veröffentlichende Fachgesellschaft: Arbeitskreis „Krankenhaus- & Praxishygiene“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften
Klassifikation gemäß AWMF: S2k
Datum der Veröffentlichung: 03.02.2023
Ablaufdatum: 02.02.2028
Quelle/Quelllink: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/075-004
Prävention nosokomialer Infektionen durch hygienische Händedesinfektion
- hygienische Händedesinfektion unmittelbar vor jeder Übertragungsmöglichkeit von Infektionserregern auf Patient*innen durch die Hand des Pflegepersonals, von Ärzt*innen sowie von im Betreuuungsprozess Tätigen
- Handlungsgrundlage sind die von der WHO eingeführten 5 Momente der Händedesinfektion im klinischen Setting bzw. der 4 Momente im ambulanten Setting von allen in die Patientenversorgung eingebundenen Mitarbeiter*innen
- in der direkten Patient*innenumgebung Händedesinfektion vor Patient*innenkontakt, vor aseptischen Tätigkeiten und nach Kontakt mit potenziell infektiösem Material
- in der erweiterten Patient*innenumgebung Händedesinfektion nach jedem Patient*innenkontakt und nach jedem Kontakt mit der unmittelbaren Patient*innenumgebung
- Vorgaben sind unabhängig davon, ob nach Händedesinfektion nicht-sterile oder sterile medizinische Einmalhandschuhe angelegt werden
- nach Ablegen medizinischer Einmalhandschuhe (egal, ob unsteril oder steril) sollen die Hände desinfiziert werde
- bei sichtbarer Verunreinigung kann nach Ablegen von OP-Handschuhen Händewaschung erwägen
- vor Essenzubereitung und Essenverteilung soll Händedesinfektion erfolgen
- Patient*innen über Wichtigkeit der Händedesinfektion bei Betreten und Verlassen des Krankenzimmers, vor dem Essen, nach dem Aufsuchen der Toilette sowie vor Kontakt an Wunden und Kathetern aufklären
- zur Händedesinfektion Händedesinfektionsmittel auf trockene (!) Hand ohne Zugabe von Wasser situationsabhängig vor oder während eines Arbeitsgangs bzw. danach aufbringen
- Einreibetechnik wählen, die sicherstellt, dass beide Hände über die vom Hersteller deklarierte Einwirkungszeit vollständig benetzt sind
- zur ausreichenden Benetzung min. 3 mL Desinfektionslösung auftragen
- Lösung durch Aneinanderreiben der Hände gleichmäßig verteilen, sodass die gesamte Oberfläche der Hand, d. h. Fingerspitzen, Nagelfalze, Daumen, Fingerzwischenräume, Innen- und Außenflächen sowie Handgelenke, vollständig benetzt sind (CAVE: Nagelfalze und Fingerkuppen besonders intensiv behandeln)
- für Dauer der vom Hersteller deklarierten Einwirkzeit soll die Oberfläche der Hand feucht bleiben (Mindesteinwirkzeit: 15 sec.) und nach Ablauf der Einwirkungszeit Hände nicht abtrocknen
- sichtbare Kontaminationen auf den Händen entfernen, danach Hände abtrocknen und desinfizieren
- vor Einführung neuer Händedesinfektionsmittel im Team Akzeptanz für Wechsel evaluieren
- bei Nutzung von alkoholhaltigen Gelen oder Schäumen anstelle von flüssigen Händedesinfektionsmitteln, Nachweisprüfung bzgl. Wirksamkeit gemäß den nationalen und europäischen Prüfvorschriften
Prävention postoperativer Wundinfektionen durch chirurgische Händedesinfektion
- chirurgische Händedesinfektion von allen im aseptischen Bereich an der Operation (OP) beteiligten Mitarbeiter*innen sowie von sonstigen Eingriffen mit gleichen Anforderungen an die Asepsis wie bei OP
