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„Anforderungen an die Infektionsprävention bei der medizinischen Versorgung von immunsupprimierten Patienten“ der KRINKO des RKI

veröffentlichende Fachgesellschaft: Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert-Koch-Institutes
Datum der Veröffentlichung: 04.01.2021
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/kommission_node.html

  • Durchführung von regelmäßig Schulungen zur Prävention und Kontrolle von nosokomialen Infektionen bei Patienten mit Immunsuppression für alle Mitarbeitenden des Behandlungsteams (Vermittlung von Wissen und von konkreten praktischen Fähigkeiten gemäß der vor Ort vereinbarten Standards)
  • kritische Tätigkeiten dürfen nur von Personal selbständig ausgeführt werden, das ausreichend geschult ist
  • Schulungen anhand von Beispielen aus dem klinischen Alltag in kleinen Gruppen mit praktischen Übungen zu kombinieren und dabei das Hygienefachpersonal einbeziehen
  • vollständiger Impfschutz insbesondere zur Prävention nosokomialer Infektionen (inklusive der jährlichen Influenzaimpfung) bei medizinischem Personal (alle Berufsgruppen!), das in engem Kontakt zu immunsupprimierten Patienten tätig ist
  • gesamtes Behandlungsteam in Bezug auf die Umsetzung der Empfehlungen der KRINKO zur Händehygiene sorgfältig und regelmäßig schulen, trainieren und supervidieren
  • bei Tätigkeiten, bei denen die Dienstkleidung durch engen Kontakt zum Patienten mit Blut, Stuhl, Urin oder Sekreten kontaminiert werden könnte, Tragen von geeigneter Schutzkleidung (z. B. Schürzen, Kittel) ausschließlich patientenbezogen zur Eindämmung bestimmter übertragbarer Infektionserreger sowie generell bei der Pflege von Patienten mit Diarrhoe bzw. Erbrechen oder großflächigen Wunden (in diesem Kontext wird ausdrücklich auf die KRINKO-Empfehlung „Infektionsprävention im Rahmen der Pflege und Behandlung von Patienten mit übertragbaren Krankheiten“ verwiesen)
  • Tragen von Arbeitskleidung (keiner Privatkleidung) durch medizinisches Personal mit Pflegekontakt, welche vom Arbeitgeber sachgerecht aufbereitet wird
  • zusätzlich für das Personal und Angehörige den Einsatz keimarmer patientenbezogener Schutzkittel bei engem Kontakt zu Patienten, die zur Risikogruppe 3 gehören und daher protektiv isoliert werden
  • Einsatz von MNS bei der protektiven Isolierung in Risikogruppe 3 und zur gezielten Prävention von Tröpfcheninfektionen
  • Umsetzung der Anforderungen an die Reinigung und Desinfektion von Flächen in ein übergeordnetes Qualitätsmanagementkonzept, das von Krankenhaushygieniker oder dem für die Hygiene zuständigen Personal überprüft und freigegeben wurde
  • Verwendung von dicht anliegenden partikelfiltrierenden Atemschutzmasken (Typ FFP2) durch Patienten der Risikogruppe 2 oder 3 bei Verlassen des Zimmers nach individueller Risikobewertung
Published inLeitlinien kompakt

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