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02.06. – World Eating Disorder Day (Was ist eigentlich… Pica?)

Grundsätzliches zu Essstörungen

Gemäß der International Classification of Diseases, Eleventh Revision (ICD-11) sind Fütter- und Essstörungen ein „abnormes Ess- oder Fütterverhalten, das nicht durch einen anderen Gesundheitszustand erklärt werden kann und nicht entwicklungsgerecht oder kulturell sanktioniert ist“. Weiter führt das ICD-11 aus, dass Fütterstörungen Verhaltensstörungen sind, „die nicht mit dem Körpergewicht und der Körperform zusammenhängen, wie z. B. das Essen von nicht essbaren Substanzen oder das freiwillige Erbrechen von Lebensmitteln“ und Essstörungen ein „abnormales Essverhalten und die Beschäftigung mit dem Essen sowie ausgeprägte Sorgen hinsichtlich des Körpergewichts und der Körperform“ sind.

Insgesamt gibt es weltweit rund 70.000.000 Menschen mit einer Essstörung wie Anorexie, Bulimie, Binge-Eating-Disorder etc. und betreffen hierbei Menschen jeglichen Geschlechts, sexueller Orientierung, Altersgruppen, sozioökonomischer Schichten, Fähigkeiten und ethnischer Hintergründe, jedoch nicht immer im gleichen Ausmaß. Essstörung sind immer noch die Gruppe an psychischen Erkrankungen mit der zweithöchsten Mortalitätsrate.

Was zum Schluss bevor es um die einzelnen Fütter- und Essstörungen geht zu betonen ist, ist, dass Essstörungen bei frühzeitiger und korrekter Behandlung mit die höchste und schnellste Heilungsrate haben.

  • Krankheit beginnt meistens in der Pubertät
  • Von manchen werden Essstörungen zu den Zivilisationskrankheiten gezählt.
  • Essstörungen werden in der Zukunft von zunehmender gesellschaftlicher Bedeutung sein.

Zahlen & Fakten

  • verdoppelte Vorstellungszahlen weiblicher Jugendlicher im Jahr 2020 aufgrund von Essstörungen
  • Anstieg der Essstörungen um ca. 30 % im Verglich 2020 zu 2021 bei 12- bis 17-jährigen jungen Frauen
  • weltweit machen Kinder und Jugendliche ca. 22,3 % aller Betroffenen aus
  • Binge-Eating-Störung ist die häufigste Essstörung und betrifft dreimal so viele Menschen wie Anorexie & Bulimie zusammen (Bulimie auf 2. Platz und Magersucht auf 3. Platz)
  • Essstörungen erkennt man nur selten am Aussehen, denn < 6 % der Betroffenen ist untergewichtig
  • 2021, im Zuge der Corona-Pandemie, stieg die Zahl der Betroffenen auf 18 von 1.000 12- bis 17-jähriger junger Frauen (2019/2020 noch 13 auf 1.000 & 2011 noch 11 auf 1.000)
  • bundesweit wahrscheinlich rund 50.000 Betroffene im Alter zwischen 12 bis 17 Jahren (79 % davon sind Mädchen und junge Frauen)
  • Kinder aus sozial benachteiligten Familien sind fast doppelt so häufig von Essstörungen betroffen wie Kinder aus der oberen sozialen Schicht
  • bei etwa einem Fünftel aller 11- bis 17-Jährigen in Deutschland besteht ein V.a. Essstörung
  • mit zunehmendem Alter wird der Anteil auffälliger Mädchen größer und der Anteil der auffälligen Jungs wird kleiner
  • bei rund 1/3 der Mädchen zwischen 14 – 17 Jahren bestehen Hinweise auf eine Essstörung und bei Jungs sind es nur 13,5 %
  • 2019 waren weltweit ca. 0,24 % aller Frauen von einer Essstörung betroffen und der männliche Anteil war nur etwa halb so groß (CAVE: hohe Dunkelziffer)
  • Prävalenzraten sind in Ländern mit einem hohen Einkommen höher und in Ländern mit niedrigem Einkommen sind diese etwa fünf mal kleiner
  • 2017 verstarben in Deutschland 78 Menschen als Folge ihrer Essstörung, was etwa 1/3 mehr sind als im Vorjahr
  • Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund haben rund 1,5-mal so oft ein auffälliges Essverhalten wie Kinder und Jugendliche ohne Migrationshintergrund
  • in Deutschland sind schätzungsweise 0,5 – 1 % der Bevölkerung von einer Anorexia und 2 – 4 % von einer Bulimie sowie rund 10 – 15 % von einer partiellen Essstörung (inkl. Binge Eating) betroffen
Von 1.000 Mädchen und Frauen erkranken im Laufe ihres Lebens durchschnittlich etwa…Jungen und Männer sind deutlich weniger betroffen: Von 1.000 erkranken im Laufe ihres Lebens durchschnittlich etwa…
– 28 an einer Binge-Eating-Störung
– 19 an einer Bulimie 
– 14 an einer Magersucht
– 10 an einer Binge-Eating-Störung
– 6 an einer Bulimie 
– 2 an einer Magersucht

