Zum Inhalt springen

Leitlinie „Akuter und chronischer Husten“ der DEGAM

veröffentlichende Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
Klassifikation gemäß AWMF: S3
Datum der Veröffentlichung: 01.02.2021
Ablaufdatum: 31.12.2025
Quelle/Quelllink: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-013.html

Definition

  • plötzlicher Atemstoß nach kurzem Stimmritzenschluss
  • durch entzündliche, chemische (saure, alkalische, hyper- oder hypotone Substanzen) oder physikalische Reizungen (Rauch, Staubpartikel, Aspiration) der Schleimhaut der oberen und unteren Atemwege sowie durch mechanische Veränderungen ausgelöst
  • sekundärer Reinigungsmechanismus der Lunge
  • Symptom einer bronchopulmonalen sowie extrapulmonalen Erkrankung
  • kann zu Komplikationen wie Erbrechen, Kopfschmerzen, Harninkontinenz oder Herzrhythmusstörungen führen

Klassifikation

  • akut: bis zu 3 Wochen
  • subakut bis zu 8 Wochen
  • chronisch > 8 Wochen

Red Flags bei Patienten mit akutem und subakutem Husten

Red Flagwichtige Differentialdiagnosen/Hinweise
StridorVerlegung der Atemwege (Fremdkörper), Aspiration
Dyspnoe, Zyanose,
Tachypnoe
Lungenembolie, Asthmaanfall, exazerbierte COPD, Linksherzinsuffizienz, Lungenödem, Bronchialtumore, schwerwiegender Infekt (z. B. COVID-19)
neuaufgetretener,
relevanter Abfall der
Sauerstoffsättigung
Infektionen, schwerwiegende Atemwegs- und Herzerkrankungen
TachykardieLungenembolie, hochfieberhafte Infekte
ThoraxschmerzLungenembolie, Pleuritis, Pleuraempyem,
Pneumothorax
HämoptysenPneumonie, Lungenembolie, Tuberkulose,
Bronchialtumore, Bronchiektasen
schaumiger AuswurfLungenödem
kürzliches
Thoraxtrauma
Rippenserienfraktur, Pleuraverletzung, Pneumothorax, Spannungspneumothorax
Inhalation von
Rauchgas, reizenden
Substanzen
Intoxikation, Lungenödem, Bronchospasmus,
Ödem der oberen Atemwege
schwere Immunsupression mit Infekt– Neutropenie (< 1000/μL Neutrophile)
– iatrogen-medikamentöse Immunsuppression (z.B. systemische Kortikosteroide)
– Transplantation solider Organe
– Stammzelltransplantation
– unbehandelte/ungenügend behandelte HIV-Infektion
– Antikörpermangelsyndrome/angeb. Immundefekte
– Diabetes mellitus (Insulinpflichtig)
Gebrechlichkeit
(Frailty)
fulminante Verläufe von Infektionserkrankungen sind auch ohne Fieber oder klassische Symptomatik möglich

gefährliche Verläufe bei Patienten mit akutem und subakutem Husten

gefährlicher VerlaufBeschwerdebild
Lungenembolie– Tachykardie
– Tachypnoe, Dyspnoe
– Thoraxschmerz
– Hämoptysen
– kleinere rezidivierende Lungenembolien, die v. a. bei Patienten mit Erkrankungen des Gerinnungssystems und malignen Grunderkrankungen auftreten
– dominierendes Symptom: Dyspnoe mit
schneller körperlicher Erschöpfung und Tachypnoe, rezidivierende spontan abklingende Thoraxschmerzen
Lungenödem– Tachypnoe, Dyspnoe
– verschärftes Atemgeräusch
– feuchte Rasselgeräusche
Status asthmaticus– exspiratorisches Giemen
– verlängertes Exspirium
– trockene Rasselgeräusche
– CAVE: „silent chest“
schwere bis sehr schwere Exazerbation einer COPD– Zunahme der Dyspnoe, des Hustens, des
Sputumvolumens und der Sputumpurulenz mit ggf. schlechtem Allgemeinzustand
– rasch progrediente Symptomatik
– Bewusstseinstrübung
– Zunahme peripherer Ödeme
– instabile Komorbidität(en)
– zentrale Zyanose
– Versagen der ambulanten Therapie
Pneumothorax– stechender Thoraxschmerz
– asymmetrische Thoraxbewegung
– einseitig abgeschwächtes Atemgeräusch
Fremdkörperaspiration– Dyspnoe
– inspiratorischer Stridor
– oft anamnestischer Hinweis (Erwachsene)
– Risiko einer Aspiration besonders bei Kindern und alten Menschen erhöht
schwere Pneumonie– hohes Fieber
– Dyspnoe, Tachypnoe
– Zyanose
– Tachykardie
– Bewusstseinstrübung

