veröffentlichende Fachgesellschaft: Brazilian Society of Anesthesiology (SBA)
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 24.12.2023
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1016/j.bjane.2023.12.002
Grundsätzliches
- Atemwegsmanagement bei Kindern unterscheidet sich, v.a. beim schwierigen Atemweg, von dem bei Erwachsenen, genauso wie es bei Neugeborenen und Säuglingen von älteren Kindern unterscheidet
- je kleiner das Kind, desto größer die Unterschiede bzgl. des Atemwegs im Vergleich zu Erwachsenen (bis ca. zum 10. Lj. verändert sich das Atmungssystem bzgl. Größe, Form, Lage und Beschaffenheit)
- Definition „schwieriger Atemweg“: Situation in der erfahrene*r Intubateur*in mit einem oder mehreren der folgenden Probleme konfrontiert ist:
- Aufrechterhaltung einer angemessenen Beatmung
- richtige Platzierung des Laryngoskops
- Visualisierung der Stimmbänder
- Einführen des Trachealtubus
- Inzidenz schwieriger Intubationen bei Kindern gesamt: 0,28 %
- Inzidenz schwieriger Intubationen bei Neugeborenen: 1 %
- Inzidenz schwieriger Intubationen bei Kindern < 1 Jahr: 1,1 %
- Inzidenz schwieriger Intubationen bei Kindern zw. 1 – 5 Jahren: 0,2 %
- Inzidenz schwieriger Intubationen bei Kindern zw. 6 – 12 Jahren: 0,1 %
- Inzidenz schwieriger Intubationen bei Kindern zw. > 12 Jahre: 0,1 %
- bei Apnoen bei Kindern sinkt SpO2 schneller als bei Erwachsenen, v.a. bedingt durch hohen Sauerstoffverbrauch (5 – 8 mL/kg/min), welcher sich auch durch das hohe Minutenvolumen (130 mL/kg/min) zeigt –> weniger Zeit für Atemwegsmanagement (Hypoxämie-Inzidenz bei ETI bei Kindern: bis zu 13 %)
- Hypoxämie-Inzidenz bei ETI bei Neugeborenen: 75 % der schwierigen ETIs
erschwerende anatomische Merkmale
anatomische Region | Merkmale | Risiken |
---|---|---|
Kopf | – relativ groß im Verhältnis zu Hals und Brust – stärkeres Hervortreten der Hinterhauptsregion | – erschwerte Ausrichtung der Atemwegsachse – erschwerte Visualisierung relevanter Strukturen – erleichterte Gefahr einer Obstruktion der oberen Atemwege |
Nase | – relativ mehr Schleimhaut und lymphatisches Gewebe – kleinerer Durchmesser der Nasenlöcher | – erhöhtes Risiko von Ödemen, Obstruktionen und Blutungen während nasaler Intubation |
Nasopharynx | Adenoid ist in früher Kindheit hypertroph und befindet sich im Dach und in der hinteren Wand des Nasopharynx | – größeres Risiko der Behinderung des nasalen Luftstroms – erhöhtes Risiko von Blutungen, Ödemen und Gewebeablösungen während nasaler Intubation |
vorderer Mandibularraum (Raum, in den Zunge während der Laryngoskopie verlagert wird) | bis zum Alter von etwa 2 Jahren ist Unterkiefer relativ hypoplastisch –> Verkleinerung des vorderen Unterkieferraums | – höheres Risiko für Atemwegsobstruktionen – erschwerte direkte Visualisierung der Glottis durch Missverhältnis zw. Größe der Zunge und Größe der Mundhöhle |
Musculus genioglossus | kleiner und Ansatz liegt weiter posterior | Gefahr einer passiven Obstruktion des Atemwegs, v.a. in Rückenlage |
Larynxligament | Bänder und Membranen, die die knorpeligen Strukturen verbinden, sind unreif | – größeres Risiko der Ablösung von Strukturen bei Traumata – größere Anfälligkeit für dynamischen Atemwegskollaps bei Atemwegsobstruktion |
