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05.09. – Weltkopfschmerztag (Alles Wichtige zu Kopfschmerzen!)

Der 05.09. jeden Jahres ist der durch die MigräneLiga e.V. Deutschland initiierte und zum Beispiel durch die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. unterstützte Weltkopfschmerztag. Deshalb geht es heute bei FOAMio um die Behandlung der verschiedenen Kopfschmerzarten in der Notfall- & Akutmedizin. Um in diesen großen Themenkomplex zu starten, ist es zu Beginn wichtig erst einmal zu definieren, was Kopf- und/oder Gesichtsschmerzen sind. Unter Kopf- und Gesichtsschmerzen versteht man alle Schmerzwahrnehmungen im Bereich des Kopfes, unabhängig von ihrer Ursache. Unter dem Dach des Leitsymptoms Kopfschmerz finden sich mehr als 200 Krankheitsbilder, welche durch Reizungen sensibler Nerven der Hirnhäute, des Knochens, der Gefäße, Haut und Muskeln oder der Hirnnerven hervorgerufen werden. Das Hirngewebe selbst besitzt keine Schmerzrezeptoren oder -fasern, kann als pragmatisch ausgedrückt nicht wehtun.

Zahlen & Fakten

Kopfschmerzen bestimmen den Alltag vieler Menschen weltweit. Es ist aber trotzdem schwierig Aussagen darüber zu treffen, wie viele Menschen weltweit, aber auch in Deutschland, von Kopfschmerzen betroffen sind, da die unterschiedlichen Kategorisierung bzw. Einteilungen oft sehr heterogen sind. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, mit ein paar Zahlen und Fakten, die Relevanz von Kopfschmerzen im Gesamtgesundheitssystem hervorzuheben, da die Lebenszeitprävalenz aller Kopfschmerzerkrankungen bei 70 % liegt, auch wenn Kopfschmerzen schlussendlich nur 1,9 % der Arbeitsunfähigkeitsfälle und 0,8 % der Arbeitsunfähigkeitstage ausmachen.

Zahlen aus der erwachsenen Bevölkerung

  • 66,6 % aller Frauen und 53,0 % aller Männer in Deutschland hatten in den letzten zwölf Monaten Kopfschmerzen
  • Geschlechtsverteilung ist hochgradig heterogen und von zugrundeliegender Art des Kopfschmerzes abhängig (Migräne: etwa doppelt so häufig bei Frauen; bei anderen Kopfschmerzformen weniger deutliche Verteilung oder sogar umgekehrt, z.B. bei Cluster-Kopfschmerz)
  • Frauen haben tendenziell häufiger mäßige (54,4 %) oder starke (27,7 %) Kopfschmerzen und Männer meist eher leichte (30,2 %) oder mäßige (50,6 %) Kopfschmerzen
  • Menschen mit Migräne und Spannungskopfschmerz berichten häufiger auch von schweren Schmerzen im Rücken (Migräne 30,0 %, Spannungskopfschmerz 23,7 %) oder im Nacken-Bereich (Migräne 31,4 %, Spannungskopfschmerz 19,2 %)
  • bei den Personen mit Kopfschmerzen in den letzten zwölf Monaten suchten 22,0 % der Frauen und 17,1 % der Männer wegen der Kopfschmerzen eine Ärztin/Arzt auf
    • bei Spannungskopfschmerzen: 22,1 % der Frauen und 17,0 % der Männer
    • bei chronischen Spannungskopfschmerzen: 71,8 % der Frauen und 24,0 % der Männer
    • bei Migräne: 40,6 % der Frauen und 38,5 % der Männer
    • bei chronischer Migräne: 59,2 % der Frauen und 79,6 % der Männer
  • keine statistisch signifikanten Zusammenhänge zwischen Migräne/Spannungskopfschmerz und Bildung, Arbeitslosigkeit sowie Partnerschaft
  • Migräne
    • Migräne-Erkrankungen betreffen ca. 10 % der erwachsenen Bevölkerung (15,6 – 23,9 % bei Frauen und 4,0 – 11,1 % bei Männern)
    • weltweit belegt Migräne Platz 3 der häufigsten Erkrankungen, hinter Zahnkaries und Spannungskopfschmerzen
    • ca. 100.000 Menschen in Deutschland sind aufgrund einer Migräne-Erkrankung arbeitsunfähig
    • Mirgräne-Erkrankungen sind der häufigste Grund für Behinderung bei unter 50-­Jährigen
    • 30 % aller Frauen und 20 % aller Männer haben im Leben min. einmal im Leben Kopfschmerzen vom Migränetyp
    • Frauen haben eine fast 4,7 mal höhere Chance einer eindeutigen Migräne als Männer
    • Migräne häufiger im jungen bis mittleren Erwachsenenalter (Prävalenz bei 18- bis 29-jährigen Frauen am höchsten, bei Männern die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen)
    • Migräne hat gemäß Global Burden of Disease einen Anteil von 5,1 % der in Krankheit verbrachten Lebenszeit und liegt damit auf Platz 2 (Deutschland, 2017)
    • 9,1 % der von Migräne Betroffenen haben chronische Kopfschmerzen (1,2 % mit chronischer und 9,6 % mit einer episodischen Migräne)
    • 32,1 % aller Frauen und 42,9 % aller Männer mit Migräne leiden unter zusätzliche Aura-Symptomen
    • Personen mit Migräne haben in etwa 25 % auch depressive Symptome oder in ca. 20 % eine Angststörung (Allgemeinbevölkerung: 15,3 % depressive Symptome und 8,7 % Angststörung)
  • Clusterkopfschmerz 
    • Clusterkopfschmerz betreffen 0,1 – 0,2 % der erwachsenen Bevölkerung
    • bezogen auf die Geschlechterverteilung kommen drei Männer auf eine Frauen
    • Erstauftrittsalter liegt bei 28 – 30 Jahren
    • 80 % aller Patient*innen haben auch nach 17 Jahren noch Clusterepisoden
  • Spannungskopfschmerzen
    • ca. 14,5 – 31,7 % aller Frauen und 12,0 – 26,9 % aller Männern leiden unter rezidivierenden Spannungskopfschmerzen (ca. 40 % aller Erwachsenen haben min. einmal im Leben Spannungskopfschmerzen)
    • etwa 3,4 % der Betroffenen haben Anzeichen eines chronischen Spannungskopfschmerzes
    • Frauen haben eine fast 2,7 mal höhere Chance als Männer von Spannungskopfschmerzen betroffen zu sein
  • Trigeminusneuralgie
    • Auftreten im höheren Lebensalter; typisch mit Beginn des 40. Lebensjahr
    • Frauen sind häufiger betroffen
    • jährliche Inzidenz: 3,4/100.000 für Männer und 5,9/100.000 für Frauen
  • Medikamenteneinnahme zur Akutbehandlung
    • jeden Tag nehmen durchschnittlich ca. 3.000.000 Menschen in Deutschland eine Kopfschmerztablette ein
    • 2019 nahmen 22.800.000 Menschen wöchentlich mindestens eine Schmerztablette ein
    • 82,5 % der Frauen und 67,0 % der Männer nehmen Medikamente zur Akutbehandlung ein
    • 90,9 % der Frauen und 83,1 % der Männer mit Migräne nehmen Medikamente zur Akutbehandlung ein
    • 97,0 % der Frauen und 96,3 % der Männer mit chronischer Migräne Medikamente zur Akutbehandlung ein
    • 92,8 % der Frauen und 75,5 % der Männer mit Spannungskopfschmerzen nehmen Medikamente zur Akutbehandlung ein
    • 73,4 % der Frauen und 37,3 % der Männer mit chronischem Spannungskopfschmerz nehmen Medikamente zur Akutbehandlung ein
  • Medikamenteneinnahme zur Prävention
    • 3,2 % der Erwachsenen nehmen Medikamente zur Prävention ein
    • 4,7 % der Erwachsenen mit Migräne nehmen Medikamente zur Prävention ein
    • 9,8 % der Erwachsenen mit chronischer Migräne Medikamente zur Prävention ein
    • 1,6 % der Erwachsenen mit Spannungskopfschmerzen nehmen Medikamente zur Prävention ein
    • 4,2 % der Erwachsenen mit chronischem Spannungskopfschmerz nehmen Medikamente zur Prävention ein