Diagnostik/Anamnese

OrganUntersuchungmögliche Befunde
HautInspektionBlässe, Zyanose, Schwitzen, Exsikkose
Mund/
Rachen/
Nase
Inspektion– Infektzeichen wie Beläge
– Sekretstrasse an
der Rachenhinterwand
– Nasensekretion
– Verziehung der Zunge zu einer Seite
– Kulissenphänomen Gaumensegel
HalsInspektion und Palpation
der Lymphknoten
vergrößerte Lymphknoten (indolent oder schmerzhaft)
ThoraxInspektion/Auskultation– Einsatz von Atemhilfsmuskulatur
– erhöhte AF
– Zeichen einer Obstruktion oder Infektion
HerzAuskultation/
Messung des Blutdrucks
– Rhythmusstörungen, – Herzgeräusche →
Zeichen einer Herzinsuffizienz?
KnöchelInspektionÖdeme
Allgemeinzustandbeobachten und gezielt
erfragen
– Vigilanz
– Temperaturverlauf
– Ängstlichkeit
– ungewollter Gewichtsverlust
  • bei erwachsenen Patienten mit akutem Husten ohne Red Flags sind eine gründliche Anamnese und eine symptomorientierte klinische Untersuchung zur Diagnosefindung ausreichend
  • häufigste Ursache für den akuten Husten bei erwachsenen Patienten ist eine selbstlimitierende Virusinfektion der Atemwege
Symptom HustenBeginn, Dauer, Trigger/Auslöser,
Auswurf, Hämoptysen
weitere Symptome– Atembeschwerden: z. B. neuaufgetretene
(Belastungs-)Dyspnoe, Tachypnoe, Zyanose, Stridor
– Schmerzen: Thorax, Kopf, Rachen, Gliedmaßen
– Infektzeichen: Fieber, Nasensekretion, Krankheitsgefühl
Vorerkrankungenchronische Bronchitis, COPD, chronische Rhinitis/
Sinusitis mit ggf. Nasenpolypen, Allergien, Asthma,
Herzerkrankungen, Thrombophilie, Operation mit
Intubation
Exposition– Tabakrauchen
– berufliche Noxen
– Medikamente
– Tierkontakte
– Migrations- und Reiseanamnese
– Infekte des näheren Umfelds
– Kontakt zu Kindergartenkindern
– Tätigkeit in Gesundheitsberufen
patientenspezifische
Faktoren
Alter, Gebrechlichkeit, Tuberkulose-Risikogruppe?,
psychische Situation: z.B. Tumorangst

relevante Differentialdiagnosen

Erkältungskrankheiten (common cold und akute Bronchitis)

  • Leitsymptom Husten
    • in der Regel erst trockener, dann produktiver Husten
  • weitere Symptome
    • kein oder geringes Fieber
    • mäßige Halsschmerzen
    • Schnupfen (anfangs wässrig, nach 3-4 Tagen verfärbt)
    • behinderte Nasenatmung
    • Kopf- und Gliederschmerzen
    • allgemeine Abgeschlagenheit
    • auf Zeichen bronchialer Obstruktion achten
  • Spontanverlauf
    • akute Erkältungskrankheit und akute Bronchitis mehrheitlich selbstlimitierend
    • Allgemeinzustand verbessert sich meist innerhalb von zwei bis fünf Tagen, der Husten kann jedoch über mehrere Wochen anhalten
  • Diagnostik und Befunde
    • geröteter Rachenring
    • in der Regel unauffälliger Auskultationsbefund
    • manchmal Obstruktion bei Bronchitis
  • Therapie
    • akute Brochitis ist selbstlimitierend
    • nichtmedikamentöse Therapien und medikamentöse Maßnahmen sind daher im Regelfall nicht notwendig, können aber zur subjektiven Besserung des Hustens beitragen