Larynx (Lokalisation) | eher kephale Position (C3 – C4), dadurch verkürzte Abstände zwischen Zunge, Zungenbein, Kehldeckel und Mundrand | Obstruktion der oberen Atemwege, wenn Zunge in Mundhöhle geschoben wird |
Larynx (Winkel/Bereich zwischen Zungengrund und Glottisspalt) | spitzer Winkel zw. Zungengrund und Glottisspalt | erschwerte direkte Visualisierung |
Larynx (Mukosa & Submukosa) | Gewebe ist reichlich vaskularisiert und weist reichlich Lymphgewebe auf, was der Region den Anschein einer Verstopfung verleiht. | – Gefahr von Ödemen und Blutungen in der Fossa laryngea, der Epiglottis und der Glottis während Manipulation der Atemwege – schwierige Visualisierung der Stimmbänder bei Verwendung gerader Spatel – Gefahr des Anscheins einer Obstruktion durch hohe Vaskularisierung |
Epiglottis (Anatomie & Lokalisation) | Epiglottis ist bei Neugeborenen schmal, länger, weniger tonisch, omegaförmig (Ω) und steht mehr im Winkel zur Luftröhren-Achse | erschwertes Anheben des Kehldeckels bei Laryngoskopie |
Stimmbänder | – knorpeliger – weiter anterior – eher inferiorer Verschluss | – Gefahr von Ödembildung beim Einführens der Trachealkanüle – höhere Anfälligkeit für Traumata |
Trachea | variabler Durchmesser (ca. 3 – 6 mm) | – größeres Risiko einer Atemwegsobstruktion, wenn Ödem vorhanden ist |
Ringknorpel | – Krikoidknorpel bildet vollständigen Ring um den Atemweg – Krikoidknorpel, der auf Basalmembran ruht, ist fast frei von elastischen Fasern und hat daher keine dehnbare oder bewegliche Struktur – bis zum Alter von 10 – 12 Jahren gelten Krikoidknorpel als die größte Verengung des Kehlkopfes | – Gefahr einer prolongierten trachealen Intubation – erhöhtes Risiko von Krikoid-kompressionsverletzung, dadurch Gefahr von Ödemen und einer Verringerung des Tracheallumens – im Verlauf Gefahr von subglottischen Stenosen |
erschwerende Entitäten beim Atemwegsmanagement
- kongenitale Ursachen
- Laryngomalazie, Laryngozele
- Tracheomalazie, tracheale Stenose
- inflammatorische Ursachen
- Adenoidhypertrophie
- juvenile rheumatoide Arthritis
- Epiglottitis, Amygdalitis, Diphtherie, Larynxpolypen
- Laryngotracheobronchitis, bakterielle Tracheitis
- metabolische Ursachen
- Mukopolysaccharidose, Hypothyreose, Glykogen-Krankheit
- Hypokalzämie-assoziierter Laryngospasmus
- neoplastische Ursachen
- Teratome, Hygrom, Hämangiom, Tumore, Neurofibrom
- traumatische Ursachen
Beurteilung der kindlichen Atemweges
- klinische Vorgeschichte
- Krankheiten oder Syndrome, die mit schwierigen Atemwegen assoziiert sind, z.B.
- Downsyndrom: Makroglossie, Gaumen-/-HWS-/Larynx- & kardiale Defekte
- Pierre-Robin-Syndrom: Micrognathie, Makroglossie, Gaumen- & choanale Defekte
- Edwards-Syndrom: Micrognathie, Microstomie, Larynx- & HWS-Defekte
- frühere Anästhesien mit Berichten über Schwierigkeiten beim Atemwegsmanagement
- erworbene Erkrankungen/Verletzungen mit Atemwegsveränderungen (z.B.: Strahlentherapie im Gesicht und am Hals, entzündliche Prozesse, Verbrennungen oder Traumata)
- Anamnese mit Hinweisen auf Atemwegsobstruktion (z.B. Würgen, Heiserkeit, Schnarchen, Apnoe, Stridor, Veränderungen beim Saugen oder Schlucken)
- Krankheiten oder Syndrome, die mit schwierigen Atemwegen assoziiert sind, z.B.
