veröffentlichende Fachgesellschaft: Queensland Hospital and Health Service
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 21.02.2023
Ablaufdatum: 21.02.2026
Quelle/Quelllink: https://www.childrens.health.qld.gov.au/qpec-statewide-guidelines/
Grundsätzliches
- Definition „Erhängen“
- Aufhängen am Hals mit letalem Verlauf durch Ersticken
- Kompression des Halses durch äußere Mittel mit Kompression der Blutgefäße und des Atemweges
- Untergruppe der Strangulationsverletzungen
- Definition „Beinahe-Erhängen“
- Überleben nach einem Erhängen
- nachfolgend ggf. potenziell verheerende Verletzungen, die auch letal enden können
- Epidemiologie
- bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen geringeres Risiko von Kehlkopf- und Halswirbelverletzungen
- bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen höheres Risiko für Kehlkopfödem und anschließende Atemwegsobstruktion
- ursächlich kann auch ein absichtlicher Suizidversuch und/oder nicht-suizidale Selbstverletzung sein
- auch akzidentielle Verletzung in Betracht ziehen (Verheddern mit Alltagsgegenständen)
- ggf. auch sog. „Choking Games“ im Rahmen von Social-Media-Trends möglich (meist Bewusstlosigkeit bevor ernsthafte Verletzungen auftreten)
Therapie
- Erstuntersuchung bzgl. hämodynamischer oder neurologischer Probleme gemäß APLS- oder lokalen Richtlinien
- genaue Untersuchung hinsichtlich HWS- sowie Hals-Verletzungen (Kehlkkopf etc.)
- Transport in Klinik zur radiologischen Untersuchung bei GCS < 15
- Transport in Klinik bei folgenden Symptomen:
- Empfindlichkeit der Halswirbelsäule
- Stridor
- Dysphonie
- Dysphagie
- Bluterguss am Hals
- subktanes Emphysem
- Karotis-Bruit (vaskuläres Geräusch, das bei der Auskultation während der Systole im Bereich der Arteria carotis zu hören ist)
- fokales neurologisches Defizit (z.B. Horner-Syndrom)
- bei Bewusstseinsverlust zur Observation Transport auf pädiatrische ITS
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