Rhinosinusitis

  • Leitsymptom Husten
    • in der Regel erst trockener, dann produktiver Husten
  • weitere Symptome
    • einseitiger Kopf-, Gesichts-, und Zahnschmerz
    • blockierte Nasenatmung
    • einseitige Sekretion, oft keine Besserung unter abschwellendem Nasenspray (Dekongestiva)
    • unspezifische Zeichen: Fieber, Klopf- und Vorbeugeschmerz
  • Spontanverlauf
    • mehrheitlich viral bedingt und selbstlimitierend
    • etwa 80 % der akuten Rhinosinusitiden bessern sich innerhalb von zwei Wochen auch ohne Therapie, Husten kann jedoch noch anhalten

akute Exazerbation einer COPD

  • Leitsymptom Husten: produktiver Husten
  • weitere Symptome
    • zunehmende Dyspnoe
    • verstärkter Husten
    • Zunahme von Sputummenge und/oder Viskosität
    • Brustenge
    • gelegentlich Fieber
  • Verlauf
    • akute, über mindestens zwei Tage anhaltende Verschlechterung der respiratorischen Symptome (Luftnot, Auswurf) mit der Notwendigkeit einer Intensivierung der Therapie
  • Therapie
    • zusätzlich zur bereits bestehenden antiobstruktiven Therapie kurzwirksame Beta-2−Sympathomimetika (SABA), systemische Kortikosteroide und die antibiotische Therapie bei klinischem Hinweis auf eine bakterielle Besiedelung (purlentes Sputum)
  • folgende Kriterien sind zur Entscheidung einer stationären Einweisung bei Verdacht auf eine Exazerbation maßgeblich:
    • schwere Dyspnoe bei Verdacht auf lebensbedrohliche Exazerbation
    • schwere pulmonale Infektion
    • rasch progrediente Symptomatik
    • schlechter Allgemeinzustand
    • Bewusstseinstrübung
    • Zunahme peripherer Ödeme
    • instabile Komorbidität(en)
    • Versagen der ambulanten Therapie
    • Fehlen einer adäquaten häuslichen Versorgung

Pneumonie

  • bei erwachsenen Patienten mit einem akuten Atemwegsinfekt bei normalen Vitalparametern (Temperatur, Atemfrequenz und Herzfrequenz) und unauffälliger pulmonaler Auskultation Pneumonie sehr unwahrscheinlich
  • Leitsymptom Husten: meistens produktiver Husten
  • weitere Symptome
    • AF > 25/min
    • HF > 100/min
    • hohes Fieber mit Nachtschweiß
    • ältere/gebrechliche Menschen, immunsupprimierte Patienten oder Patienten mit einer bek. Lungenerkrankung können unspezifische Symptome aufweisen, Fieber kann sogar gänzlich fehlen
  • Diagnostik und Befunde
    • typische Befunde der Lunge sind lokalisierte feinblasige Rasselgeräusche in der Auskultation mit und ohne Dämpfung und/oder atemabhängige Schmerzen; je nach Lokalisation sind die Infiltrate nicht immer gut auszukultieren
    • falls Pulsoxymetrie zur Verfügung steht, SaO2-Bestimmung
    • bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen, Stenosen im oberen Gastrointestinaltrakt, bei Bettlägerigkeit und Intoxikationen kann bei akutem Husten auch eine Aspritationspneumonie ursächlich sein; dann ist stationäre Aufmahme indiziert
  • Therapie bei AF ≥ 30/min, RRdia. ≤ 60 mm Hg oder RRsys. < 90 mmHg, Bewusstseinstrübung, Alter ≥ 65 Jahre

Influenza

  • Leitsymptom Husten: in der Regel trockener Husten
  • weitere Symptome
    • plötzlicher Erkrankungsbeginn
    • Fieber
    • Husten oder Halsschmerzen
    • Muskel- und/oder Kopfschmerzen
    • allgemeine Schwäche
    • Schweißausbrüche
    • Rhinorrhö
    • selten auch Übelkeit/Erbrechen und Durchfall
  • Spontanverlauf
    • prinzipiell selbstlimitierend
    • da die Influenza schwere Verläufe (z. B. Viruspneumonie, bakterielle Superinfektion) nehmen kann, ist bei vulnerablen Patientengruppen wie chronisch kranken, multimorbiden, älteren Patienten oder weiteren Red Flags zügig die Indikation zur stationären Einweisung zu stellen

SARS-Coronavirus 2 (SARS-CoV2) und COVID-19

  • Leitsymptom Husten: trockener Husten
  • weitere Symptome
    • in der Regel treten unspezifische Beschwerden bzw. Symptome respiratorischer Erkrankungen auf wie
      • Fieber
      • ggf. Dyspnoe
      • Abgeschlagenheit
      • Müdigkeit
      • Kopf- und Gliederschmerzen
      • Schnupfen
      • Diarrhoe
      • abdominelle Beschwerden
      • Halsschmerzen
    • bei COVID-19 Patienten gelten Fieber, Husten und Atemnot als “typische Symptome”, ebenfalls wurden neu aufgetretene Riech-und Geschmacksstörungen beobachtet.
  • Therapie
    • im Regelfall symptomatische Therapie
    • bei schweremVerlauf bzw. Entwicklung einer Pneumonie zügige Einweisung ins Krankenhaus

Keuchhusten (Pertussis)

  • Leitsymptom Husten
    • Stadium catarrhale (1-2 Wochen): leichter, trockener Husten (erkältungsähnlich)
    • Stadium convulsivum (4-6 Wochen): anfallsweise auftretenden Hustenstöße (Stakkatohusten), gefolgt von inspiratorischem Ziehen, Hervorwürgen von zähem Schleim und anschließendem Erbrechen; zahlreiche Attacken v. a. nachts
    • Stadium decrementi (sechs bis zehn Wochen): Abklingen der Hustenanfälle
    • bei Erwachsenen und Geimpften auch unspezifischer anhaltender Husten möglich
  • weitere Symptome
    • erkältungsähnliche Symptome im Stadium catarrhale und Fieber
    • höhere Temperaturen im Stadium convulsivum können auf eine zusätzliche bakterielle Sekundärinfektion hinweisen
  • Spontanverlauf
    • in der Regel selbstlimitierend, der Husten kann jedoch prolongiert anhalten
    • bei Jugendlichen und Erwachsenen wie auch bei vielen geimpften Kindern verläuft Pertussis oftmals lediglich als lang dauernder unspezifischer Husten ohne klassische (Begleit-)symptome, wie z. B. anfallsartiger Husten, inspiratorischer Stridor oder Erbrechen
    • hoher Anteil aller Krankenhausbehandlungen und fast alle Todesfälle betreffen ungeimpfte Säuglinge unter sechs Monate

gefährliche Verläufe bei Patienten mit chronischem Husten

gefährlicher VerlaufBeschwerdebild und Red Flags
kleine rezividierende Lungenembolien– z. T. schwer erkennbar, häufiger bei Patienten mit Erkrankungen des Gerinnungssystems und malignen Erkrankungen; dominierendes
Symptom
– Belastungsdyspnoe, schnelle Erschöpfung
Linksherzinsuffizienz– bekannte kardiale Erkrankung
– Belastungsdyspnoe bis zu Orthopnoe
– Beinödeme
Neoplasien– vor allem bei Rauchern
– ungewollter Gewichtsverlust
– Nachtschweiß
– Leistungsminderung
– Hämoptysen
– Thoraxschmerz
– Heiserkeit
Fremdkörperaspirationmögliche Ursache für länger bestehenden Husten insbesondere bei Kindern und alten Menschen
untere Atemwegsinfekte durch chronische Aspirationchronische Mikroaspiration von Speichel und Nahrung, vor allem bei Patienten nach Schlaganfall oder bei chronisch neurologischen Erkrankungen