Welche Formen von Essstörungen gibt es?

  • Anorexia nervosa (inkl. Anorexia athletica)
  • Bulimia nervosa
  • Orthorexia nervosa
  • Binge-Eating-Störung
  • Vermeidend-restriktive Ernährungsstörung (ARFID)
  • Pica
  • Ruminations- oder Regurgitationsstörung

Was ist eigentlich… Pica?

Bei Pica oder beim Pica-Syndrom, auch als Allotriophagie (gr. allotrios ‚fremd‘ und phagein ‚essen‘), handelt es sich um eine seltene Essstörung, welche dadurch charakterisiert ist, dass die Betroffen Dinge essen, welche als ungenießbar oder ekelerregend angesehen werden bzw. keinen Nährwert für den menschlichen Körper haben, wie z.B. Pflanzen, Erde, Haaren, Insekten und Holz.

Die Bezeichnung Pica bezieht sich auf das lateinische Wort Pica, was für „Elster“ steht, also einen Vogel, dem nachgesagt wird, dass er eine Vorliebe für das Essen von fast allem hat. Eine weitere manchmal genutzte Bezeichung ist „Pikazismus“, welche aber eher für die manchmal eher ungewöhlichen Essgewohnheiten bei Schwangeren genutzt wird. Darüber hinaus werden auch die folgenden Bezeichnungen genutzt:

  • Xylophagie –> Essen von Holz
  • Trichophagie –> Essen von Haaren oder Wolle
  • Geophagie –> Essen von Erde oder Ton
  • Pagophagie –> Essen von Eis (CAVE: kein Speiseeis)
  • Amylophagie –> Essen roher Stärke
  • Koprophagie –> Essen von Kot
  • Koniophagie –> Essen von Staub
  • Plumbophagie –> Essen von Blei oder bleihaltiger Farbe
  • Stachtophagie –> Essen von Asche (z.B. von Zigaretten)
  • Lithophagie –> Essen von Steinen, Kiesel etc.
  • Geomelophagie –> Essen von rohen Kartoffeln oder Kartoffelschalen
  • Cautopyreiophagie –> Essen von abgebrannten Streichholzköpfchen
  • aber auch grundsätzliche das Pica-Syndrom beschreibende Begriff wie Picatio, Crissa, Citta, Malacia, Malazie, Allotriophagia, Hapsicoria, Pellacia, Pseudorexia u.a.m.

Pica tritt v.a. bei kleinen Kindern sowie bei Frauen auf, besonders anfällig sind z.B. auch Schwangere. Hinsichtlich etwaiger Inzidenzen oder Prävalenzen gibt es leider nur wenigen Zahlen (siehe Epidemiologie), aber was initial wichtig ist zu betonen, ist, dass 8 – 65 % der Menschen während ihres Lebens von Pica bzw. Pica-Symptomen betroffen waren und Dinge gegessen haben, die normalerweise nicht als Speise akzeptiert sind. Es besteht jedoch ein Unterschied zur hochpathologischen Form, welche mit schweren gesundheitlichen Folgen assoziiert ist, denn das Verhalten kleiner Kinder (< 2 Jahre) nicht essbare Objekte in den Mund zu nehmen ist z.B. ein Neugier-getriggertes, physiologisches Phänomen. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Pica-Prävalenzen abhängig von lokalen sozialen und sozio-kulturellen Gegebenheiten.

