose unzureichend –> weitere Diagnose anhand NIHSS-Skala (National Institutes of Health Stroke Scale) und den Ergebnissen der Bildgebung nach der Ankunft im Krankenhaus stellen
  • wenn bei Notfallpatient*innen der dringende Verdacht auf einen Schlaganfall oder eine LVO besteht, Patient*innen in ein ausgewiesenes Schlaganfallzentrum transportieren

II. Transport Decisions for Patients with Acute Ischemic Stroke

  • bei Patient*innen mit gleichzeitigem akuten Schlaganfall (AIS) und Large Vessel Occlusion (LVO; Verschluss einer großen intrakraniellen Arterie mit resultierendem Schlaganfall), die eine mechanische Thrombektomie (MT) benötigen, sollte die Verlegung/der Transport in ein thrombektomiefähiges Zentrum Priorität haben, um das funktionelle Ergebnis nach der Behandlung zu verbessern (Mothership-Modell/MS-Modell: direkter Transport in ein in der Nähe befindliches überregionaler Schlaganfallzentren („mothership“)) zur direkten MT ohne zunächst zur Lyse in ein kleineres Zentrum zu fahren)
  • wenn die Transportzeit voraussichtlich lang oder die Entfernung beträchtlich ist, sollte das Drip-and-Ship-Modell (DS-Modell; Transport in regionales Zentrum, Diagnose eines großen Gefäßverschlusses mit Indikation zur MT, Beginn der Lyse-Therapie i.v. („drip“) sowie Transport in Klinik mit MT-Expertise („ship“)) in Betracht gezogen werden
  • MS- und DS-Modell unterscheiden sich nicht in Bezug auf die Sterblichkeit bei AIS mit LVO –> Wahl des MS- oder DS-Modells sollte folglich auf der lokalen Infrastruktur, dem Fachwissen und der fachlichen Beurteilung beruhen, wobei der Schwerpunkt auf der Minimierung von Verzögerungen durch ein gut koordiniertes Transportprotokoll liegen sollte
  • Integration von Thrombolyse und Thrombektomie in die Abläufe in eine gute Transportstrategie, um sicherzustellen, dass beide Verfahren zeitnah von Schlaganfall-Spezialist*innen durchgeführt werden
  • geeignetes Modell (MS- oder DS-Modell) sollte auf der Grundlage der Transportzeit und der Entfernung zur nächsten Stroke Unit/MT-Zentrum, das in der jeweiligen Region eine definitive Therapie ermöglicht, ausgewählt werden

III. Initial Decision for Primary Treatment in Subarachnoid Hemorrhage

  • funktionelles Outcome
    • endovaskuläres Coiling und chirurgisches Clipping als die beiden wichtigsten Behandlungsoptionen für eine SAB müssen sorgfältig abgewogen werden
    • geeignete Erstbehandlung in Absprache mit qualifizierten Spezialist*innen festlegen, um das funktionelle Ergebnis zu verbessern
    • endgültige Behandlungsentscheidung bei einer SAB auf individuelle Faktoren der Patient*innen zugeschnitten, darunter die Lage und Morphologie des Aneurysmas und die im KH verfügbare Fachkompetenz, basierend auf der Expertise der Neurochirurg*innen und endovaskulären Neurochirurg*innen sowie dem Patient*innenzustand und institutionellen Faktoren
    • Entscheidungsmöglichkeiten mit Patient*innen und Betreuenden/Angehörigen teilen & erläutern, zusammen mit der Begründung für die Wahl der am besten geeigneten Therapie im jeweiligen Krankenhaus
    • in Zentren, in denen nach Einschätzung von Spezialist*innen sowohl Coiling als auch Clipping möglich ist, können beide Methoden als geeignete Behandlungsoption in Betracht gezogen werden (wenn endovaskuläres Coiling als Initialtherapie möglich ist, Priorisierung von Coiling als rationale und akzeptable klinische Strategie, um ein gutes funktionelles Ergebnis zu erzielen)
  • Mortalität
    • Wahl zwischen Clipping und Coiling hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtmortalität bei einer SAB
    • chirurgisches Clipping in ausgewählten Fällen in Betracht ziehen, in denen das Clipping einen Vorteil bei der Senkung der Mortalität hat
    • Notwendigkeit einer chirurgischen Behandlung zur Kontrolle des Hirndrucks bei bestimmten Patienten bleibt unverändert bestehen –> Wahl zw. Clipping und Coiling hat keinen signifikanten Einfluss auf Gesamtmortalität bei SAB-Patient*innen
Published inLeitlinien kompakt

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