Red Flags bei Patienten mit chronischem Husten

Red FlagsWichtige Differenzialdiagnosen/Hinweise
Stridor– Verlegung der Atemwege (Fremdkörper)
– Aspiration
Dyspnoe, Tachypnoe, Zyanose– rezidivierende Lungenembolien
– (exazerbierte) COPD
– Linksherzinsuffizienz
– Bronchialtumore
Tachykardie– Lungenembolie, Infekte
Fieber– Tuberkolose
neuaufgetretener, relevanter Abfall der SpO2– schwerwiegende Atemwegs- und Herzerkrankungen
Hämoptysen– Lungenembolie
– Tuberkulose
– Bronchialtumore
– Bronchiektasen
Nachtschweiß, Gewichtsverlust– Bronchialkarzinom
– Tuberkulose
Dysphagie, Mangelernährung und Exsikkose– (Mikro-)Aspirationen bei neurologische
Ursachen: z.B. Schlaganfall, M. Parkinson, ALS
schwere Immunsupression mit Infekt– Neutropenie (< 1000/μL Neutrophile)
– Iatrogen-medikamentöse Immunsuppression (z.B. systemische Kortikosteroide)
– Transplantation solider Organe
– Stammzelltransplantation
– unbehandelte/ungenügend behandelte
HIV-Infektion
– Antikörpermangelsyndrome
– Angeborene Immundefekte
– Diabetes mellitus (insulinpflichtig)

Anamnese bei Patienten mit chronischem Husten

Symptom HustenBeginn, Dauer, Trigger/Auslöser,
Auswurf, Hämoptysen
weitere Symptome– Atembeschwerden: z.B (Belastungs-)Dyspnoe, Stridor
– Schmerzen: Thorax, Kopf, Rachen
– Fieber
– ungewollter Gewichtsverlust
– Refluxsymptome: Sodbrennen, Austoßen, epigstrische Schmerzen
– Überempfindlichkeit auf Duftstoffe, Kälte…
– Stimmveränderung (Heiserkeit) und Veränderung des Sprechens, Husten im Zusammenhang mit Essen, Trinken und Hinlegen
Vorerkrankungen– vorausgegangene Infekte
– chronische Bronchitis/ COPD
– chronische Rhinitis/Sinusitis
– Allergien
– Asthma bronchiale
– gastroösophageale Refluxkrankheit
– Herzerkrankungen
– vorausgegangene Operation mit Intubation
neurologische Vorerkrankungen z.B. Schlaganfall (auch länger zurückliegend),
ALS, M. Parkinson
Exposition– Rauchen von Nikotin (auch als E-Zigarette)
– Rauchen von Cannabis
– berufliche Noxen
– Tierkontakte
– Infekte des näheren Umfelds/
Kontakt zu Kindergartenkindern
– Migrations- und Reiseanamnese
Medikamente– hustenauslösende Medikamente (z.B. ACE-Hemmer)
– bronchokonstriktorisch wirksame Medikamente (z.B. Betablocker)
– prothrombotisch wirksame Medikamente (z.B. Antikonzeptiva)
– lungentoxische Medikamente (z.B. Zytostatika, Amiodaron)
patientenspezifische Faktoren– Tuberkulose-Risikogruppe?
– psychische Situation: z. B. Tumorangst
– Sprechbelastender Beruf
– Berücksichtigung von Alter und Gebrechlichkeit

Asthma bronchiale

  • Leitsymptom Husten
    • variabler, episodenartig und oft nachts auftretender Husten in Kombination mit weiteren
  • weitere Symptome
  • episodenartige und gehäuft nachts auftretende Atemnot mit Engegefühl in der Brust und pfeifendem Atemgeräusch (Giemen)
  • anfallsartige Beschwerden treten oft in Zusammenhang mit Auslösern (z. B. Allergene, Atemwegsinfekte, körperliche Belastung) auf

pulmonale Tuberkulose

  • Leitsymptom Husten
    • Husten, ggf. mit Hämoptysen in Zusammenhang mit entsprechender Herkunft/Risikoexposition
  • weitere Symptome
    • Gewichtsabnahme
    • Verschlechterung des Allgemeinzustands
    • Fieber
    • Nachtschweiß
  • Spontanverlauf
    • unbehandelte Tuberkulose bei Erwachsenen verläuft bei mehr als der Hälfte der Fälle innerhalb von fünf Jahren tödlich
    • Diagnose wird häufig erst nach längerem Krankheitsverlauf gestellt
Published inLeitlinien kompakt

Sei der Erste der einen Kommentar abgibt

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert