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Leitlinie „Prävention und Früherkennung arbeitsbedingter Gesundheitsgefährdungen bei Tätigkeiten unter Einwirkung von Blei & seinen anorganischen Verbindungen“ der DGAUM

veröffentlichende Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin
Klassifikation gemäß AWMF: S1
Datum der Veröffentlichung: 10.03.2020
Ablaufdatum: 09.03.2025
Quelle/Quelllink: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/002-001.html

  • allgemeine Abgeschlagenheit, Schwächegefühl, Appetitlosigkeit, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Obstipation, abdominelle Koliken, Brechreiz oder Erbrechen sowie Lähmung peripherer motorischer Nerven
  • bei massiver Exposition ggf. Enzephalopathie

Wirkung auf Blutbildung

  • Hemmung der Hämsynthese, v.a. auf Enzyme Ferrochelatase und DeltaA-minolävulinsäuredehydratase
  • Inhibition der Delta-Aminolävulinsäuredehydratase führt zu Anstieg von Delta-Aminolävulinsäure in Blut und Urin
  • Hemmung der Ferrochelatase führt zu einer Akkumulation von Protoporphyrin in Erythrozyten
  • basophile Tüpfelung der Erythrozyten
  • Anämie bei Blutbleispiegeln > 500 µg Blei/L Blut

nephrotoxische Wirkung

  • tubuläre Nierenschäden und chronische interstitielle Fibrosen

neurotoxische Wirkung

  • reduzierte Nervenleitgeschwindigkeit peripherer Nerven
  • ab 300 µg Blei/L Blut beginnende Verhaltenseffekte wie Veränderungen in Persönlichkeits- oder Leistungs variablen (z.B. kognitive Fähigkeiten, Lernen und Gedächtnis, Konzentration und Aufmerksamkeit, Stimmung, Antrieb)

kardiovaskuläre und Blutdruck-Effekte

  • leichte positive Assoziation zwischen Blutdruck und Bleibelastung vermutet
Published inLeitlinien kompakt

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