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Leitlinie „Infarktbedingter kardiogener Schock – Diagnose, Monitoring und Therapie“ der DGK

veröffentlichende Fachgesellschaft: Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung
Klassifikation gemäß AWMF: S3
Datum der Veröffentlichung: 28.02.2019
Ablaufdatum: 31.01.2024
Quelle/Quelllink: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/019-013.html

präklinisches Monitoring

  • körperliche Untersuchung und Anamneseerhebung
  • kardiovaskuläres Monitoring mit Blutdruck, Herzfrequenz und EKG
  • respiratorisches Monitoring mittels SpO2, AF und Atemmuster
  • 12-Kanal-EKG: Ein bereits prähospital angefertigtes EKG, ggf. mit telemetrischer Übertragung, führt bei Patienten mit Brustschmerzen und bei STEMI-Patienten zur Verkürzung der Behandlungszeit und zur Senkung des Letalitätsrisikos
  • Kapnographie bei jeder Intubation
  • Blutzuckerbestimmung

medikamentöse Therapie

  • Volumenmangel ausschließen, falls diagnositiziert, VEL-Gabe
  • Optimierung der Vorlast und Nachlast
  • Katecholamingabe
  • Gabe von PhosphodiesteraseInhibitoren und/oder Vasodilatatoren

Reanimation bei infarktbedingtem kardiogenen Schock

  • Ursache in 85 % der Fälle: Asystolie
  • bei Kammerflimmern oder pVT soll sofort, falls erforderlich auch mehrfach, defibrilliert werden (einzig effektive Therapieoption)
  • kombinierte Gabe von Adrenalin, Vasopressin und Methylprednisolon erwägen
  • keine initiale Defibrillation bei initialer Asystolie
  • sonst Reanimation gemäß ERC Guidelines
  • ROSC: zielgerichtetes Temperaturmanagement mit Absenkung auf 32 – 36 °C über 24 h

Beatmung

  • bei Zeichen von Rückwärtsversagen frühzeitige ETI und maschinelle Beatmung
  • bei Zeichen des Vorwärtsversagen ETI und Beatmung adaptiert nach Stärke der respiratorischen Insuffizienz
  • ETI hat Vorzug vor NIV
  • Beatmungsmuster mit suffizienter Oxygenierung mit geringmöglichster negativer hämodynamischer Beeinträchtigung und ohne Verzögerung der Revaskularisation

Narkoseeinleitung und Analgosedierung

  • eingesetzte Substanzen vorsichtig titrieren, um eine hämodynamische Verschlechterung zu vermeiden
  • Analgesie primär mit Opioid-basierter Therapie
Published inLeitlinien kompakt

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