veröffentlichende Fachgesellschaft: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 23.08.2013
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://www.divi.de/joomlatools-files/docman-files/publikationen/schock/20130823-publikationen-stellungnahme-zur-schocklagerung.pdf
- Schocklage führt zur Füllung der unteren Hohlvene und damit zur Erhöhung der Vorlast im Rahmen des Möglichen, das heißt des vorhandenen intravasalen Volumens
- kurzfristiger Erfolg, aber wertvoll
- Patienten im manifesten hypovolämischen, anaphylaktischen, septischen und neurogenen Schock sind – ob spontan atmend oder nach Atemwegssicherung analgosediert und beatmet – im Rahmen der Erstversorgung in die Schocklage zu bringen.
- überbrückende additive Maßnahme, die andere Therapiemaßnahmen nicht ersetzt
- Beine um 60° angeheben oder die Trage in 15°-Kopftieflage bringen
- im kardiogenen Schock soll die Schocklage im Rahmen der Erstver-sorgung nur im Einzelfall und probatorisch eingesetzt werden.
- Wache Patienten nehmen regelmäßig spontan eine Position mit erhöhtem Oberkörper ein. Um eine Verstärkung der häufigen Angstreaktion zu vermeiden, ist eine Schocklagerung daher allenfalls bei beatmeten analgosedierten Patienten zu erwägen.
- Nutzen vor allem bei Patienten mit Rechtsherzversagen (z. B. Hinterwandinfarkt) zu erwarten, da diese von einer erhöhten Vorlast profitieren
- Patienten mit Linksherzversagen profitieren dagegen regelmäßig von einer Senkung der Nachlast, so dass die Schocklage hier unterbleiben soll.
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