Zahlen aus der Gruppe der Kinder & Jugendlichen

  • 45,2 % aller 11- bis 17-jährigen Mädchen und 28,7 % aller gleichaltrigen Jungen hatten in den letzten drei Monaten wiederholt auftretende Kopfschmerzen
  • bis zu 10  –  20 % der Kinder und Jugendlichen liegt eine Migräne, bei weiteren 15 % ist eine Migräne wahrscheinlich und ca. 0,1 % haben eine chronische Migräne, wobei 30  – 60 % eine Remission in der Pubertät haben (60  –  80 % der Fälle sind Migräne ohne Aura)
  • Prävalenz von Spannungskopfschmerzen gemäß ICHD-3-Kriterien: 50 % (ca. 1 % mit chronischen täglichen Kopfschmerzen)

Zahlen aus der Notaufnahme

  • 0,5  –  4,5 % der Patient*innen in Notaufnahmen haben Kopfschmerzen als führendes Symptom, ein Drittel davon beschreibt diese als stark mit plötzlichem Beginn
  • 20 % der neurologischen Konsile erfolgten aufgrund des Leitsymptoms „Kopfschmerzen“
  • rund 90 % der Patient*innen mit Kopfschmerzen in Notaufnahmen haben primäre Kopfschmerzen (wie Migräne, Spannungs- oder Clusterkopfschmerz) und ca. 10 % sekundäre, potenziell gefährliche Kopfschmerzen, wovon in etwa 5 % eine tatsächlich lebensbedrohliche Erkrankung haben
  • schlagartiger Beginn der Kopfschmerzen erhöht die Sensitivität und Spezifität für bedeutsame intrakranielle Krankheitsbilder
  • bei akuten, nicht-traumatischen Kopfschmerzen in der Notaufnahme liegt in 1  – 3 % eine Subarachnoidalblutung (Inzidenz: 1 : 10 000), in ca. 3 % ein Hirninfarkt und 1 – 2 % eine intrazerebrale Blutung vor

Kopfschmerzarten

Die International Classification of Headache Disorders der International Headache Society klassifiziert über 200 Kopfschmerz-Erkrankungen. Da diese hier nicht alle thematisiert werden können, konzentrieren wir uns auf die relevantesten Erkrankungen bzw. Erkrankungsgruppen. Grundsätzlich lassen sich Kopfschmerzen in zwei Gruppen einteilen: Dies wären zum einen die primären Kopfschmerzen, also alle Kopfschmerzen als Hauptsymptom, denen keine andere strukturelle Erkrankung zugrunde liegt, sowie zum anderen die sekundären Kopfschmerzen, also Kopfschmerzen, die durch andere Erkrankungen verursacht werden.

Primäre Kopfschmerzen

Kopfschmerzen vom Spannungstyp (Spannungskopfschmerzen)

Spannungskopfschmerzen sind rezidivierende, leichte bis mittelschwere Kopfschmerzepisoden, die zwischen 30 Minuten bis zu 7 Tagen andauern können. Sie sind beidseitig lokalisiert und haben einen drückenden bzw. beengenden Charakter, aber sind nicht pulsierender Natur. Spannungskopfschmerzen lassen sich nicht durch körperliche Aktivität auslösen bzw. verstärken und haben i.d.R. keine Begleitsymptome wie Übelkeit/Erbrechen oder Photophobie und Phonophobie. Hinsichtlich der Verlaufsformen können Spannungskopfschmerzen in die sporadische (< 12 Episoden/ Jahr), häufige episodische (< 14 Tage/Monate) sowie die chronische Form (> 15 Tage/Monat) unterteilt werden. Die Ursachen für das Entstehen von Kopfschmerzen vom Spannungstyp sind nicht vollständig geklärt, aber genetische Faktoren sind von geringerer Rolle. Oftmals besteht aber ein erhöhter Tonus der perikraniellen Muskulatur, wobei noch nicht abschließend geklärt ist, ob dies ursächlich für die Spannungskopfschmerzen ist oder Folge von selbigen.

