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Leitlinie „Critical Issues Related to Opioids in Adult Patients Presenting to the Emergency Department“ des ACEP

veröffentlichende Fachgesellschaft: American College of Emergency Physicians
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 01.01.2010
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1016/j.annemergmed.2009.10.004

  • Wenn möglich, Opioidentzug in der Notaufnahme mit Buprenorphin oder Methadon behandeln, da dies im Vergleich zu nicht opioidbasierten Behandlungsstrategien wie der Kombination von a2-adrenergen Agonisten und Antiemetika eine wirksamere Option darstellt.
  • Opioid-Entzug vorzugsweise mit Buprenorphin und nicht mit Methadon behandeln
  • Symptome Opoid-Entzug
    • Heißhunger
    • Bauchkrämpfe
    • Übelkeit, Erbrechen
    • Durchfall
    • Unruhe, Angst
    • Gefühle der Hoffnungslosigkeit
    • Dysphorie
    • Piloerektion
    • Myalgien
  • Auftreten der Symptome nach letzte Opioid-Einnahmekann je nach HWZ des Opioids und der konsumierten Menge variieren und beträgt bei Heroin etwa 12 Stunden und bei Methadon bis zu 30 Stunden
  • Opioidentzug sehr unangenehm, aber als einzelner Zustand selten direkt lebensbedrohlich; oftmals kommt es zum Rückfall um die belastenden Symptome durch fortgesetzten gefährlichen Opioidkonsum zu minimieren
  • Behandlung des Opioidentzugs sollte auch symptomatisch erfolgen; dabei auch den Einsatz von a2-adrenergen Agonisten wie Clonidin oder Lofexidin sowie von Antiemetika, atypischen Antipsychotika und anderen Medikamenten erwägen
  • ggf. zusätzlich Verabreichung von Benzodiazepinen und Antidiarrhoika umfassen. Zu den a2-Agonisten zur Behandlung von symptomatischen Patienten mit nicht-hypotensivem Opioid-Entzug erwägen, z.B. mithilfe von…
    • Promethazin oder anderen Antiemetika bei Übelkeit und Erbrechen
    • Benzodiazepinen zur Verringerung der Freisetzung von Katecholaminen während des Entzugs, Muskelkrämpfen und Angstzuständen
    • Loperamid bei der Behandlung von Durchfall
  • bei der Behandlung von entzugsbedingten Schmerzen auf Gabe von Opioiden verzichten bzw. in Einzelfällen, falls notwendig, nur die niedrigst wirksame Dosis eines kurz wirksamen Opioids für die kürzeste Zeit verabreichen
Published inLeitlinien kompakt

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