veröffentlichende Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 18.11.2008
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://www.ak-kinderanaesthesie.de/fachmaterial/handlungsempfehlungen/41-handlungsempfehlung-zur-rapid-sequence-induction-im-kindesalter/file.html
Vorbereitung & venöser Zugang
- auch bei Dringlichkeit ggf. sedierende Prämedikation zur Therapie der Angst des betroffenen Kindes
- Midazolam nasal 0,2 mg/kg KG
- Midazolam rektal 0,5 mg/kg KG
- ggf. in Kombination mit S-Ketamin (1–2 mg/kg KG)
Lagerung
- Anti-Trendelenburg-Lagerung: Operationstisch um 30° fußwärts gekippt. Damit soll der passive Reflux von Mageninhalt in die Mundhöhle vermieden werden. Bei aktivem Erbrechen ist das wirkungslos. Bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern ist der Effekt als bedeutungslos einzustufen.
- Trendelenburg-Lagerung: Kopftieflagerung um 40°. Anatomischen Überlegungen zufolge eine sichere Position, weil bei einer Regurgitation kein Mageninhalt in die Trachea fließen kann. Behindert das Atemwegsmanagement und die Intubation erheblich.
Einleitung
- Einleitung immer intravenös
- geeignete Hypnotika: Thiopental & Propofol (höhere Dosis als bei einer „normalen Narkoseeinleitung“; RR-Abfälle, wie sie nach höheren Induktionsdosen bei Erwachsenen beobachtet werden, sind bei ansonsten gesunden Kindern nicht zu befürchten)
- kein Succi; eher nichtdepolarisierende Muskelrelaxanzen
Krikoiddruck nach Sellick (Sellick-Manöver)
- sichere Identifikation des Krikoids mit Daumen, Zeigeund Mittelfinger bei noch wachem Patienten
- Ausübung des adäquaten Drucks (20 – 25 Newton, entsprechend 2 – 2,5 kg bei Kindern)
- Modifikation der Druckrichtung (kranial, dorsal) während der ETI
- Anwendung des Drucks bis der Tubuscuff geblockt ist
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