Migräne

Bei der Migräne handelt es sich um rezidivierende Kopfschmerzattacken, die ca. 4 – 72 Stunden andauern können. Die Attacken sind unilateral lokalisiert (Wechsel der Seite innerhalb von Attacken ist möglich) und von pulsierend-pochendem Charakter mit mittlerer bis hoher Schmerzintensität. Die Migräne lässt sich schon durch leichte körperliche Belastung verstärken und ist durch typische, aber fakultative Begleitsymptome gekennzeichnet:

  • Appetitlosigkeit (fast immer)
  • Übelkeit (80 %)
  • Lichtscheu (60 %)
  • Lärmempfindlichkeit (50 %)
  • Erbrechen (40 – 50 %)
  • vorübergehende neurologische Ausfälle wie Gesichtsfeldausfall, Flimmersehen, Gefühlsstörungen, Lähmungen, Sprachstörung (10 – 15 %)
  • Überempfindlichkeit ggü. bestimmten Gerüchen (10 %)
  • Überempfindlichkeit der Kopfhaut (Allodynie)
  • Zeichen der Parasympathikus-Aktivierung (82 %), z.B. leichtes Augentränen

Zusätzlich kann die Migräne von sog. Aura-Symptomen, also „Vorboten“ vor der eigentlich Attacke begleitet sein. Diese beginnen i.d.R. allmählich über mehr als 5 Minuten, bestehen ca. 5 bis 60 Minuten und treten oft nacheinander auf. Aura-Symptome finden sich aber nur in 10 – 20 % der Fälle. Typische Aura-Symptome (auch als Kombination) sind:

  • Müdigkeit
  • Konzentrationsstörung
  • Nackensteifigkeit
  • Licht- oder Lärmüberempfindlichkeit
  • Phosphene (Lichtblitze/-punkte)
  • Parästhesien
  • Übelkeit
  • verschwommenes Sehen
  • Gähnen oder Blässe

Cluster-Kopfschmerzen & andere trigeminoautonome Kopfschmerzerkrankungen

Cluster-Kopfschmerzen sind i.d.R. kurz andauernde, schwere Schmerzattacken, die quasi obligat von autonomen Symptomen begleitet sind, z.B. Lakrimation, konjunktivale Injektion, Rhinorrhö, nasale Kongestion, pathologisches Schwitzen im Stirn-/Gesichtsbereich, Hautrötung, Völlegefühl im Ohr und Lidschwellung. Die Begleitsymptome treten streng ipsilateral zum Schmerz auf. Lokalisiert sind Cluster-Kopfschmerzen i.d.R. streng einseitig orbital, supraorbital und/oder temporal. Der Charakter der Kopfschmerzen ist stechend, mit einer hohen bis sehr hohen Intensität. Die Dauer der Kopfschmerzen liegt bei ca. 15 – 180 Minuten, wobei es aber bis zu 8 Attacken pro Tag mit einem charakteristischen nächtlichen Maximum kommen kann. Zusätzlich kommt es oftmals zu motorischer Unruhe (Umherlaufen). Migräneartige Symptome wie Aura, Übelkeit, Phonound Photophobie können vorkommen. Die Attacken treten meist in Serien über Wochen oder Monate, gefolgt von Zeiten der Remission auf (Clusterepisoden). Cluster-Kopfschmerzen treten größtenteils bei jüngeren Männern auf und das vor allem im Frühjahr und Herbst.

Darüber hinaus gibt es weitere trigeminoautonomen Kopfschmerzerkrankungen, darunter

  • episodische und chronische paroxysmale Hemikranie (CPH)
    • plötzliche Auftreten von einseitigen attackenartigen Schmerzepsioden (paroxysmal)
    • Schmerzcharakter (messerstichartig-schneidend oder pulsierend)
    • Intensität (vernichtend)
    • Lokalisation (frontoorbital oder hemikraniell)
    • einzelne Schmerzepisoden sind durch Triggerfaktoren wie Alkohol auslösbar
    • Lakrimation oder Injektion der Konjunktiva als Begleitsymptome
    • wichtige Unterschiede zum Clusterkopfschmerz: kürzere Dauer einzelner Attacken (2–45 min), höhere Häufigkeit (5–40, durchschnittlich 10 Attacken täglich), autonome Begleitsymptome oftmals weniger stark ausgeprägt
  • Hemicranis continua
    • streng unilaterale Kopfschmerzen und wechseln nie die Seite
    • stetig, aber in der Stärke über den Tag undulierend vorhanden, ohne komplett zu sistieren
    • milde autonome Symptome wie Lakrimation, konjunktivale Injektion, nasale Symptome und Ptose/Miose – zumindest in den stärkeren Schmerzphasen
    • seltene bilaterale Fälle in der Literatur beschrieben
    • nicht selten als halbseitiger Kopfschmerz vom Spanungstyp oder chronische Migräne fehldiagnostiziert
    • selten können Migränesymptome wie Übelkeit, Lichtoder Lärmempfindlichkeit bei Verstärkung der Schmerzen auftreten
  • Short-lasting unilateral neuralgiform headache with conjunctival injection and tearing (SUNCT-Syndrom)
    • extrem kurz dauernde (15 Sekunden bis 2 Minuten) einschießende Attacken neuralgiformen Schmerzcharakters heftigster und nicht selten vernichtender Intensität
    • treten durchschnittlich bis zu 60-mal täglich auf (gelegentlich sogar bis zu 200-mal täglich) und sind streng einseitig periorbital
    • autonome Begleitsymptome beschränkt sich auf konjunktivale Injektion und obligatorisch ausgeprägte Lakrimation
    • Unterschiede zum Clusterkopfschmerz: wesentlich höhere Attackenfrequenz; kürzere Dauer einzelner Schmerzattacken; neuralgiformer Charakter der Schmerzen
    • DD Trigeminusneuralgie: ebenfalls elektrisierend einschießenden Schmerzepisoden in der Regel noch höher (bis zu mehreren 100-mal täglich); Fehlen von Begleitsymptomen; Triggerung der Attacken durch Kauen, Sprechen oder Kälte
  • Short-lasting unilateral neuralgiform headache attacks with cranial autonomic symptoms (SUNA-Syndrom)
    • moderat oder schwer, strikt einseitig und Sekunden bis wenige Minuten dauernde Kopfschmerzattacken
    • treten mindestens einmal pro Tag auf und sind üblicherweise mit ausgeprägten kranialen autonomen Symptomen vergesellschaftet
    • ausschließlich mit Lakrimation und gerötetem Auge ipsilateral zum Schmerz
      • eines der beiden genannten Symptome fehlt
      • wenn diese beiden autonomen Symptome und keine anderen autonomen Symptome vorhanden sind, handelt es sich um ein SUNCT-Syndrom

andere primäre Kopfschmerzen

Die vierte Kategorie bilden die anderen primären Kopfschmerzen. Dazu zählen…

  • primärer Hustenkopfschmerz (ausschließlich bei Auslöser wie Husten, Pressen und/oder Valsalva-Manöver; plötzlicher Beginn; Dauer: 1 Sekunde bis 30 Minuten)
  • schlafgebundener Kopfschmerz (Attacken ausschließlich im Schlaf mit Erwachen; Dauer von 15 min – 4 h; ggf. Übelkeit, sonst keine Begleitsymptome; min. 10 Tage/Monat)
  • Kopfschmerz bei körperlicher Anstrengung bzw. Anstrengungskopfschmerzen (pochend, pulsierend; beidseitiges Auftreten; Beginn innerhalb von 30 min nach Start der körperlichen Betätigung; Dauer: max. 48 h)
  • neu aufgetretener täglich anhaltender Kopfschmerz (spannungskopfschmerzartiger oder migräneartiger Typ; Beginn häufig nach grippalem Infekt)
  • Kopfschmerz bei sexueller Aktivität bzw. primärer Sexualkopfschmerz (Auslöser: sexuelle Aktivität, unabhängig von Praktik; Intensivierung schlagartig während des Orgasmus; meist bilateral diffus oder okzipital; dumpfer Charakter; Dauer: 1 min – 24 h bei starker Intensität oder bis zu 72 Stunden bei leichterer Intensität)