- OP-Trakt nur mit sauberen Händen betreten; dazu zur Waschung Hände und Unterarme bis zum Ellenbogen mit nach oben gerichteten Fingerspitzen und tief liegendem Ellenbogen während etwa 30 s mit Handwaschpräparat waschen werden und anschließend Hände mit keimarmen Textil- oder Papierhandtuch abtrocknen
- vor aufeinander folgenden Operationen kann auf erneute präoperative Händewaschung verzichtet werden, sofern Hände nicht sichtbar verschmutzt sind bzw. keine zwischenzeitliche Kontamination mit Bakteriensporen zu erwarten ist
- wenn zwischen Operationen Tätigkeiten ausgeführt wurden, die mit Risiko einer Kontamination mit Bakteriensporen verbunden sind, vor Wiederaufnahme der operativen Tätigkeit erneute Händewaschung
- Hände und Unterarme weder zur Reinigung noch zur Desinfektion mit Nagelbürste behandeln; Fingernägel bei Verschmutzung mit weicher, thermisch desinfizierter (oder steriler) Kunststoffbürste, ggf. zusätzlich mit Holzstäbchen oder Metallnagelreiniger, säubern
- zwischen Händewaschung und chirurgischer Händedesinfektion Abstand von >10 min einhalten
- vor Anlegen der OP-Bereichskleidung hygienische Händedesinfektion durchführen (CAVE: Wiederholung bei jeder neuen Einschleusung in den OP-Trakt
- zur chirurgischen Händedesinfektion Hände und Unterarme innerhalb der vom Hersteller deklarierten Einwirkungszeit mittels standardisierter eingeübter Einreibetechnik so benetzen, dass keine Benetzungslücken verbleiben (CAVE: Hauptaugenmerk liegt auf Fingerkuppen, Nagelfalz und Fingerzwischenräumen; danach keine nicht desinfizierten Hautbereiche berühren)
- Hände nach chirurgischer Händedesinfektion vor Anlegen der OP-Handschuhe lufttrocknen
Händewaschung aus sozialer und infektionspräventiver Indikation für das Personal
- Händewaschung nur nach Verschmutzung der Hände und nach Toilettenbenutzung (CAVE: subunguale Spatien, Nagelfalze und stärker verschmutzte Hände bereits zu Hause säubern)
- gründliche Händewaschung bei Übertragungsrisiko von Bakteriensporen, Protozoen, Oocysten oder Helminthen nach ungeschützter Kontamination der Hände oder nach Ablegen der zum Schutz getragenen medizinischen Einmalhandschuhe und nachfolgender Händedesinfektion
- nach jeder Händewaschung Seifenreste gründlich abspülen und Hände sorgfältig mit Einweghandtuch (Textil- oder Papier) abtrocknen
Auswahl von Händedesinfektionsmitteln und Waschlotionen
- sowohl für hygienische als auch für chirurgische Händedesinfektion alkoholbasierte Präparate ohne Zusatz antiseptischer Wirkstoffe einsetzen
- für Händedesinfektion alkoholbasierte Händedesinfektionsmittel mit Zusatz von Rückfettungsmitteln und ggf. weitere hautpflegende Zusätze auswählen
- Desinfektionsmittelliste des Verbundes für Angewandte Hygiene (VAH) für Auswahl von Händedesinfektionsmitteln aus prophylaktischer Indikation als Grundlage wählen
- für behördlich angeordnete Desinfektionsmaßnahmen Liste der vom Robert Koch-Institut (RKI) geprüften und anerkannten Desinfektionsmittel als Grundlage wählen
- bei Risiko der Weiterverbreitung unbehüllter Viren mit geringer Lipophilie (z.B. Adeno-, Noro-, Rotaviren) Händedesinfektionsmittel mit der Deklarierung „begrenzt viruzid Plus“ einsetzen
- im Fall höher resistenter unbehüllter hydrophiler Viren (z.B. Hepatitis A-, Hepatitis E-, Coxsackie-, Echo-, Papillomviren) Händedesinfektionsmittel mit der Deklarierung „viruzid“ einsetzen
- bei Risiko der Kontamination der Hände mit Mykobakterien erregerabhängig Händedesinfektionsmittel mit der Deklarierung „tuberkulozid“ bzw. „mykobakterizid“ einsetzen
