Zum Inhalt springen

Leitlinie „Early management of adult sepsis and septic shock“ der KSA & KSCCM

veröffentlichende Fachgesellschaft: Korean Sepsis Alliance & Korean Society of Critical Care Medicine (KSCCM)
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 18.11.2024
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.4266/acc.2024.00920

Empfehlungen

  • Laktat-Clearance als Indikator für die Volumentherapie bei Patient*innen mit Sepsis oder septischem Schock anstatt der zentralvenösen Sauerstoffsättigung (ScvO2)
  • bei Patient*innen mit Sepsis oder septischem Schock sowie Hypotonie oder Hypoperfusion Gabe von 30 mL/kg kristalloider Flüssigkeit in den ersten 3 h
  • für die Volumentherapie balancierte kristalloide Lösungen oder Kochsalzlösung (NaCl 0,9%) nutzen
  • bei erwachsenen Patient*innen mit septischem Schock MAP-Ziel von ≥ 65 mmHg anstatt höherer MAP-Werte
  • wenn nach erster Volumentherapie bei Patient*innen mit Sepsis oder septischem Schock zusätzliche Flüssigkeit erforderlich ist, wird Flüssigkeitstherapie mit dynamischen Parametern empfohlen
  • Antibiotika-Gabe innerhalb von 1 h nach Erkennen des septischen Schocks sowie innerhalb von 3 h nach Erkennen einer Sepsis
  • frühzeitige Vasopressor-Gabe bei Patient*innen mit septischem Schock, um hämodynamische Stabilität während initialer Flüssigkeitstherapie zu gewährleisten
  • Norepinephrin als Vasopressor beim septischen Schock anderen Vasopressoren vorzuziehen; Qualität der Evidenz:
    • Noradrenalin vs. Dopamin –> hohe Qualität
    • Norepinephrin vs. Vasopressin –> mäßige Qualität
    • Norepinephrin vs. Epinephrin –> geringe Qualität
    • Phenylephrin –> sehr geringe Qualität
    • Norepinephrin vs. Terlipressin –> geringe Qualität
  • Vasopressin-Gabe anstatt Erhöhung der Norepinephrin-Dosisierung bei Patient*innen mit septischem Schock, bei denen mit der üblichen Norepinephrin-Dosis kein angemessener MAP aufrechterhalten werden kann (ab > 0,25 μg/kg/min Noradrenalin)
  • Einsatz von Dobutamin bei Patient*innen im septischen Schock mit eingeschränkter Herzfunktion und Hypoperfusion erwägen
  • VV-ECMO bei Patient*innen mit ARDS aufgrund Sepsis, sofern die Standard-Therapie nicht anspricht
  • VA-ECMO bei Patient*innen mit septischem Schock und eingeschränkter Herzfunktion, sofern die Standard-Therapie nicht anspricht
  • Nutzung von Echokardiographie zur Beurteilung der Herzfunktion und Hämodynamik bei Patient*innen mit Sepsis
Published inLeitlinien kompakt

Sei der Erste der einen Kommentar abgibt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert