veröffentlichende Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin Gesellschaft für operative, endovaskuläre und präventive Gefäßmedizin
Klassifikation gemäß AWMF: S3
Datum der Veröffentlichung: 07.07.2018
Ablaufdatum: 06.07.2023
Quelle/Quelllink: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/004-014.html
Definition
- Wandschwäche im Bereich des abdominellen Abschnitts der Aorta
- Ausbeulung oder Ballonierung des Gefäßes aufgrund Drucks des Blutflusses
- häufig wahre Aneurymen mit Aussackung aller Wandschichten
- selten Aneurysma dissecans als Folge einer stattgehabten Dissektion der deszendierenden Aorta
- sehr selten falsches Aneurysmata (Aneurysma spurium)
Indikationsstellung symptomatisches AAA
- Indikation zum Eingriff unstrittig; Patienten sollten dringlich, zum nächstmöglichen Elektivtermin versorgt werden
- Symptomatik
- Bauch- oder Rückenschmerzen
- Abwehrspannung bei der körperlichen Untersuchung
- embolische Ereignisse
Indikationsstellung rupturiertes AAA
- rAAA stellt einen Notfall dar, der sofort invasiv behandelt werden soll
- rupturierte AAA gekennzeichnet durch eine Blutung außerhalb der Adventitia der dilatierten Aortenwand
- auch bei Patienten mit erfolgreich therapiertem Herzstillstand (Resuscitation of Spontaneous Circulation, ROSC) kann ein Behandlungsversuch gerechtfertigt sein
Behandlung des rupturierten AAA (rAAA)
- Patient mit bekanntem AAA, Schock und klinischen Zeichen der Ruptur sollte sofort in Operationssaal gebracht werden
- notfallmäßige Ultraschalluntersuchung ist ausreichend, die Diagnose zu bestätigen
- Patienten mit gesicherter Ruptur eines AAA sollen sofort invasiv versorgt werden
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