- körperliche Untersuchung
- abnormale Beweglichkeit, Größe und Aussehen des Kopfes (z.B. Gesichtsasymmetrien, eingeschränkte Beweglichkeit des Kiefergelenks)
- Mundöffnung, Gaumenform, hervorstehende obere Schneidezähne und Zungengröße
- Veränderungen im Ober- & Unterkieferbereich (z.B. Bewegungsumfang und Vorhandensein von Retrognathie)
- zervikale Veränderungen und zervikaler Bewegungsumfang
- Hyomentalabstand > 1,5 cm (Neugeborene) und > 2,0 cm (Säuglinge) –> bessere Visualisierung der Glottisstrukturen
- Narben, Hämatomen, Tumoren, subkutanes Emphysem, sonstige Defekte/Veränderungen
- Lungenauskultation, Thoraxbewegungen und Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
- Nutzung von Scoring-Tools und anderer Bewertungsansätze
- Mallampati-Klassifikation/Score bei Kindern > 5 Jahre
- schwierige Laryngoskopie bei Kindern von 0 – 2 Jahren in Zusammenhang mit
- Body-Mass-Index (< 15,10 kg/m2)
- thyromentale Distanz (< 3,55 cm)
- Unterkieferlänge (< 6,5 cm)
- Abstand zwischen Tragus & Mund (< 7,75 cm)
- schwierige Laryngoskopie bei Kindern < 5 Jahre in Zusammenhang mit
- Abstands zw. Unterlippe & Kinn (< 2,2 cm)
- Abstands zwischen Tragus & Mund (< 3,9 cm)
- niedrigem Body-Mass-Index (< 12,17 kg/m2)
- wichtigste Prädiktoren für schwierige Laryngoskopie bei Kindern < 2 Jahren
- Alter < 6 Monate
- Gewicht < 5 kg
- Größe < 61 cm
- ABCDE-Merkhilfe zur Beurteilung des Atemwegs
- A – angeborene (Syndrome) oder erworbene (Tumore, Verbrennungen, Trauma, Infektionen, Trismus) Anomalien
- B – Mund (Öffnung, Zunge, Zahn, Hypoplasie)
- C – Hals (Bewegungsumfang der Halswirbelsäule, Deformitäten, Kiefergelenk)
- D – Dysphagie, Dysphonie
- E – Stridor und Stenose
Maßnahmen zum Atemwegsmanagement
Präoxygenierung
- routinemäßige Präoxygenierung mit 100 % O2 bei jedem Kind, abhängig von Compliance
- Apnoe-Oxygenierung sowie Oxygenierung bei Spontanatmung bei der ETI bei Kindern (3 min oder 8 Atemzyklen mit 100 % O2)
- Grundregel: Apnoezeit mit SpO2 > 95 % ist umso kürzer, je jünger das Kind ist
- apnoische Oxygenierung bei Intubation nach Narkoseeinleitung, v.a. bei erhöhtem Hypoxämierisiko unter Verwendung von Low-/High-Flow-Techniken (keine Empfehlung für eine Technik, Nutzung der Technik, die am sichersten beherrscht wird)
- Einsatz von Low-flow-Techniken zur Apnoe-Oxygenierung erwägen (z.B. zusätzlich Gabe von 100 % O2 über Nasenbrille mit max. 0,2 L/kg/min oder Transnasal Humidified Rapid-Insufflation Ventilatory Exchange, auch THRIVE genannt, mit 100 % O2 bei max. 0,2 L/kg/min)
- Einsatz von High-flow-Techniken zur Apnoe-Oxygenierung erwägen (z.B. High-Flow-Nasenkanüle/-maske; Flussrate gewichtsabhängig, siehe nachfolgende Tabelle)
Gewicht | Flussrate |
---|---|
< 3 kg | 6 L/min |
3 – 5 kg | 10 L/min |
5 – 10 kg | 20 L/min |
10 – 20 kg | 35 L/min |
20 – 40 kg | 40 L/min |
40 – 60 kg | 50 L/min |
Erwachsene | 70 L/min |