- zur Händedesinfektion kann Bevorzugung Ethanol-basierter Mittel erwogen werden
- zur Händewaschung flüssige Waschlotionen nutzen und Einsatz fester Seifenstücke untersagen (CAVE: Waschlotionen soll frei von Pathogenen und mikrobiologisch unbedenklich sein sowie vorzugsweise schwach sauren pH-Wert von 5,5 haben, in jedem Fall aber neutral sein)
medizinische Handschuhe und Schutzhandschuhe
- Anlegen pathogenfreier medizinischer Einmalhandschuhe vor zu erwartender sichtbarer Verunreinigung der Hände mit Körperausscheidungen, Sekreten, Exkreten oder Blut
- bei bestehendem Übertragungsrisiko für Bakteriensporen, Helminthen, Protozoen und Oocysten pathogenfreie medizinische Einmalhandschuhe anlegen CAVE: nach Ablegen der Handschuhe und durchgeführter Händedesinfektion Hände gründlich waschen
- pathogenfreie medizinische Handschuhe nach der Versorgung eines Patienten/einer Patientin wechseln
- zur Patientenwaschung und ggf. zum Verbandwechsel getragene Nitrilhandschuhe nach jedem Parienten/jeder Patientin wechseln
- in folgenden Situationen Desinfektion behandschuhter Hände erwägen:
- wenn dadurch Arbeitsablauf erleichtert wird, z.B. aufeinanderfolgendenBlutentnahmen bei mehreren Patient*innen
- bei Wechsel von unreinen und reinen Tätigkeiten am selben Patienten/derselben Patientin
- als Material für medizinische Handschuhe latexfreie Handschuhe verwenden
- werden pathogenfreie medizinische Handschuhe nicht mit automatischem Handschuhspender oder aus Pappbox bereitgestellt, die bei Entnahme des ersten Handschuhs den nachfolgenden soweit freigibt, dass die Entnahme ohne Berührung der Box und weiterer Handschuhe möglich ist, sollte die Entnahme mit unmittelbar zuvor desinfizierten Händen durchgeführt werden
- Anlegen steriler Operationshandschuhe vor allen invasiven Eingriffen, die über Basishygienemaßnahmen hinausgehende Barrieremaßnahmen erfordern, sowie im Umgang mit sterilen Medizinprodukten oder mit sterilem Material (CAVE: beim Anlegen Handschuhe, sofern steriler Kittel getragen wird, über das Ärmelbündchen ziehen)
- für sterile Operationshandschuhe latexallergenarme OP-Handschuhe mit Latexproteingehalt < 30 μg/g verwenden
- bei Verdacht oder gesicherter Latexallergie sowohl von Patient*innen als auch von Mitarbeiter*innen Latex-freie OP-Handschuhe einsetzen
- für Operationen an Patient*innen mit erhöhtem Risiko für die Entwicklung einer Latexallergie (Atopie, wiederholt zu erwartende kinderchirurgische Operationen) naturlatexfreie Materialien, z.B. aus Neopren oder Nitril, verwenden
- keine gepuderten OP-Handschuhe verwenden
- Talkum nicht vor Anlegen von OP-Handschuhen auf die Hände geben
- bei erhöhtem Perforationsrisiko wie z.B. OPs in der Unfallchirurgie und Orthopädie zwei Paar übereinander gezogene OP-Handschuhe (double gloving) tragen
- beim Tragen von nur einem Paar Handschuhe in der Viszeralchirurgie für den Operateur und 1. Assistenten Handschuhwechsel nach spätestens 90 min, für den 2. Assistenten und die OP-Schwestern nach 150 min erwägen
- Verzicht auf das Tragen von Handschuhen mit antibakterieller Barriere bzw. antibakterieller Imprägnierung
- muss wegen intraoperativer Handschuhperforation der Handschuh gewechselt werden, Desinfektion des betroffenen Hautareals durchführen (bei Nutzung doppelter Handschuhe reicht Wechsel des defekten Handschuhs aus)
- werden intraoperativ sterile Implantate (Gelenk- oder Gefäßprothesen) eingesetzt, vorher Handschuhwechsel durchführen
