veröffentlichende Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Klassifikation gemäß AWMF: S3
Datum der Veröffentlichung: 20.11.2017
Ablaufdatum: 20.11.2022
Quelle/Quelllink: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/001-021.html
Definition
- ARDS (acute respiratory distress syndrome)
- innerhalb einer Woche nach bekanntem klinischem Ereignis oder neu aufgetretene oder sich verschlechternde respiratorische Symptome
- nicht allein durch Pleuraerguss, Kollaps von Lunge/Lungenlappen oder durch akute Herzinsuffizienz sowie Hypervolämie zu erklären
- Abstufung
- mild: 200 < PaO2/FIO2 ≤ 300 mmHg und PEEP ≥ 5 cm H2O
- moderat: 100 < PaO2/FIO2 ≤ 200 mmHg und PEEP ≥ 5 cm H2O
- schwer: PaO2/FIO2 ≤ 100 mmHg und PEEP ≥ 5 cm H2O
Therapie
- bei akutem hyperkapnischen Versagen aufgrund von COPD-Exazerbation = NIV
- bei polytraumatisierten Patienten mit Apnoe/Schnappatmung (AF < 6) –> präklinisch Notfallnarkose, ETI sowie invasive Beatmung wenn
- Hypoxie (SpO2< 90 %) trotz O2-Gabe + Ausschluss Spannungspneumothorax
- schweres SHT (GCS < 9)
- traumaassoziierte hämodynamische Instabilität (syst. RR < 90 mmHg, altersadaptiert bei Kindern)
- schweres Thoraxtrauma mit respiratorischer Insuffizienz (Atemfrequenz ≥ 30/min, altersadaptiert bei Kindern)
- invasiv beatmete Patienten nie mit PEEP < 5 cm H2O beatmen
- Patienten mit ARDS mit PEEP > 5 cm H2O beatmen
- Monitoring aus SpO2, EKG, RR-Überwachung
- Kapnografie zur Kontrolle der endotrachealen Tubuslage
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