Medikamente
- v.a. bei bekanntem schwierigen Atemweg Nutzung von Sedativa, Analgetika und Muskelrelaxanz
- Muskelrelaxanz
- Vorteil depolarisierender Muskelrelaxanzien: schneller Wirkungseintritt, relativ kurze Wirkdauer
- Vorteil nicht-depolarisierender Muskelrelaxanzien: verringerte Reaktivität der Atemwege und Stimmbandbewegung
- sofern Antidot nicht vorhanden, ist Gabe des Muskelrelaxanz nicht empfohlen
- zusätzlich zur Succinylcholin-Gabe Gabe von 0,02 mg/kg Atropin bei
- Säuglingen < 1 Jahr
- Kindern zw. 1 – 5 Jahren
- Jugendlichen, die zweite Dosis Succinylcholin erhalten
Medikament | Dosierung | Wirkdauer | Anmerkungen |
---|---|---|---|
Atropin | 0,01 – 0,02 mg/kg i.v. (max. 1 mg) | > 30 min | – hemmt bradykarde Reaktion auf Hypoxie (CAVE: Gefahr einer Tachykardie) – ggf. Pupillenerweiterung |
Diazepam | 0,1 – 0,2 mg/kg i.v. (max. 4 mg) | 30 – 90 min | – ggf. Auslöser für Atemdepression – ggf. Verstärkung der depressiven Wirkung von Narkotika und Barbituraten |
Midazolam | 0,1 – 0,3 mg/kg i.v. (max. 4 mg) | 1 – 2 h | – minimale kardiale Depression – sporadisch Atemdepressionen – keine analgetische Eigenschaft |
Fentanyl | 2 – 5 mg/kg i.v./i.m. | IV: 30–60 min IM: 1–2 h | bei hoher Dosierung (> 5 mg/kg) Gefahr von Atemdepression, Hypotonie und Thoraxrigidität |
Etomidate | 0,2 – 0,4 mg/kg i.v. (max. 4 mg) | 5 – 15 min | – ggf. Atemdepression – minimale kardiovaskuläre Auswirkungen – kann Krampfschwelle senken – ggf. Kortisolsuppression – keine analgetische Eigenschaft |
Lidocain | 1 – 2 mg/kg i.v. | ca. 30 min | – Myokard- und ZNS-Depression bei hohen Dosen – ggf. Senkung des ICP – gelegentliche Hypotonie |
Ketamin | – 1 – 2 mg/kg i.v. – 3 – 5 mg/kg i.m. | 30 – 60 min | – ggf. RR-/HF-/HZV-erhöhend – ggf. erhöhte Sekretion und Gefahr eines Laryngospasmus – leichte Atemdepression – bronchodilatatorische Wirkung – Gefahr von Halluzinationen und Hyperaktivität beim Aufwachen |
Propofol | 2 mg/kg i.v. (bei kleinen Kindern: 3 mg/kg i.v.) | 3 – 5 min | – ggf. Hypotonie, v.a. bei hypovolämen Patient*innen – ggf. Injektionsschmerz – geringere Reaktivität der Atemwege als Barbiturate |
Succinylcholin | – 2 mg/kg i.v. bei Säuglingen – 1 – 1,5 mg/kg bei Kindern – für i.m.-Gabe Dosis mit 2 multiplizieren | 3 – 5 min | – ggf. Muskelfaszikulation – ggf. Erhöhung des ICP, Magen- und Augeninnendrucks – ggf. Gefahr einer Hyperkaliämie – kontrainidziert bei Nierenversagen, Verbrennungen, Quetschungen (Crush Injury) oder Hyperkaliämie |
Atracurium | 0,5 mg/kg i.v. | 30 – 40 min | – Abbau durch Plasmahydrolyse – ggf. leichte Histaminfreisetzung |
Cisatracurium | 0,1 mg/kg i.v., dann 1-5 mg/kg/min | 20 – 35 min | – Abbau durch Plasmahydrolyse – ggf. leichte Histaminfreisetzung |
Rocuronium | 0,6 – 1,2 mg/kg i.v. | 30 – 60 min | minimale kardiovaskuläre Auswirkungen |
Vecuronium | 0,1 – 0,2 mg/kg i.v. | 30 – 60 min | minimale kardiovaskuläre Auswirkungen |