- beim Tragen luftundurchlässiger medizinische Handschuhe und entstehendem störendem Schweiß Tragen textiler Unterziehhandschuhe erwägen
- vor Kontakt mit Chemikalien einschließlich Flächen- und Instrumentendesinfektionsmitteln und Zytostatika als persönliche Schutzausrüstung (PSA) deklarierte Handschuhe anlegen
- zum Schutz vor blutübertragbaren Erregern, insbesondere Viren, als PSA deklarierte Handschuhe anlegen
- für Unterhaltsreinigung Haushaltshandschuhe personengebunden mit langer Stulpe einsetzen
- bei der desinfizierenden Reinigung von Patientenzimmern ohne bekanntes Risiko einer Kontamination mit Problemerregern, z.B. multiresistente Bakterien oder Clostridioides difficile, bei jedem Raumwechsel angelegte Haushaltshandschuhe desinfizieren oder wechseln
- Abwerfen, Aufbereitung oder Entsorgung von Haushaltshandschuhen beim Verlassen einer der desinfizierenden Reinigung unterzogenen Isoliereinheit sowie anschließend Händedesinfektion
Voraussetzungen für die Händehygiene
- kein Tragen von Ringen, Armbändern, Armbanduhren oder Piercings (z. B. Dermal Anchor) in allen Bereichen, in denen von Beschäftigten eine Händedesinfektion durchgeführt werden muss (Ausnahme: Ringdosimeter aus Personalschutzgründen)
- Fingernägel sollten kurz- und rund geschnitten sein und mit den Fingerkuppen abschließen
- keine künstlichen oder gegelten Fingernägel sowie kein Nagellack (Ausnahme: medizinischer Nagellack)
- entzündliche Hautläsionen an Händen nach Händedesinfektion erreger- und ggf. flüssigkeitsdicht (flüssigkeitsdichte Folie) abdecken
- bei entzündlichen nicht eitrigen Hautläsionen an der Hand nach Risikoabwägung operativen Eingriff erwägen, wenn nach chirurgischer Händedesinfektion sterile Abdeckung (Folienverband) vor Anlage doppelter OP-Handschuhe erfolgt
- Vorstellung beim betriebsärztlichen Dienst zur Ursachenklärung, Therapieplanung und zur Einleitung von Präventionsmaßnahmen bei Hauterkrankungen sowie Berufsdermatosen
- Tragen kurzärmliger Berufskleidung erwägen
- Handwaschplätze in Räumen oder in der Nähe von Räumen, in denen medizinische oder pflegerische Maßnahmen stattfinden bzw. die der Vorbereitung solcher Maßnahmen dienen, ebenso in Krankenhausküchen, unreinen Arbeitsbereichen und in Personaltoiletten
- Handwaschplatz soll mit ausreichend großem, tief ausgeformtem Waschbecken ohne Überlauf mit fließendem warmem und kaltem Wasser, wandmontierten Spendern separat für Händedesinfektionsmittel, Waschlotion und möglichst auch für Hautschutzmittel (alternativ Bereitstellung in Tuben), mit Einmalhandtüchern und mit Sammelbehälter für gebrauchte Papierhandtücher ausgestattet sein
- Handtuchspender sollten einfache Entnahme ermöglichen, ohne dass nachfolgende Handtücher und die Entnahmeöffnung kontaminiert werden
- auf elektrische Warmlufttrockner in medizinisch/pflegerisch genutzten Bereichen verzichten
- handkontaktfreie Bedienbarkeit von Wasserarmaturen und Spendern für Händedesinfektionsmittel, Waschlotion und Hautschutzmittel
- Wasserstrahl der Wasserarmatur soll nicht in Siphon gerichtet sein
- Bestückung von Spendern für Händedesinfektionsmittel, Waschlotion und Hautschutzmittel mit nicht wiederbefüllbaren Gebinden (Einmalcontainer) gewährleisten (CAVE: falls nicht möglich, müssen Gebinde vor Neubefüllung aseptisch aufbereitet werden)
- im Spender verwendete Händedesinfektionsmittel und Flüssigseifen sollen problemlos identifizierbar sein (gleiches gilt für Füllstand)
