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Leitlinie „In-flight Cardiopulmonary Resuscitation during Commercial Air Transport“ der DGLRM

veröffentlichende Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrtmedizin
Klassifikation gemäß AWMF: S2e
Datum der Veröffentlichung: 09.08.2016
Ablaufdatum: 08.08.2021
Quelle/Quelllink: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/182-001.html

  • nach Identifizierung eines Patienten mit Herzstillstand (professionelle) Hilfe durch eine Borddurchsage angefordern
  • Telekonsultation sollte während des Fluges verfügbar sein
  • standardisiertes Dokumentationsformular zur Verfügung stehen
  • EKG(-Monitor) sollte verfügbar sein für Patienten mit Herz-Kreislaufstillstand
  • Defibrillator (z.B. AED) ist unerlässlich angesehen und sollte während des Fluges verfügbar sein
  • intravenöser Zugang ist unerlässlich und sollte während des Fluges verfügbar sein/etabliert werden
    • Anlage eines intraossären Zugangs kann erforderlich sein und Material hierfür muss vorhanden sein
  • für die Wiederbelebung müssen Adrenalin (Adrenalin), Amiodaron, Lignocain (Lidocain), Glukose und Midazolam verfügbar sein
  • mechanische HLW-Unterstützungsgeräte können in besonderen Situationen die HLW erleichtern, werden aber während des Fluges als unpraktikabel angesehen
  • Pulsoxymetrie und nicht-invasive Blutdruckmessgeräte gelten als Standard („Basisüberwachung“) und sollten zur Verfügung stehen
  • Einsatz von Kapnometrie/Kapnographie ist während eines Herzstillstands an Bord von untergeordneter Bedeutung
  • mind. eine (einfache) qualitative Kapnometrie sollte vorhanden sein
  • Verwendung eines Blutzuckermessgeräts ist während/ nach der CPR wichtig und ein Gerät muss verfügbar sein
  • Zwei-Helfer-HLW gilt als optimal
  • Überkopf-HLW und Telefon-HLW können während der Reanimation durchgeführt werden
  • HLW sollte idealerweise von medizinischem Fachpersonal durchgeführt/überwacht werden – falls vorhanden/vor Ort
  • für das Atemwegsmanagement während der CPR während des Fluges ist die Verwendung einer supraglottischen Atemwegshilfe der Masken-Beutelbeatmung oder endotracheale Intubation (ETI) vorzuziehen
  • aufgrund des reduzierten Umgebungsdrucks in der Flugzeugkabine sollte Sauerstoff auch nach ROSC appliziert werden, um den reduzierten Sauerstoffpartialdruck im Blut zu kompensieren
  • wichtig ist ein gezieltes Temperaturmanagement, so schnell wie möglich nach ROSC
Published inLeitlinien kompakt

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