veröffentlichende Fachgesellschaft: Queensland Hospital and Health Service
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 02.03.2023
Ablaufdatum: 02.03.2025
Quelle/Quelllink: https://www.childrens.health.qld.gov.au/qpec-statewide-guidelines/
Grundsätzliches
- Fremdkörper in der Nase kommen vor allem vor bei
- Kindern im Alter von 2 – 5 Jahren
- Kindern mit Behinderung
- häufig handelt es sich um Lebensmittel, Papier und kleine Spielzeugteile
- Fremdkörper befinden sich meist in der vorderen Nasenhöhle zwischen dem Nasenboden und der unteren Nasenmuschel
- (Knopfzellen)-Batterien stellen einen ernsten und dringlichen Notfall dar (CAVE: Gefahr einer Nekrose des umliegenden Gewebes)
Differentialdiagnosen
- Infektion der oberen Atemwege
- Rhinitis
- Sinusitis
- Unilaterale Choanalatresie
- Tumor
Symptomatik
- meistens asymptomatisch
- nasale Okklusion
- Epistaxis
- übelriechender, eitriger oder blutiger Nasenausfluss (i.d.R. unilateral; Gefahr von Septumperforation, dann beidseitig)
- Schwellungen im Gesicht und/oder Gesichtsschmerzen
Therapie
- Lagerung
- am besten aufrechte Position auf dem Schoß von Eltern oder Pflegekraft
- Kopf stützen
- Entfernung
- Ausatem-/Drucktechnik
- für kleine, glatte, kugelförmige Objekte empfohlen
- Patient*in muss kooperativ sein und i.d.R. älter > 3 Jahre sein
- Zuhalten des nicht-betroffenen Nasenloches und Aufforderung an das Kind sich kräftig die Nase zu schnäuzen
- „Eltern-Kuss“
- für kleine, glatte, kugelförmige Objekte empfohlen
- durchführende Person (am besten Elternteil) verschließt mit dem eigenen Mund den Mund des Kindes sowie das nicht-betroffene Nasenloch mit einem Finger und führt einen kurzen, kräftigen Luftstoß durch.
- Ausatem-/Drucktechnik
- Sedierung nicht empfohlen (CAVE: Aspirationsrisiko bei 1:1500 Patient*innen)
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