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Leitlinie „Paediatric Syncope“ der IAEM

veröffentlichende Fachgesellschaft: Irish Association for Emergency Medicine
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 01.08.2018
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://iaem.ie/professional/clinical-guidelines/

  • Erstversorgung muss sorgfältige Anamnese und Untersuchung umfassen, um mögliche Ätiologie zu ermitteln und weitere Untersuchungen zu planen
    • Angaben des Patienten selbst sowie ggf. weitere Fremdanamnesen berücksichtigen
  • Anamnese in folgenden Abschnitten betrachten: vor dem Ereignis, während des Ereignisses und nach dem Ereignis
    • Vorerkrankungen wie gleichartige Ereignisse, KHK, Diabetes sowie physiologische Vorgänge wie Menstruationen
    • Prämedikation, Alkohol- oder Drogeneinnahme
    • Familienanamnese
  • komplette kardiologische und neurologische Untersuchung mit EKG (Berechnung von QTc in Ableitung II oder V5), SpO2, RR, Pupillenstatus, FAST, BZ-Messung
  • Differentialdiagnosen/Einteilung, z.B.
    • vasovagale Synkope
    • epileptischer Anfall
    • hypoxisch-epileptische Anfälle (Status epilepticus, ausgelöst durch die Hypoxie der Synkope)
    • kardiale Synkope
    • selbst herbeigeführte Reflexsynkope (gelegentlich bei Patienten mit schweren Lernschwierigkeiten, die Valsalva-Manöver durchführen)
    • posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom (orthostatische Tachykardie, die mit Symptomen einer zerebralen Hypoperfusion mit Schwindel und Benommenheit und einer sympathischen Hyperaktivität mit Herzklopfen und Zittern einhergehen kann und sich durch eine liegende Haltung bessert)
    • Narkolepsie und Kataplexie
    • alternierende Hemiplegie im Kindesalter (Anfälle können mit schwerer Apnoe einhergehen)
    • hypoxische Anfälle aufgrund von Erstickung (selten beim Münchhausen-byProxy-Syndrom)
  • Indikationen zur Einweisung ins KH
    • Anzeichen einer kardiovaskulären Erkrankung bei der Untersuchung, wie z.B. ein auffälliges Herzgeräusch, Herzfehler etc.
    • Anomalien im EKG, einschließlich Deltawellen (WPW), verlängertes QTcIntervall (> 440 msec ist grenzwertig verlängert, wobei > 470 msec sehr besorgniserregend für die Entwicklung von Torsades-de-Pointes ist), T-Wellen-Inversion (nicht für das Alter geeignet) oder LVH
    • Schmerzen in der Brust mit Synkope
    • Synkope mit Zyanose
    • Atemstillstand oder Bradykardie
    • auffällige neurologische Befunde
    • orthostatische Hypotonie, die sich nicht durch Flüssigkeitstherapie bessert
Published inLeitlinien kompakt

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