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Leitlinie „Pain management for Paediatrics Emergency Care“ der IAEM

veröffentlichende Fachgesellschaft: Irish Association for Emergency Medicine
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 01.08.2020
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://iaem.ie/professional/clinical-guidelines/

Schmerzbeurteilung

  • Schmerzbeurteilung sollte Anamnese, Untersuchung und mutmaßliche Diagnose umfassen
  • Schmerzwerte sollten in Bewegung & in Ruhe erfasst werden
  • Schmerzen werden als leicht, mäßig oder stark eingestuft und die Behandlung richtet sich danach
  • bei der Bewertung der Schmerzen immer die ggf. schon erfolgte Analgesie und die Schmerzmimik berücksichtigen
  • nach bewährter Praxis bei Kindern mit mäßigen und starken Schmerzen innerhalb von 20 Minuten nach Eintreffen mit der ersten Schmerzbehandlung beginnen
  • Mimics bei Schmerzen bei pädiatrischen Patienten
    • H(-unger) = Hunger und „Aufstoßen“
    • A(-nxiety/-angry) = Angst und Wut
    • L(-onely) = Einsamkeit
    • T(-ired) = Müde
    • S(-tress/-eparation) = Stress und Trennung

Therapie

nicht-pharmakologisch

  • Säuglinge: Komfortmaßnahmen wie Wickeln, Saugen/Nuckeln und Stillen zur Verringerung der Schmerzwerte bei Säuglingen
  • ältere Kinder: Ablenkungstechniken wie z. B. Bücher, digitale Endgeräte, Virtual-Reality-Headsets, Spiele oder ablenkende Betreuungsperson
  • Verwendung von Sprache, die als ablenkend (z.B. „Was hast du heute in der Schule gemacht?“), informativ (z.B. „Es könnte sich wie ein Zwicken anfühlen“, „Sag mir, wie es sich anfühlt“) und positiv (z.B. „Du bist sehr mutig“, „Das war hart, ich bin sehr stolz auf dich“, „Du machst das toll“) wahrgenommen wird
  • Belohnungen für das Kind, das sich einem schmerzhaften Eingriff unterzogen hat, sollten in Betracht gezogen werden, z.B. – Aufkleber und Teddybären

pharmakologisch

  • Gabe orale/intranasaler/intravenöser/subkutaner Analgetika sowie Dosierung erfolgt gemäß den lokalen Richtlinien
  • orale, intranasale, topische und intravenöse Verabreichung sind die bevorzugten Wege
  • intramuskuläre Injektionen sollten nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zur Schmerzbehandlung eingesetzt werden
  • subkutane Verabreichung ist nützlich für Kinder, die palliativmedizinisch versorgt werden oder bei denen ein intravenöser Zugang extrem schlecht möglich ist
Published inLeitlinien kompakt

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