veröffentlichende Fachgesellschaft: American College of Emergency Physicians
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 01.10.2015
Ablaufdatum:
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- Definition
- Tranexamsäure (TXA) ist ein synthetisierter Stoff, welcher der Aminosäure Lysin ähnelt, und kompetitiv die Aktivierung von Plasminogen zu Plasmin hemmt
- TXA verringert die Fibrinolyse bei verletzten, blutenden Patienten
- •schnelle Blutungskontrolle und schneller Transport in ein Traumazentrum sind beides Schlüssel, die zum Überleben bei Blutung beitragen
- TXA-Gabe sollte Transport niemals verzögern
- Verabreichung von TXA beinhaltet eine Bolusgabe, gefolgt von einer Infusion über 8 Stunden
- bei der Übergabe und im Protokoll sollte explizit die TXA-Gabe erwähnt werden damit die Infusionstherapie im Traumazentrum eingeleitet werden kann
- geringe Evidenz bzgl. mehr venös-thromboembolischen Ereignissen (VTE) bei TXA-Gabe
- schnelle Entscheidung zur TXA-Gabe muss mit minimaler Diagnostik getroffen werden
- Fokus des Managements externe Blutungen sollte auf direktem Druck/Kompression, Tourniquets, blutstillenden Gazen und/oder Wundauflagen liegen
- Kriterien für eine nicht nicht komprimierbaren Blutung (z. B. penetrierendes thorakoabdominales Trauma oder instabile Beckenfrakturen) sind Herzfrequenz > 120 min und ein systolischer Blutdruck < 90 mmHg
- komprimierbare Blutungen sollten mit Druckverbänden, Hämostatika, Woundpacking oder Tourniquets behandelt werden
- präklinische TXA-Gabe nur bei Patienten mit nicht durch Kompression stillbaren Blutungen
- Wirkung von TXA in Verbindung mit anderen Medikamenten, die die Wirkung von Antikoagulanzien umzukehren, kann zu weiteren thrombotischen Komplikationen führen
- wiederholte Bolusgaben von TXA sollten vermieden werden
- einfache Hinweise wie Aufkleber oder Armbänder am Patienten zur Unterstützung der Informationsübertragung verwendet werden
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