Im Gegensatz zu Anorexie & Bulimie ist Pica keine quantitative Essstörung, sondern eine qualitative Essstörung. Bei Pica geht es also nicht um eine Störung des Essverhaltens hinsichtlich der Menge der zu sich genommenen Speisen, sondern um die Art der gegessenen Materialien.

Historisch gesehen ist Pica ein schon lange beschriebenes Phänomen und die ersten beschriebenen Fälle stammen aus dem 600. Jahrhundert. Auch bei den Griechen und Römern war Pica bekannt. Erstmalig medizinisch beschrieben worden ist das Pica-Syndrom bzw. in diesem Fall speziell die Geophagie bei schwangeren Frauen und Kindern durch den Chirurgen Thomas Gale im Jahr 1563.

Zahlen & Fakten

Hinsichtlich der Prävalenz muss man, wie schon erwähnt konstatieren, da diese stark abhängig ist von der untersuchten Population, dem sozio-kulturellen oder sozio-ökonomischen Kontext (in Entwicklungsländern höher), aber auch von verzerrenden Faktoren wie einem großen Schamgefühl. Grundsätzlich schwanken die Pica-Prävalenzraten zwischen 0,02 – 74 %. Um die Bandbreite der Prävalenzraten im Kontext der Population zu zeigen, nachfolgend einige Prävalenzraten:

  • 0,02 % bei schwangeren dänischen Frauen
  • 8 % bei schwangeren afroamerikanischen Frauen in den USA (nur Pagophagie)
  • 9 % bei schwangeren saudi-arabischen Frauen
  • 26,5 % bei schwangeren Frauen aus Tansania (nur Geophagie)
  • 31 % bei schwangeren kalifornischen Mexikanerinnen
  • 44 % bei schwangeren mexikanischen Frauen
  • 50 % bei schwangeren nigerianischen Frauen
  • 74 % bei schwangeren kenianischen Frauen
  • 44 % bei französischen Patient*innen mit Anämie (9 % in der Kontrollgruppe)
  • 64 % bei türkischen Patient*innen mit Anämie (17 % in der Kontrollgruppe)
  • 22 – 26 % bei geistig behinderten Erwachsenen
  • 1,1 % aller Erwachsenen

Bei Betrachtung der pädiatrischen Population gibt es einige größere Studien, die bei 7- bis 14-Jährigen eine Prävalenz von 4,98 % für wiederkehrende Pica-Verhaltensweisen angeben.

Ätiologie

Die Ursachen für das Entstehen des Pica-Syndrom ist bis heute nicht abschließend geklärt und es gibt viele Theorien zur Entstehung von Pica, welche alle von einem multifaktoriellem Bild ausgehen, welches z.B. die nachfolgenden Punkte enthält:

  • mangelnde Selbstkontrolle
  • Diskriminationsschwäche durch Entwicklungsverzögerung und/oder Intelligenzminderung, also gestörte Unterscheidungsfähigkeit zwischen Genießbarem und Ungenießbarem
  • Vernachlässigung, v.a. mütterliche Deprivation (+ familiäre Belastungsfaktoren wie Streitigkeiten, Alkoholismus, Missbrauch, Misshandlung etc.)
  • fortdauerndes Hand-zu-Mund-Verhalten aus der Kindheit
  • Mangel an Spurenelementen, v.a. Eisenmangel
  • Selbstschädigung (oft absichtlich)
  • kulturelle Motive (z.B. Essen von Lehm und Erde unter der schwarzen Bevölkerung der Mississippi-Region)
  • familiäre Pica-Störung (z.B. familiäre Pagophagie)
  • Detoxifikation (Essen von Erde oder Lehm, um mit der Nahrung aufgenommene Toxine zu neutralisieren)