- Wartung von Spendern für Händedesinfektionsmittel, flüssige Seifen und falls vorhanden für Hautpflegelotionen, sodass mikrobielle Kontamination des Pumpkopfs und Auslasses vermieden wird
- Anbringen von Desinfektionsmittelspendern überall dort, wo regelmäßig Händedesinfektionen durchgeführt werden müssen (alternativ Einsatz mobiler Spender einschließlich Kittelflaschen)
Hautschutz und Hautpflege
- bei Gefährdung der Haut durch Arbeiten im feuchten Milieu (sog. Feuchtarbeit) feuchtigkeitsdichte Handschuhe tragen, gezielte arbeitsmedizinische Vorsorge gewährleisten, Betriebsanweisung erstellen und Hautschutzplan erarbeiten (Hautschutzplan soll Produkte zur Reinigung, zum Schutz und zur Pflege der Haut festlegen)
- alle in der ärztlichen und pflegerischen Versorgung tätigen Mitarbeiter*innen sollten die Hände mit für den Hauttyp (seborrhoisch oder sebostatisch) geeigneten Hautschutz und Hautpflegemitteln mit dermatologisch nachgewiesener Effektivität schützen und pflegen (Hautschutzpräparate sollten zu Arbeitsbeginn und ggf. nach größeren Pausen, Hautpflegeprodukte am Arbeitsende angewendet werden)
- bei sichtbarer Verschmutzung der Hände vor dem Auftragen von Hautschutz- oder -pflegepräparaten Haut reinigen
- zum Hautschutz und zur Hautpflege Produkte ohne allergene Inhaltsstoffe einsetzen
- Hautschutzpräparate möglichst ohne Harnstoff bzw. mit Gehalt < 3 % Harnstoff
- Hautschutzpräparate mit natürlichen Fettsäuren anstelle von Mineralölderivaten bevorzugen
- Hautschutz- und -pflegemittel bevorzugt in Spendern, andernfalls in Tuben, aber nicht in Salbentöpfchen bereitstellen (bei Verwendung von Tuben sollte der Rücksog des Salbenstrangs in die Tube verhindern)
Qualitätssicherung der Umsetzung der Händehygiene
- Indikationen und Durchführung der Händewaschung und -desinfektion, die Aufbereitung der Spender für Händedesinfektionsmittel, Waschlotion und Hautschutzmittel, die Auswahl und der Umgang mit nicht sterilen und sterilen medizinischen Einmalhandschuhen und Schutzhandschuhen sowie die Maßnahmen für den Schutz und die Pflege der Haut im Hygieneplan festlegen (einrichtungsspezifischen Festlegungen zur Händehygiene sollen Mitarbeiter*innen leicht zugängig machen, z.B. im Intranet)
- neue Mitarbeiter*innen zu Tätigkeitsbeginn dokumentiert in die Händehygiene einweisen.
- mindestens jährlich das Wissen aller Mitarbeiter*innen zu Maßnahmen der Händehygiene einschließlich Hautschutz und Hautpflege auffrischen bzw. um aktuelle Erkenntnisse erweitern, möglichst in Verbindung mit Training
- Interventionen zur Verbesserung der Compliance der Händehygiene mit dem Schwerpunkt multimodaler Programme mit regelmäßiger Evaluation und Feedback in jeder Einrichtung implementieren
- Verbesserung der Compliance der Händehygiene durch elektronische Erinnerungsysteme erwägen
rechtliche Aspekte
- werden Händedesinfektionsmittel, die Arzneimittelzulassung haben, umgefüllt, Spenderbehälter vor Neubefüllung in Apotheke unter Reinraumbedingungen wiederbefüllen
- werden als Biozid zugelassene Händedesinfektionsmittel umgefüllt werden, auf Einhaltung der Sorgfaltspflichten zur Gewährleistung der Sicherheit durch umfüllende Mitarbeiter*innen achten
- dauerhaft lesbareEtikettierung auf Desinfektionsmittelspendern bzw. Spenderflaschen für Händedesinfektionsmittel, sodass Inhalt gut erkennbar ist
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