Intubation
- Nutzung der Videolaryngoskopie zur endotrachealen Intubation
- optimale Positionierung für die Beatmung und Intubation
- Neugeborene & Säuglinge: Kissen unter Schultern platzieren
- Kinder > 6 Jahre: Kopf leicht angehoben, HWS nach vorne verlagert
- nach erster frustraner ETI bei zuvor funktionierender Beutel-Maske-Beatmung Rückkehr zu dieser und weitere Expertise hinzuziehen sowie Anpassung der Kopf- & Halsextension
- max. Zahl an Intubationsversuchen mit SGA: 3
- max. Zahl an Intubationsversuchen mit direkter Laryngoskopie: 4
- max. Zahl an Intubationsversuchen mit flexibler Bronchoskops: 1
- Nutzung von geraden Spatel bei Kinder < 2 Jahre zur besseren Visualisierung der Glottis
- BURP-Manöver erwägen, wenn Sicht auf Kehlkopf eingeschränkt ist (CAVE: bei kleinen Kindern Gefahr der Erschwerung der Visualisierung)
- Nutzung eines Bougie als Einführhilfe für Trachealtubus, wenn Epiglottis sichtbar ist, die Stimmbänder jedoch nicht (CAVE: kein blindes Einführen bei Cormack-4 bei Laryngoskopie)
- Kapnografie ist Goldstandard zur Bestätigung der Intubation (ggf. alternativ Lungenauskultation, flexible Bronchoskopie, Thoraxsonografie, Röntgen-Thorax)
- sofern Bestätigung der Tubuslage nicht möglich, Entfernung des Trachealtubus und Beatmung über Maske oder SGA
schwieriger Atemweg
- Einsatz der flexiblen Bronchoskopie zur Intubation beim schwierigen Atemweg erwägen (auch zur Umintubation von SGA auf ETI mittels Seldinger Technik sowie zur nasalen Intubation nutzbar)
- kein Einsatz der flexiblen Bronchoskopie im Notfall sowie bei Hypoxämie aufgrund früherer Intubationsversuche mit bereits ineffizienter Beatmung oder Apnoe, aktiven Blutungen sowie reichlich/dickem Sekret
- Begrenzung der Intubationsversuche bei der Erstversorgung des schwierigen Atemweges bei Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen
- Wendl-Tubus erwägen, wenn Mundöffnung nicht ausreicht zur SGA-Anlage o.Ä.
- bei schwieriger Maskenbeatmung ohne anatomische Obstruktion Narkose vertiefen und Muskelrelanx-Gabe
- bei (partiellem) Laryngospasmus Gabe von 100 % O2 und CPAP, danach Narkose vertiefen (sofern kein i.v.-Zugang vorhanden 4 – 5 mg/kg Succinylcholin i.m.; bei i.v.-Zugang: 0,5 – 5 mg/kg Propofol sowie eskalierend 0,1 – 1 mg/kg Succinylcholin oder 0,9 – 1,2 mg/kg Rocuronium)
- Nutzung von SGA beim schwierigen Atemweg (LaMa 1. Wahl bei frustraner ETI, außer bei vollständiger Obstruktion)
- chirurgische Atemwegssicherung (FONA) bei „Cannot intubate, cannot ventilate“-Situation (SpO2 < 75 % mit hämodynamischer Instabilität o. SpO2 < 65 % ohne hämodynamische Instabilität; keine Empfehlung für Technik zur chirurgischen Atemwegssicherung)
- ECMO bei Management des schwierigen Atemweges in „Cannot intubate, cannot ventilate“-Situationen erwägen
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