Symptomatik & Komplikationen

Hinsichtlich der verhaltenspsychiologischen Symptomatik steht primär das Essen von nicht zum Verkehr geeigneten Objekten im Vordergrund wie z.B. Erde, Asche, Kalk, Lehm, Sand, Steine, Stärke, Eis, Papier, Ton, Tafelkreide, Farbschnipsel, Pflanzenteile, Kot, Staub, etwaiger Abfall etc. im Vordergrund, ggf. verbunden mit Zwangsverhalten, oraler Selbststimulation oder emotionaler Erregung.

Symptomatisch hinsichtlich der Somatik bzw. notfallmedizinisch relevant sind durch die Ingestion ausgelöste Komplikationen wie z.B.

  • Vergiftungen (z.B. Blei bei Ingestion von Farben, Nikotin beim Verzehr von Zigaretten)
  • Unter-, Fehl- und/oder Mangelernährung (z.B. Eisenmangel, Vitaminmangel)
  • schwere Obstipationen und/oder Ileus
  • unspezifische GI-Symptome wie Übelkeit & Erbrechen, Bauchschmerzen, Peritonitis etc.
  • Infektionen und/oder Parasitenbefall (z.B. Bandwurmbefall, Toxoplasmose, Toxocariasis)
  • Schädigung des Mundraums & Zahnapparates abhängig vom gekauten Objekt
  • Bezoar-Bildung in Magen & Darm bei Ingestion von Haaren, Schnüren, Pflanzenfasern o.Ä.
  • Verletzungen der inneren Organe abhängig vom ingestierten Objekt wie Perforationen, Ulzera, Blutungen (CAVE: auch Verätzungen bedenken)
  • metabolische Störungen (z.B. Verschiebungen im Säure-Basen-Haushalt)
  • Bolus-Geschehen abhängig von der Größe des ingestierten Objekt
  • akzidentielle Aspiration im Zuge des Essensvorgangs

Der Krankheitsverlauf ist stark abhängig von den vorliegenden Symptomen bzw. Komplikationen und ihrer Qualität. Wichtig zu erwähnen ist auch noch die Gefahr der fötalen Toxizität bei Pica während der Schwangerschaft.

Diagnostik

Gemäß den Diagnosekriterien des DSM IV liegt das Pica-Syndrom vor, wenn die folgenden Kriterieum erfüllt sind:

  • anhaltender Verzehr nicht nahrhafter Substanzen über einen Zeitraum von mindestens einem Monat
  • Verzehr nicht nahrhafter Substanzen, die keine Nahrungsmittel sind, ist dem Entwicklungsstand der Person nicht angemessen (Alter > 2 Jahre)
  • Essverhalten ist nicht Teil einer kulturell unterstützten oder sozial normativen Praxis
  • Bei Auftreten der o.g. Störung des Essverhaltens ausschließlich im Verlauf einer anderen seelischen Störung auf (z.B. geistige Behinderung, Schizophrenie oder tiefgreifende Entwicklungsstörung), muss diese schwer genug sein, um die Diagnose zu rechtfertigen.

Zusätzlich ist zu beachten, dass das Pica-Syndrom erst bei Kindern> 2 Jahren diagnostiziert werden soll, da Babys und Kleinkinder vorher oft und gerne mit dem Mund explorieren. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Pica-Syndrom überwiegend bei Kleinkindern auftritt (v.a. vernachlässigten Kleinkinder).

Die Anamnese, am besten auch als Fremdanamnese, sollte v.a. das Essverhalten expolorieren (Substanzart, Menge, Zeitraum der Aufnahme, Ingestion-auslösende Situationen, vorliegende Co-Intoxikationen sowie Intox-Symtomatik). Die Diagnostik sollte sich v.a. auf die Suche nach Zeichen für eine Vergiftung (z.B. bei Bleivergiftung Lethargie, Kopfschmerzen, Krampfanfälle, Enzephalopathie, Hirnnervenlähmung & Papillenödem) oder andere Pica-Komplikationen wie Geschwüre, Perforationen, Infektionen wie Toxocariasis. Hinsichtlich der Diagnostik und Anamnese sind die weiter die nachfolgenden Punkte zu berücksichtigen:

  • Labordiagnostik (z.B. Kalium, Kalzium und BZ zum Ausschluss metabolischer Ursachen)
  • Bildgebung zum Auschluss einer Magen- oder Darmobstruktion (z.B. fleckiges Aussehen bei Trichobezoar beim Essen von Haaren)
  • Sonographie zum Ausschluss von Gallensteinen oder abdomineller Raumforderungen
  • Endoskopie zumAusschluss von Magenfrühkarzinom, Ulkus etc.
  • Auschluss/Bestätigung einer Schwangerschaft mittels gängiger Tests
  • CAVE: kein Pica liegt vor bei regelmäßiger Ingestion verletzender Gegenstände durch Gefängnisinsass*innen mit dem Ziel der med. Behandlung und Verlegung ins Gefängnis-KH
  • bei Trichophagie liegt oft eher eine Trichotillomanie (Störungen der Impulskontrolle) vor und Pica-Diagnose wird i.d.R. nur gestellt, wenn auch andere ungenießbare Dinge verzehrt werden

Risikogruppen bzw. -faktoren

  • Schwangere und Stillende (CAVE: Abgrenzung zu den typischen, aber ungewöhnliche Speisegelüsten)
  • Kleinkinder
  • weibliches Geschlecht
  • Menschen mit hirnorganischer Schädigung (z.B. Demenz, Epilepsie)
  • Menschen mit einer psychotischen Erkrankung (z.B. Schizophrenie)
  • Menschen mit Entwicklungsstörungen (z.B. Autismus)
  • gewisse Kulturkreise und Ethnien
  • niedriger sozioökonomischer Status

Therapie

Bei der Therapie des Pica-Syndrom muss zwischen der Behandlung der Grunderkrankung und der Akuttherapie beim Vorliegen von Komplikationen unterschieden werden. Die Behandlung der Grunderkrankung verfolgt einen multimodalen Ansatz bestehend aus kognitiver, aber auch psychodynamischer sowie Verhaltenstherapie (z.B. Aversionstherapie), sowie einer zusätzlichen Beratung und Psychoedukation der Eltern. Auch die Teilnahme an Selbsthilfegruppe kann hilfreich sein. Ggf. ist eine zusätzliche medikamentöse Therapie notwendig, jedoch liegen hierzu nur wenige Einzelfallstudien vor (z.B. Aripiprazol bei jugendlichen Autist*innen mit Pica-Syndrom oder Carbamazepin & SSRI bei Koprophagie).

Bei Komplikationen ist nicht selten eine chirurgische Entfernung der ingestierten Objekten notwendig. Die Häufigkeit operativer Eingriffe ist aufgrund fehlender Studienlage nicht genau abzuschätzen, jedoch kann man grob sagen, dass ca. 3/4 der Betroffenen eine chirurgische Intervention brauchen und rund 11 % der Patient*innen versterben an den Folgen der Ingestionen und den konsekutiven Verletzungen. Bei Intoxikationen hat die spezifische Behandlung der Toxidrome bzw. der jeweilig vorliegenden Vergiftung zu erfolgen. Zusätzlich ist i.d.R. beim Auftreten von Komplikationen ein Ausgleich der Mangelernährung notwendig.

Eine stationäre Behandlung ist notwendig, wenn körperliche Folgeschäden zu erwarten sind, z.B. durch Komplikationen bzw. Verletzungen, aber auch bei relevanter Mangelernährung (CAVE: ggf. auch Zwangseinweisung bei Gefahr für das eigene Leben).

Passend zum Pica-Syndrom gibt es HIER auch noch ein PsychFacts mit allen wichtigen Infos!

Quellen

Published inIm Notfall PsychiatrieWelttag...

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