Zum Inhalt springen

Leitlinie „Management of the difficult Airway“ der ASA

veröffentlichende Fachgesellschaft: American Society of Anesthesiologists
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 01.01.2022
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://doi.org/10.1097/ALN.0000000000004002

Bewertung der Atemwege

  • vor Beginn des Atemwegsmanagements ist sicherzustellen, dass die für das Atemwegsmanagement verantwortliche(n) Person(en), wann immer dies möglich ist, eine Risikobewertung der Atemwege durchführen, um patientenbezogene, medizinische, chirurgische, umgebungsbedingte und anästhesiologische Faktoren (z. B. Aspirationsrisiko) zu ermitteln, die auf das Potenzial für einen schwierigen Atemweg hinweisen können
  • vor Beginn des Atemwegsmanagements ist eine körperliche Untersuchung der Atemwege durchzuführen

Vorbereitung auf das Management schwieriger Atemwege

  • sicherstellen dass, wenn ein schwieriger Atemweg bekannt ist oder vermutet wird, eine qualifizierte Person anwesend oder sofort verfügbar ist, um bei der Atemwegssicherung zu helfen
  • Sauerstoffgabe, wenn ein schwieriger Atemweg bekannt ist oder vermutet, bevor mit dem Management des schwierigen Atemwegs begonnen wird und während des gesamten Prozesses des Managements des schwierigen Atemwegs, einschließlich der Extubation

voraussichtliches Managemement schwieriger Atemwege

  • ggf. Intubation im Wachzustand durchführen, wenn der Verdacht besteht,
    • dass der Patient schwierig zu intubieren ist und eine schwierige Beatmung (Gesichtsmaske/supraglottischer Atemweg) sowie ein erhöhtes Aspirationsrisiko zu erwarten ist
    • dass der Patient schwierig zu intubieren ist und voraussichtlich nicht in der Lage ist, eine kurze Apnoe-Phase zu tolerieren
    • dass der Patient schwierig zu intubieren ist und Schwierigkeiten bei der notfallmäßigen invasiven Atemwegssicherung zu erwarten sind
  • wenn ein nichtinvasiver Ansatz gewählt wird, ist eine bevorzugte Reihenfolge der nichtinvasiven Geräte für das Atemwegsmanagement festzulegen
  • wenn bei einzelnen Techniken Schwierigkeiten auftreten, können kombinierte Techniken angewendet werden
  • auf Zeitablauf, die Anzahl der Versuche und die Sauerstoffsättigung achten
  • zw. den Intubationsversuchen für eine Maskenbeatmung sorgen
  • Anzahl der Versuche einer trachealen Intubation oder supraglottischen Atemwegseinlage begrenzen, um mögliche Verletzungen und Komplikationen zu vermeiden
  • sicherstellen, dass ein invasiver Atemweg, wann immer möglich, von einer in invasiven Atemwegstechniken ausgebildeten Person durchgeführt wird
  • wenn der gewählte invasive Ansatz fehlschlägt oder nicht durchführbar ist, bestimmen Sie einen alternativen invasiven Eingriff

Management von unvorhergesehenen und notfallbedingten Atemwegsschwierigkeiten

  • Nutzen eines nicht-invasiven gegenüber einem invasiven Ansatzes für das Atemwegsmanagement evaluieren
  • bei nicht-invasivem Ansatz bevorzugte Reihenfolge der nicht-invasiven Geräte bestimmen, die für das Atemwegsmanagement zu verwenden sind
  • wenn einzelne Techniken Schwierigkeiten bereiten, können kombinierte Techniken angewendet werden
  • auf Zeitablauf, die Anzahl der Versuche und die Sauerstoffsättigung achten
  • Versuch einer Maskenbeatmung durchführen
  • Anzahl der Versuche zur trachealen Intubation oder supraglottischen Anlage der Atemwege begrenzen, um mögliche Verletzungen und Komplikationen zu vermeiden
  • wenn ein invasiver Zugang zu den Atemwegen (z.B. chirurgische Krikothyreotomie, Tracheostomie oder Krikothyreotomie mit großer Kanüle) erforderlich ist (d. h. Intubation nicht möglich, Beatmung nicht möglich), bevorzugte Maßnahme bestimmen
  • sicherstellen, dass ein invasiver Atemweg von einer in invasiven Atemwegstechniken geschulten Person durchgeführt wird, wann immer dies möglich ist
  • sicherstellen, dass ein invasiver Atemweg so schnell wie möglich etabliert wird
  • wenn der gewählte invasive Ansatz fehlschlägt oder nicht durchführbar ist, ist eine alternative invasive Maßnahme zu bestimmen

Bestätigung der endotrachealen Intubation

  • tracheale Intubation mittels Kapnographie oder endtidaler Kohlendioxidüberwachung evaluieren
  • wenn die Lage des Trachealtubus unsicher ist, ist zu entscheiden, ob dieser entfernt und eine Masken-BeutelBeatmung versucht werden soll oder ob zusätzliche Techniken zur Bestätigung der Lage des Trachealtubus genutzt werden

Extubation des schwiergien Atemwegs

  • erfahrene Person muss anwesend sein
  • klinischen Vorteile und die Durchführbarkeit des kurzfristigen Einsatzes eines Katheters zum Austausch der ET und/oder eines SGA beurteilen
  • Risiken und Vorteile einer Extubation im Wachzustand gegenüber einer Extubation ohne Bewusstsein bewerten
  • Vorhandensein und die Art der Atemwegsschwierigkeiten in der Krankenakte dokumentieren Sie, um die weitere Versorgung zu steuern und zu erleichtern
Published inLeitlinien kompakt

Sei der Erste der einen Kommentar abgibt

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert