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Leitlinie „Epilepsies in children, young people and adults“ des NICE

veröffentlichende Fachgesellschaft: National Institute for Health and Care Excellence
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 27.05.2022
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://www.nice.org.uk/guidance/ng217

  • Natriumvalproat als First-Line-Monotherapie bei generalisierten tonisch-klonischen Anfälle bei (Lamotrigin oder Levetiracetam als Second-Line-Monotherapie):
    • Jungen und Männern
    • Mädchen unter 10 Jahren, bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie alt genug sind, um Kinder zu bekommen
    • Frauen, die keine Kinder bekommen können
  • Lamotrigin oder Levetiracetam als First-Line-Monotherapie bei fokalen Anfällen; Alternative: Phenobarbital
  • Natriumvalproat als First-Line-Monotherapie bei myoklonischen Anfälle bei:
    • Jungen und Männern
    • Mädchen unter 10 Jahren, bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie alt genug sind, um Kinder zu bekommen
    • Frauen, die keine Kinder bekommen können
  • Levetiracetam als First-Line-Monotherapie bei myoklonischen Anfälle bei Frauen und Mädchen, die Kinder bekommen können
  • falls Natriumvalproat als First-Line-Monotherapie bei myoklonischen Anfällen erfolglos ist, Levetiracetam als Second-Line-Monotherapie oder als Zusatztherapie erwägen
  • Natriumvalproat als First-Line-Monotherapie bei idiopathischen generalisierten Epilepsien bei:
    • Jungen und Männern
    • Mädchen unter 10 Jahren, bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie alt genug sind, um Kinder zu bekommen
    • Frauen, die keine Kinder bekommen können
  • Lamotrigin oder Levetiracetam als First-Line-Monotherapie bei idiopathischen generalisierten Epilepsien bei Frauen und Mädchen an, die Kinder bekommen können
  • Behandlung von Status epilepticus, rezidivierenden Krampfanfällen und lang andauernden Krampfanfälle (Anfälle, die 5 Minuten oder länger dauern)
  • bei Patienten mit Status epilepticus, welche einen individueller Notfallplan haben, der sofort verfügbar ist/vorliegt, Vorgehen gemäß Medikation des Planes
  • bei Patienten ohne individuellen Notfallplan (oder nicht sofort verfügbar):
    • sofortige Benzodiazepin-Gabe (bukkales Midazolam oder rektales Diazepam) als First-Line-Monotherapie
    • Lorazepam i.v., wenn ein intravenöser Zugang vorhanden
  • Behandlung möglichen Ursachen des Status epilepticus, einschließlich Hypoglykämie, Eklampsie und Alkoholentzug, die möglicherweise mit zusätzlichen Medikamenten behandelt werden müssen; auch an Nicht-Einnahme von Antiepileptika denken
  • ggf. auch nicht-epileptische Anfälle (dissoziative Anfälle) in Betracht ziehen, welche sich ähnlich wie ein krampfartiger Status epilepticus darstellen können
  • zweite Dosis Benzodiazepin, wenn der Anfall nicht innerhalb von 5 bis 10 Minuten nach der ersten Dosis sistiert
  • falls Status epilepticus nicht nach zwei Benzodiazepin-Gabe sistiert, weitere Therapie (Second-Line-Therapie) mit
    • Levetiracetam
    • Phenytoin
    • Natriumvalproat
  • Third-Line-Therapie mit
    • Phenobarbital
    • Allgemeinanästhesie
Published inLeitlinien kompakt

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