veröffentlichende Fachgesellschaft: American Heart Association
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 30.10.2019
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1161/STR.0000000000000211
- Verwendung von Instrumenten zur Beurteilung von Schlaganfällen durch Ersthelfer, einschließlich Leitstellenpersonal, empfohlen
- Verwendung von Bewertungsskalen für die Schwere eines Schlaganfalls, vorzugsweise des NIHSS, empfohlen
- Voranmeldung im Zielkrankenhaus vor schnellstmöglichem Transport
- Atemwegssicherung und Beatmung bei Patienten mit akutem Schlaganfall mit Bewusstseinsstörungen oder einer bulbären Dysfunktion, die eine Beeinträchtigung der Atemwege verursacht
- zusätzliche Sauerstof-Gabe, um Sauerstoffsättigung > 94 % aufrechtzuerhalten
- bei nicht hypoxischen Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall keine zusätzliche Sauerstoff
- Hyperbare Sauerstofftherapie nicht empfohlen, ausgenommen Patienten mit Lungenembolie
- Hypotonie und Hypovolämie bekämpfen, um eine ausreichende Organperfusion zu gewährleisten
- bei Patienten mit erhöhtem Blutdruck, die ansonsten für eine Behandlung mit Alteplase i.v. in Frage kommen, Blutdruck vorsichtig senken, so dass der systolische RR < 185 mmHg und der diastolische RR < 110 mmHg ist
- Labetalol 10 – 20 mg i.v. über 1 – 2 min, ggf. einmal wiederholen
- Nicardipine 5 mg/h i.v., titrieren von 2,5 mg/h alle 5 – 15 min, Maximum: 15 mg/h; wenn gewünschter RR erreicht ist, anpassen, um die richtigen RR-Grenzwerte beizubehalten
- Clevidipine 1 – 2 mg/h i.v., titrieren mit Verdopplung der Dosis alle 2-5 min bis Ziel-RR erreicht ist; Maximum: 21 mg/h
- andere Wirkstoffe (z. B. Hydralazin, Enalaprilat) können ebenfalls in Betracht gezogen werden
- Ursachen einer Hyperthermie (Temperatur > 38 °C) sollten identifizieren und behandeln; fiebersenkende Medikamente verabreichen
- bei Patienten mit akutem ischämischen Insult ist der Nutzen der Behandlung mit induzierter Hypothermie unsicher
- Hypoglykämie (BZ < 60 mg/dL) bei Patienten mit Schlaganfall-Verdacht behandeln
- bei Patienten, die für Alteplase i.v. in Frage kommen, ist der Therapienutzen zeitabhängig und die Behandlung sollte so schnell wie möglich eingeleitet werden
- Alteplase i.v. (0,9 mg/kg, Höchstdosis 90 mg über 60 Minuten mit initialer Dosis von 10 % der als Bolus über 1 Minute verabreichen) für ausgewählte Patienten, die innerhalb von 3 Stunden nach Auftreten der Symptome eines ischämischen Schlaganfalls behandelt werden können
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