Sekundäre Kopfschmerzen

Sekundäre Kopfschmerzen sind Kopfschmerzen, welche durch eine andere Erkrankung bzw. Ursache ausgelöst sind, darunter z.B. HWS-/Kopftrauma, Gefäßstörungen im Kopf-/Halsbereich, nichtvaskuläre intrakranielle Störungen, Substanzkonsumstörung oder Entzug, Infektion, Homöostasestörung oder psychiatrische Störungen. Die spezifischen Ursachen bzw. Krankheitsbilder sind im Kapitel der Diagnostik zu finden.

medikamenteninduzierte Kopfschmerzen

Durch die regelmäßige oder auch tägliche Einnahme von Medikamenten bei Kopfschmerzen kann es zu einer Zunahme der Kopfschmerzhäufigkeit, welche schlussendlich zu einem chronischen Kopfschmerz führen können. Per definitionem handelt es um Medication Overuse Headache (MOH), wenn die Kopfschmerzen an mehr als 15 Tagen im Monat auftreten und über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten bestehen. Die diagnostischen Kriterien sehen wie folgt aus

  • Kopfschmerzen an ≥ 15 d/Monat bei vorbestehender Kopfschmerzerkrankung
  • regelmäßiger Übergebrauch über mehr als drei Monate eines oder mehrerer Medikamente zur Akut- oder symptomatischen Behandlung
    • Nichtopioid-Analgetika (NSAR oder ASS, Paracetamol) an ≥ 15 d/Monat
    • Kombinationsanalgetika, Triptane, Mutterkornalkaloide oder Opioide an ≥ 10 d/Monat

Wichtig ist es aber zu erwähnen, dass die häufige Einnahme von Akutmedikationen nicht zwangsläufig zu einem chronischen Kopfschmerz führt und dass zwischen Nebenwirkungen der eingenommenen Medikamente sowie dem MOH unterschieden werden muss.

Mehr zum Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln (Medication Overuse Headache = MOH) erfahrt ihr in der gleichnamigen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN).

Neuropathien und Gesichtsschmerzen

Zusätzlich zu den „typischen“ Kopfschmerzursachen gibt es noch weitere Ursachen für Gesichtsschmerzen, welche ggf. mit Kopfschmerzen verwechselt werden können. Dazu gehören zum Beispiel die Glossopharyngeusneuralgie, die Okzipitalisneuralgie, das Tolosa-Hunt-Syndrom oder die Trigeminusneuralgie, welche nachfolgend kurz thematisiert wird.

Trigeminusneuralgie

Bei der Trigeminusneuralgie handelt es sich um einen blitzartig einschießenden, extrem heftigen, elektrisierenden und stechenden Schmerz, welcher sich im Versorgungsgebiet eines oder mehrerer Trigeminusäste lokalisieren lässt. I.d.R. dauern die Schmerzen Sekunden, selten auch länger (< 2 Minuten) an. Ausgelöst werden sie spontan oder durch Reize wie Berührung, Kauen, Sprechen, Schlucken oder Zähneputzen. Der Verlauf ist i.d.R. progredient, wobei 29 % aller Patient*innen nur eine Episode im Leben haben. Bei 28 % der Patient*innen sind es aber drei oder mehr Episoden. Bei der klassischen Trigeminusneuralgie kommt es zwischen den Attacken zur Beschwerdefreiheit. Bei längeren bzw. chronischen Verläufen kann es zu einem dumpfen Hintergrundschmerz kommen.

Diagnostik & Anamnese

Die Schmerzanamnese sollte i.d.R. mithilfe des OPQRST-Schemas erfolgen, wobei folgende Faktoren abzuklären sind:

  • O – Onset (Schmerzbeginn)
    • Auslösesituation und Zeitpunkt des Beginns
    • Beginn in Ruhe, nachts aus dem Schlaf heraus?
    • Auslösung durch körperliche Betätigung?
    • Auslösung durch oder in Verbindung mit Medikamenteneinnahme (z.B. Nitrate, Antibiotika etc.)?
    • Auslösung durch Unfall/Verletzung?
  • P – Provocation (Verstärkung/Linderung)
    • Verstärkung durch körperliche Betätigung?
    • bisherige Schmerz- und sonstige Medikation (v.a. gerinnungsbeeinflussende Medikamente, Immunsupressiva, Kontrazeptiva etc.?
    • Einnahme von Drogen oder ähnlichen Substanzen?
    • Körperpositionen mit verbesserter/verschlechterter Symptomatik
  • Q – Quality (Charakter)
    • pochender, stechender, dumpfer, drückender, messerstichartiger Charakter?
    • Begleitsymptome wie Nackensteife, Lichtscheu, Lärmempfindlichkeit, Flimmerskotom, Lakrimation, Rhinorrhö, Augenrötung, Übelkeit/Erbrechen, Fieber, Ruhebedürfnis bzw. Bewegungsdrang, neurologische Defizite etc.
  • R – Radiation (Ausstrahlung)
    • Lokalisation des Schmerzes: frontal, temporal, okzipital, holozephal etc.?
    • ggf. Richtung der Ausstrahlung
  • S – Severity (Schmerzstärke)
    • Einschätzung der Schmerzintensität gemäß NRS
    • Zeit bis Schmerzmaximum, Attackenfrequenz
  • T – Time (zeitliche Entwicklung)
    • Schmerzverlauf (perakut bis schleichend)
    • Dauer der Schmerzen (Sekunden, Minuten bis Stunden, Tage, dauerhaft)
    • Zeit bis Schmerzmaximum, Attackenfrequenz

Zusätzlich empfiehlt sich die Nutzung des SNOOP-Akronym, mit welchem die wichtigsten Anzeichen/Warnsymptome zum Ausschluss sekundärer Ursachen abgeklärt werden können.

  • S – Systemische Symptome: Fieber, Gewichtsverlust, systemische Erkrankungen etc.
  • N – Neurologische Symptome: Bewusstseinsstörung, epileptische bzw. Krampfanfälle, fokalneurologische Defizite, Meningismus, Sehstörungen etc.
  • O – Beginn (Onset): (per-)akuter Beginn (Vernichtungskopfschmerz/Donnerschlag), Lageabhängigkeit etc.
  • O – Alter (Old): Alter >50 Jahre
  • P – Vorgeschichte (Previous headache history): Erstmanifestation? Schwangerschaft und Peripartalphase, Medikamenten- und Drogeneinnahme, vorangegangene Liquorpunktion etc.

Diagnostisch ist neben der Erfassung der Vitalparameter (v.a. RR, Temperatur) die neurologische Untersuchung von herausragender Wichtigkeit. Hierbei liegt das Augenmerk vor allem auf der Überprüfung der Bewusstseinslage (quantitativ & qualitativ), das Vorhandensein eines Meningismus, die Überprüfung von Pupillo- und Okulomotorik, das Vorhandensein eines Nystagmus sowie Sprache, Kraft, Muskeleigenreflexen, Pyramidenbahnzeichen und Stand-/Gangprobe. Des Weiteren sollten auch die Augen (Blutung, Rötung, Hornhautödem, Horner-Syndrom, Exophthalmus) sowie Ohren (Ausfluss, Zeichen der Otitis) inspiziert werden. Zur Suche nach fokal-neurologischen Defiziten eignet sich auch das FAST-Schema.

Aufgrund der Vielzahl an Kopfschmerzerkrankungen bzw. Auslösern für Kopfschmerzen ist die Anamnese und Diagnostik ggf. erheblich erschwert. Aus diesem Grund sind die nachfolgenden Red Flags als richtungsweisend anzusehen:

  • auffälliger neurologischer Befund
  • neuer Kopfschmerz bei älteren Patient*innen (> 50 Jahre)
  • Zunahme der Frequenz und Intensität bisher bestehender Kopfschmerzen
  • Kopfschmerz mit sehr starker, bisher nicht bekannter Intensität
  • plötzliches Auftreten von Kopfschmerzen („Donnerschlag-“ bzw. „Vernichtungskopfschmerz“)
  • Kopfschmerzen bei Patient*innen mit einem Risiko für HIV oder einer Tumorerkrankung
  • Kopfschmerzen + Zeichen systemischer Erkrankung (Fieber, Nackensteife, Ausschlag)
  • Papillenödem
  • Kopfschmerz nach Trauma
  • Schwindel und/oder Koordinationsstörung im Verbindung mit Kopfschmerzen
  • zunehmend stärker werdender Kopfschmerz, therapierefraktäre Kopfschmerzen

Diagnostisch hinsichtlich der Bildgebung sind folgenden Punkte als Indikationskriterien für die kranielle Bildgebung anzusehen

  • Erstmanifestation von Kopfschmerzen mit untypischem Charakter
  • atypischer klinischer Verlauf
  • zunehmende Schmerzintensität, plötzlicher Beginn oder Änderung des Schmerzcharakters
  • zusätzliche neurologische Symptome (fokal-neurologisches Defizit)
  • starker unbekannter bzw. nicht zu zuordnender Kopfschmerz
  • Kopfschmerz, der nicht auf eine adäquate Therapie anspricht
  • Alter > 50 Jahre
  • Fieber, Nackensteifigkeit, Vigilanzminderung
  • epileptische Anfälle oder Wesensänderung
  • Trauma vor dem Kopfschmerz
  • Kopfschmerzen bei körperlicher Aktivität
  • Kopfschmerzen bei Risikopatienten für HIV oder Tumor

Differentialdiagnosen

Die Differentialdiagnosen bei Kopfschmerzen sind eine fast endlose Liste. Aus diesem Grunde erhebt die nachfolgende Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt aber eine Richtung bei der Differentialdiagnostik vor, welche Ursachen es für Kopfschmerzen gibt und wie diese sich zusätzlich zum Symptom „Kopfschmerzen“ zeigen.

Meningitis
– Trias aus Meningismus (Nackensteifigkeit), Fieber und Kopfschmerz
– neurolog. Symptome wie Aphasie, Parese oder Vigilanzminderung
– Opisthotonus (schwerer Krampf der Streckmuskulatur des Halses und des Rückens)
– Bewusstseinsstörungen (Apathie bis tiefe Bewusstlosigkeit)
– Vernichtungskopfschmerz in 7 % der Fälle
– wesentliche Veränderung der Kopfschmerzcharakteristik & -intensität
– epileptische Anfälle
– Hautveränderungen wie Petechien
– Papillenödem bei Meningokokkenenzephalitis

Hirnabszess
– meist bedingt durch initiale Infektion wie Sinusitis, Otitis media oder Zahnentzündung sowie Lungenabszess oder Endokarditis
– nur bei 50 % der Patient*innen zusätzlich Fieber
– Nackensteifigkeit
– epileptische Anfälle
– Hirndruckzeichen
– Bewusstseinsstörungen
– cerebrale Herdsymptome
– wesentliche Veränderung der Kopfschmerzcharakteristik & -intensität

Hypophyseninfarkt
– Symptomkombination aus Fieber und plötzliche, starke Kopfschmerzen
– Vernichtungskopfschmerz in 2 % der Fälle
– ggf. Sehstörung (Gesichtsfelddefekte, Verlust der Sehschärfe)
– okulomotorische Lähmungen
– Übelkeit & starkes Erbrechen
– Bewusstseinsstörungen (Lethargie bis Koma)
– Zeichen einer Hypophyseninsuffizienz mit schwerer Hypotonie

Riesenzellarteriitis (früher Arteriitis temporalis)
– Symptomkombination aus Fieber und Kopfschmerzen
– Kopfschmerzen bei 2/3 der Patient*innen
– Kopfschnmerzen meist temporal, okzipital oder frontal, aber auch diffus
– Alter i.d.R. > 50 Jahre
– plötzlichen Sehverlust von kurzer Dauer (Amaurosis fugax) oder andere Sehstörung wie Flimmern, Gesichtsfeldausfälle oder Diplopie
– Kauschmerz (Claudicatio masseterica)
– Parästhesien der Kopfhaut
– druckschmerzhafte, pulslose A. temporalis
– begleitende Polymyalgia rheumatica in 40 % der Fälle
– ggf. Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit

Dissektion von z.B. A. carotis interna/A. vertebralis
– temporal lokalisierte Kopfschmerzen
– zusätzlich oftmals Horner-Syndrom mit Miosis und Ptosis
– pulssynchroner Tinnitus
– Hirnnervenläsionen, v.a. kaudale Hirnnerven
– ggf. Visusverlust
– ggf. apoplektiformer Beginn mit starken Halsschmerzen
– Vernichtungskopfschmerz in 1 % der Fälle
– zusätzlich ggf. Gesichtsschmerzen
– Bewusstseinsstörungen
– Beginn/Verstärkung bei körperlicher Aktivität oder bei Valsalva-Manöver

familiäre hemiplegische Migräne
– Symptomkombination aus einseitigem Kopfschmerz und halbseitiger Lähmung
– Sensibilitäts-, Seh- und Sprachstörungen
– ggf. Schwindel, Instabilität, Tinnitus
– schwere Anfälle sind gekennzeichnet durch anhaltende motorische Schwäche, Verwirrtheit oder Koma, Fieber und epileptische Anfälle
– 80 – 90% der Patienten sind asymptomatisch

hypertensiver Notfall
– Symptomkombination aus Kopfschmerz und Hypertension
– Übelkeit & Erbrechen
– Schwindel
– Epistaxis
– AP-Beschwerden
– Arrhythmien
– Agitiertheit
– Verwirrung, Bewusstseinsstörungen bis Koma
– Sehstörungen wie Papillenödem

posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom (PRES)
– arterielle Hypertonie bzw. schwere Blutdruckentgleisungen als häufigster auslösender Faktor
– oft auch in Verbindung mit bestehender Schwangerschaft
– Kopfschmerzen (i.d.R. dumpf und diffus); ggf. Vernichtungskopfschmerz
– generalisierte tonisch-klonische oder fokale Krampfanfälle
– ggf. Sehstörung
– kortikale Blindheit
– Neglect
– Vigilanzminderung, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen

Sinusvenenthrombose
– bei 1/3 der Betroffen asymptomatischer Verlauf, sonst eher unspezifisch
– in 90 % der Fälle Kopfschmerzen, aber nur in 25 % Kopfschmerzen aus einziges Symptom
– apoplektiformer Beginn
– meist langsam zunehmende Kopfschmerzen (meist täglich, wobei episodische Verläufe möglich sind) mit sehr variabler Intensität und Lokalisation
– Vernichtungskopfschmerz in 1 % der Fälle
– evtl. Hirndruckzeichen
– ggf. epileptischer Anfall in 40 % der Fälle
– Paresen und/oder Sensibilitätsstörungen
– quantitative und qualitative Bewusstseinsstörungen
– Psychosen
– Aphasie
– Stauungspapille, Sehstörungen, Doppelbilder
– Übelkeit und/oder Erbrechen
– Nackensteifigkeit
– ggf. Papillenödem

cerebrale Ischämie/intrakranielle Blutung
– Vernichtungskopfschmerz in 3 % der Fälle
– Hemiparese und/oder Facialisparese
– motorische und/oder sensorische Aphasie
– ggf. epileptischer Anfall
– ggf. Sehstörungen (Gesichtsfeldausfall, Visusverlust, Doppelbilder etc.)
– plötzlich auftretende Eintrübung des Bewusstseins, bis Bewusstlosigkeit
– Verwirrtheit und Desorientiertheit
– Übelkeit und/oder Erbrechen
– ggf. Herdblick
– Amnesie
– pathologische Reflexe
– wesentliche Veränderung der Kopfschmerzcharakteristik & -intensität
– plötzlicher Beginn und Dauer ≥ 1 h bei hämorrhagischem Schlaganfall
– schwere Blutdruckentgleisung

reversibles Vasokonstriktionssyndrom (RCVS)
– apoplektiformer Beginn
– Vernichtungskopfschmerz, i.d.R. am Hinterkopf, dann diffuse Ausbreitung
– Agitation
– Verwirrung
– Kollapsneigung
– Übelkeit und/oder Erbrechen
– Photophobie
– Lärmempfindlichkeit
– fokale Ausfälle meist für wenige Stunden
– epileptische Anfälle

idiopathische intrakranielle Hypertension
– über Stunden mit starker Intensität anhaltender Kopfschmerz, meist pulsatil und ggf. auch retrobulbulär
– Verschlechterung bei körperliche Aktivität und Valsalva-Manöver
– häufig begleitende Schulter- und Nackenschmerzen
– Sehstörungen wie Visusminderung, periphere Gesichtsfeldausfälle oder Doppelbilder
– Papillenödem
– pulsatiler Tinnitus
– oft bei übergewichtigen Frauen

Subarachnoidalblutung (SAB)
– Symptomkombination aus Fieber und Kopfschmerzen, wobei Fieber eher im Verlauf weniger Tage nach Ereignis auftritt
– retrospektives Kopfschmerzereignis in den Tagen/Wochen in der Anamnese (in 11 – 43 % der Fälle)
– apoplektiformer Beginn
– ggf. Vernichtungskopfschmerz bzw. „donnerschlagartiger“ Kopfschmerz als plötzlicher Beginn
– Dauer ≥ 1 h, oftmals mit symptomfreiem Intervall (Latenzzeit)
– progredienter Kopfschmerz
– zunehmende Vigilanzminderung/Bewusstseinsstörung
– ggf. Meningismus
– Hirndruckzeichen
– Übelkeit und/oder Erbrechen
– RR-Abfall
– Veränderung von Atem- & Pulsfrequenz
– Schmerz im Bereich der Brust, der Wirbelsäule oder auch der Beine
– Glaskörperblutung
– siehe Ottawa-Kriterien

Voraussetzungen
– Alter > 15 Jahre
– kein Trauma
– schwerer Kopfschmerz mit Schmerzmaximum innerhalb < 1 h oder initiale Synkope
– GCS 15, kein neues neurologisches Defizit

Ottawa-Kriterien (min. ein Kriterium muss vorliegen für V.a. SAB)
– Alter ≥ 40 Jahre
– Maximum in Sekunden
– beobachteter Bewusstseinsverlust
– Beginn bei körperlicher Aktivität
– Nackenschmerz bzw. ‑steife
– eingeschränkte Nackenbeugung

Ottawa-Kriterien zur Identifikation einer SAB
(Sensitivität 100 %, Spezifität 15 %)

Kinder & Jugendliche – Migräne

Vor allem bei der Migräne gibt es bei Kindern und Jugendlichen ein paar Besonderheiten. Darunter ist zum Beispiel die kürzere Dauer der einzelnen Attacken, welche bei 2 – 72 Stunden liegt. Darüber hinaus sind die Schmerzen häufiger bilateral als unilateral, i.d.R. frontal lokalisiert. Zusätzlich zu den typischen vegetativen Symptomen wie Übelkeit und/oder Erbrechen kommt es häufig auch „nur“ zu abdominellen Schmerzen. Das Auftreten der kindlichen Migräne ist oftmals in den frühen Morgenstunden zu beobachten und geht mit einem starken Schlafdrang einher. Typische Vorläufer-/Aura-Symptome sind:

  • Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Inappetenz
  • Heißhungerattacken
  • Müdigkeit
  • auffallende Blässe
  • Lichtempfindlichkeit
  • Nackenschmerzen
  • Nackensteife
  • häufiger Harndrang

Schwangere

Wichtige, zu berücksichtigende, weil bedrohliche Kopfschmerzursachen in der Schwangerschaft bzw. nach der Geburt sind:

  • Präeklampsie/Eklampsie/posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES)
  • reversible zerebrale Vasokonstriktionssyndrom (RCVS)
  • Sinusvenen-Thrombose

Therapie

Grundsätzlich lässt sich primär konstatieren, dass sekundäre Kopfschmerzen ursächlich behandeln werden sollen bzw. müssen. Da initial nicht immer sofort die Ursache der sekundären Kopfschmerzen klar ersichtlich ist, sollte hier mit einer symptomatischen Therapie, auch präklinisch, begonnen werden. Als Orientierung bzgl. der Analgesie ist das WHO-Stufenschema zur Schmerztherapie zu nutzen. Sollte eine intrakranielle Blutung als Ursache der Kopfschmerzen nicht ausgeschlossen werden können, so sind NSAR ohne gerinnungsbeeinflussende Wirkung zu nutzen, z.B. 1000 mg Paracetamol oder 1000 mg Metamizol i. v. und alternativ 7,5 – 15 mg Piritramid i. v..

Bei einer Subarachnoidalblutung hat zusätzlich eine strenge und zielgerichtete Blutdruckeinstellung mit Zielwerten von 60 – 90 mmHg beim arteriellen Mitteldruck bzw. 140 mmHg als systolischer Druck.
Beim Verdacht auf Meningitis/Meningokokken-Meningitis ist die frühzeitige Entnahme von Blutkulturen sowie eine rasche Antibiotika-Gabe von großer Wichtigkeit.

Für die jeweiligen primären Kopfschmerzerkrankungen sind die nachfolgenden Empfehlungen zu nutzen, wobei primär zu erwähnen ist, dass Ketamin i.n. sowie Opioide und Magnesium i. v. keinen festen Stellenwert in der Notfallbehandlung von primären Kopfschmerzen haben. Dopaminantagonisten wie Metoclopramid haben eine schmerzlindernde Wirkung und können bei akuten Kopfschmerzen als Off-Label-Use eingesetzt werden. Die Gabe von Flüssigkeit i. v. ist nur bei Flüssigkeitsmangel sinnvoll.

Migräne

Patient*innen mit einer (bekannten) Migräne haben in den meisten Fällen schon eine Akut-/Bedarfsmedikation, welche oftmals auch schon eingenommen worden ist. Hier ist es wichtig, diese vorher zu erfragen, um eine Überdosierung zu vermeiden. Falls Applikation der Dauermedikation der Patient*innen nicht erfolgt ist, da diese nicht mehr in der Lage waren sich diese selbst zu applizieren, sollte, falls möglich, die Therapie nach persönlichem Therapieplan initiiert werden.

Initiale Allgemeinmaßnahmen wie Reizabschirmung, körperliche Entspannung, Ruhe von entscheidender Bedeutung. Als Therapieschema für leichte Migräneattacke eignen sich 250 – 265 mg ASS + 200 – 265 mg Paracetamol + 50 – 65 mg Koffein als Mittel der 1. Wahl sowie 1000 mg Paracetamol p.o./i.v. oder 1000 mg Metamizol p.o./i.v.. Bei schwerem Migränekopfschmerz eignen sich Triptane oder 1000 mg ASS als Mittel der 1. Wahl in Verbindung mit 10 mg Metoclopramid i.v, alternativ auch Prochlorperazin. (CAVE: Gabe von ASS nur bei bekanntem Migränekopfschmerz). Mittel der 2. Wahl bei schwerer Migräne ist die Kombination aus Triptan und NSAR, z.B. Naproxen. Weitere Therapieoptionen in abhängig der Schmerzintensität sind 200 – 600 mg Ibuprofen oder 50 – 100 mg Diclofenac. Die Dosierungen der o.g. Triptane sehen im Regelfall wie folgt aus:

  • 6 mg Sumatriptan s. c. oder 50 – 100 mg Sumatriptan p. o.
  • 20 – 80 mg Eletriptan
  • 5 – 10 mg Rizatriptan
  • 5 mg Zolmitriptan nasal oder 2,5 – 5 mg Zolmitriptan p. o.
  • 12,5 mg Almotriptan
  • 2,5 mg Naratriptan (langsam + lang wirksam)
  • 2,5 mg Frovatriptan (langsam + lang wirksam)

Bei ausbleibender Wirkung bzw. einem Status migraenosus ist die Gabe von 50 – 500 mg Prednisolon i.v. täglich über 3 Tage oder die Gabe von 4 – 8 mg Dexamethason empfohlen. Zusätzlich sollte zum Magenschutz Pantozol verordnet werden.

Die einmalige Gabe von z.B. 300 – 800 mg Valproat i.v. als Off-Label-Use bessert bei mehr als 50 % der Patient*innen den Migränekopfschmerz (CAVE: keine Gabe an Frauen im gebärfähigem Alter).

Die präventive Gabe von Steroiden, z.B. 4 – 25 mg Dexamethason i.v., kann erwogen werden, da diese scheinbar für eine Reduktion des Rezidivrisiko innerhalb von 24 Stunden sorgt.

Bei Kindern und Jugendlichen können kurze Migräneattacken (< 3 h) initial versucht werden durch Kühlen von Stirn/Schläfen und Schlaf zu behandeln. Darüber hinaus sollte eine frühzeitige und „offensive“ Therapie erfolgen. 10 mg/kgKG Ibuprofen sind als Mittel der 1. Wahl oder 15 mg/kgKG Paracetamol als 2. Wahl empfohlen. Ab dem 12. Lebensjahr ist die Gabe von Triptanen als Nasenspray möglich.

