veröffentlichende Fachgesellschaft: Joint Trauma System – Department of Defense Center of Excellence for Trauma
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 02.03.2017
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://jts.health.mil/index.cfm/PI_CPGs/cpgs
Klassifikation
- mild: GCS von 13 – 15
- moderat: GCS von 9 – 12
- schwer: GCS von 3 – 8
initiale Diagnostik & Therapie
- Gabe von NaCl 0,9%
- Normoventilation mit PaCO2-Zielwert von 35 – 40 mmHg
- prophylaktische Hyperventilation grundsätzlich nicht empfohlen; ggf. kurzzeitig zur Senkung des ICP bei V.a. Herniation
- keine routinemäßige prophylaktische Antibiotikagabe ist bei isolierten geschlossenen Kopfverletzungen; bei penetrierenden Verletzungen oder offenen Schädelfrakturen erwägen
- Blutzucker alle 6 Stunden kontrollieren, Ziel ist ein BZ < 180 mg/dL
- keine Steroid-Gabe
- RR-Ziel > 110 mmHg systolisch
- Vermeidung einer Hypoxämie; SaO2- >90% und PaO2-Ziel >60 mmHg
- regelmäßige Dokumentation von
- GCS
- Pupillen-Status
- weitere fokal neurologische Zeichen/Defizite
- bei Intubation
- lang anhaltende Sedierung & Muskelrelaxierung mittels Propofol & Vecuronium
- Vecuronium-Bolusgaben sind Dauerinfusion vorzuziehen
- lang anhaltende Sedierung & Muskelrelaxierung mittels Propofol & Vecuronium
- Krampfanfall-Management
- ggf. Anfallsprophylaxe mit Phenytoin, Fosphenytoin oder Levetiracetam
- akute Anfälle mit 1 – 2 mg Lorazepam i.v. oder 5 – 10 mg Midazolam i.v., gefolgt von 20 mg/kg Levetiracetam i.v. als Loading-Dose plus 500 mg im weiteren Verlauf
- Hyperthermie vermeiden und behandeln
- Kopfteil auf 30 – 45° erhöhen oder umgekehrte Trendelenburg-Lage bei V.a. gleichzeitige Wirbelsäulen-/Rückenmarksverletzungen
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