veröffentlichende Fachgesellschaft: Deutsche Diabetes Gesellschaft
Datum der Veröffentlichung: 28.03.2018
Ablaufdatum: 27.03.2023
Quelle/Quelllink: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-013.html
Einteilung
- Typ-1-Diabetes in Folge einer autoimmunen Beta-Zell-Destruktion, welche in der Regel zu einem absoluten Insulinmangel führt
- bevorzugt im jüngeren Lebensalter
- Typ-2-Diabetes aufgrund eines progressiven Verlusts der Insulin-Sekretion der Beta-Zelle, häufig vor dem Hintergrund einer Insulinresistenz
- spezielle Diabetes-Typen durch genetische Defekte, Erkrankungen des exokrinen Pankreas, medikamenten-/chemikalieninduziert, infektionsinduziert
- Gestationsdiabetes
Hypoglykämie bei Diabetes Typ 1
- Selbsttherapie mit 15 – 20 g Kohlenhydraten (Glucose) bei milder Hypoglykämie; Wiederholung nach 15 Minuten, wenn weiterhin gering (50 – 60 mg/dL)
- orale Fremdtherapie mit 30 g Kohlenhydraten (Glucose) bei schwerer Hypoglykämie, aber bei Bewusstsein; Wiederholung nach 15 Minuten, wenn weiterhin gering (50 – 60 mg/dL)
- 50 mL G-40 i.v. im Bolus bei schwerer Hypoglykämie und Bewusstlosigkeit; Wiederholung nach 5 Minuten bei fehlendem Ansprechen auf Therapie
Hyperglykämie bei Diabetes Typ 1
diabetische Ketoazidose
- BZ > 250 mg/dL; Kussmaulatmung mit Acetongeruch; Dehydratation; Appetitlosigkeit, Übelkeit/Erbrechen; Vigilanzminderung
- umgehende stationäre Einweisung
- Überwachung unter intensivmedizinischen Bedingungen
- Kreislaufstabilisierung mit initialer Volumengabe von 1 L in der ersten Stunde mit isotoner Lösung (0,9% NaCl)
hyperosmolares hyperglykämisches Syndrom
- BZ > 540 mg/dL, ausgeprägte lebensbedrohliche Hypovolämie
- Kreislaufstabilisierung mit initialer Volumengabe von 1 L in der ersten Stunde mit isotoner Lösung (0,9% NaCl)
- BZ sollte nicht mehr als 90 mg/dL pro Stunde fallen
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