Kriterien für eine rechtsventrikuläre Hypertrophie
R in V1, V2 oder aVR > dem entsprechenden oberen Grenzwert für das jeweilige Alter
S in I und V6 > dem entsprechenden oberen Grenzwert für das jeweilige Alter
pathologisches R/S-Verhältnis in V1 und V2 > dem entsprechenden oberen Grenzwert für das jeweilige Alter (bei fehlendem Schenkelblock)
R/S-Verhältnis in V1 und V2 > dem entsprechenden oberen Grenzwert für das jeweilige Alter oder R/S-Verhältnis in V6 < 1 nach dem ersten Lebensmonat
steiles T in V1, das älter als 3 Tage ist, vorausgesetzt, dass das T in V5 und V6 steil ist
steiles T in V1 ist bei Patienten, die 6 Jahre oder älter sind, nicht abnormal
qR-Muster in V1
„Strain“-Muster: breiter QRS-T-Winkel mit T-Achse außerhalb des Normalbereichs (normalerweise 0 bis -90 Grad)
rechtsventrikuläre Hypertrophie bei Neugeborenen
S-Welle in Ableitung I > 12 mm
R-Welle in aVR > 8 mm
QRS-Achse > +180 Grad
relevante Anomalien in V1 wie
reine R-Welle (ohne S) > 10 mm
R-Welle > 25 mm
qR-Muster in V1
steile T-Welle in V1 bei Neugeborenen, die älter als 3 Tage sind (mit steilem T in V5 – V6)
Kriterien für eine linksventrikuläre Hypertrophie
R in I, II, III, aVL, AVF, V5 oder V6 > dem entsprechenden oberen Grenzwert für das jeweilige Alter
S in V1 oder V2 > dem entsprechenden oberen Grenzwert für das jeweilige Alter
pathologisches R/S-Verhältnis (R/S-Verhältnis in V1 und V2 < dem entsprechenden unteren Grenzwert für das jeweilige Alter
Q in V5 und V6 > 5 mm oder mehr sowie hohe symmetrische T-Wellen in denselben Ableitungen
„Strain“-Muster: breiter QRS-T-Winkel mit einer T-Achse außerhalb des Normalbereichs
invertierte T-Wellen in I oder aVF
Kriterien für eine kombinierte ventrikuläre Hypertrophie
Kriterien für eine rechtsventrikuläre Hypertrophie erfüllt
Kriterien für eine linksventrikuläre Hypertrophie erfüllt
große gleichphasige QRS-Komplexe in zwei oder mehr Extremitätenableitungen und in V2 bis V5 („Katz-Wachtel“-Phänomen)
Rechtsschenkelblock
QRS-Dauer > dem entsprechenden oberen Grenzwert für das jeweilige Alter
breites und pathologisches S in den Ableitungen I, V5 und V6
endständiges, pathologisches R‘ in aVR und den rechtsventrikulären Ableitungen (V4R, V1, V2)
ST-Strecken-Verschiebung und T-Wellen-Inversion (häufiger bei Erwachsenen)
rsR‘-Muster in V1 bei Säuglingen und Kleinkindern normal, sofern die QRS-Dauer nicht verlängert sowie die Spannung der primären oder sekundären R-Wellen nicht abnormal groß ist
Wolff-Parkinson-White-Syndrom
kurzes PR-Intervall (kleiner als die Untergrenze für das jeweilige Alter)
< 12 Monate = 0,075 Sekunden
1 – 3 Jahre = 0,080 Sekunden
3 – 5 Jahre = 0,085 Sek.
5 – 12 Jahre = 0,090 sec
12 – 16 Jahre = 0,095 sec
Erwachsene = 0,120 sec
Deltawelle (anfängliche Verlangsamung des QRS-Komplexes)
breiterer QRS-Komplex als die Obergrenze für das jeweilige Alter
Bei Vorliegen eines WPW-Syndroms ist die Diagnose einer ventrikulären Hypertrophie unzuverlässig bzw. nicht/kaum möglich.
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