Bei Migräneattacken in der Schwangerschaft sollten leichte Attacken durch Reizabschirmung und Ruhe behandelt werden. Mittels MCP können Übelkeit und Erbrechen während der gesamten Schwangerschaft therapiert werden. Die Gabe von Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Metamizol sollte nur im 1. & 2. Trimenon erfolgen und die Paracetamol-Gabe nur, wenn keine anderen Medikamente zur Verfügung stehen. In der Stillzeit sollten leichte Migräneattacken ebenfalls durch Reizabschirmung, Ruhe, Entspannung und Eispackungen behandelt werden. Die Gabe von Antiemetika wie Metoclopramid oder Dimenhydrinat sowie die Gabe von Triptanen hat zu unterbleiben.

Die Behandlung der Migräneattacke bei menstrueller Migräne erfolgt identisch der Standard-Therapie der Migräne.

Clusterkopfschmerzen

Im Regelfall sind Clusterkopfschmerzattacken bei Eintreffen am Einsatzort bzw. in der Notaufnahme bereits sistiert. Sollte die Schmerzen jedoch persistieren, so ist ein Therapieversuch mit 10 – 15 L/min Sauerstoff über eine Maske mit Reservoir über 15 – 20 min als Therapie der 1. Wahl empfohlen (vergleichbare Wirkung wie 6 – 12 mg Sumatriptan s.c.). Darüber hinaus sind 6 mg Sumatriptan s. c. oder 5 – 10 mg Zolmitriptan nasal alternative Therapien der 1. Wahl. Viele Patient*innen sind selbst im Besitz von Akutmedikation, daher sollte erfolgt werden, ob etwaige Medikamente wie Triptane i.n. (Sumatriptan oder Zolmitriptan) vorhanden sind. Diese sollten dann kontralateral zum Schmerz in das jeweilige Nasenloch appliziert werden. Als Therapie der 2. Wahl sind 20 mg Sumatriptan nasal oder Lidocain 4 – 10 % i.n. als Nasengel in das ipsilaterale Nasenloch vorgesehen. Auf die (hochdosierte) Gabe von ASS sollte verzichtet werden, vor allem wenn eine intrakranielle Blutung nicht ausgeschlossen werden kann.

Sollten alle weiteren Therapien versagen bzw. nur minimale Verbesserungen hervorrufen, so sollte ist eine stationäre Aufnahme ratsam (CAVE: erhöhte Gefahr für Suizidalität).

Als Prophylaxe zur frühzeitigen Beendigung eines Clusters sind folgende Möglichkeiten etabliert:

  • 3 – 4x 80 mg Verapamil (max. 480 mg/d; EKG zu Beginn und im Verlauf)
  • min. 1mg/kgKG Prednisolon für 2–5 Tage sowie anschließend individuelle Reduktion (max. 4 Wochen)
  • 600 – 1500 mg/d Lithium oder 100 – 200 mg/d Topiramat als Prophylaxe der 2. Wahl

Spannungskopfschmerzen

Für die Behandlung von Spannungskopfschmerz eignen sich Paracetamol sowie NSAR und in leichteren Fällen auch Pfefferminzöl bitemporal und/oder im Nackenbereich. Die kombinierte Gabe mit Koffein ist effektiver als die alleinige Gabe von NSARs oder Paracetamol (250 mg ASS/250 mg Paracetamol/65 mg Koffein als Kombipräparat). Empfohlene Dosierungen für die Analgesie von Spannungskopfschmerz sind wie folgt:

In Bezug auf die Behandlung von Spannungskopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen gibt es nur für Paracetamol Hinweise auf eine Wirkung bei der Akutbehandlung. Insgesamt sollte die Therapie eher „defensiv“ erfolgen. Präventiv kann Amitriptylin leitliniengerecht eingesetzt werden.

Bei älteren Patient*innen sollten initial nicht-pharmakologische Interventionen wie Entspannungstechniken und Ausdauersport versucht werden und sonst ist Paracetamol das Mittel der 1. Wahl für die Akutbehandlung. Gleiches gilt bezogen auf das Paracetamol auch für schwangere und stillende Menschen, wobei eine Kombination mit Koffein oder NSAR vermieden werden sollte.

Schwangere

Grundsätzlich lässt sich bzgl. der Behandlung von Kopfschmerzen bei Schwangeren konstatieren, dass initial die nicht pharmakologischen Optionen (Reizabschirmung, Entspannung, Schlaf) ausgeschöpft werden sollten. Die Gabe von Sumatriptan oder Rizatriptan als Off-Label-Use ist möglich (keine Daten, die auf erhöhte Abort– oder Fehlbildungsrate hinweisen). Folgende Medikamente eignen sich zur Therapie und Prophylaxe von Kopfschmerzen in der Schwangerschaft:

  • Paracetamol, ggf. plus kurzfristig schwache Opioide wie Codein oder Tramadol
  • Ibuprofen (nur 1./2. Trimenon, max. 1600 mg/d)
  • Lidocain nasal
  • Sauerstoff
  • Triptane nach Risiko-Nutzen-Abwägung
  • Koffein (niedrige Dosen)

Kinder & Jugendliche

Grundsätzlich sind folgende Dosierung bei Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen empfohlen:

  • 15 – 20 mg/kg Paracetamol alle 4 h mit Max.-Dosis von 1 g (ab Geburt)
  • 10 – 20 mg/kg Metamizol (ab 3. Monat)
  • 10 – 15 mg/kg Ibuprofen alle 6 – 8 h mit Max.-Dosis von 400 mg (ab 7. Monat)
  • 5 – 10 mg/kg Naproxen (ab 1 .Jahr)
  • 10 – 15 mg/kg ASS (ab 12 Jahre; CAVE: Reye-Syndrom)
  • 10–20 mg Sumatriptan nasal bei Migräne (ab 12 Jahre)
  • 5 mg Zolmitriptan nasal bei Migräne (ab 12 Jahre)
  • 5 – 10 mg Rizatriptan, 12,5 mg Almotriptan, 2,5 mg Zolmitriptan (Schmelztbl.) oral als 2. Wahl bei Migräne
  • bei Übelkeit Domperidon-Tropfen (10 mg/ml) in der Dosierung 1 Tropfen/kg (ab 18 Jahre)
  • bei Akathisie ggf. 0,04 – 0,2 mg/kg Diazepam p.o. alle 8 – 12 h (max. 2 – 10 mg)

Des Weiteren sollten keine Opioide für akute Behandlung genutzt werden.

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