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Leitlinie „Diabetic Ketoacidosis (DKA) and Hyperosmolar Hyperglycaemic State (HHS) – Emergency management in children“ des CHQ

veröffentlichende Fachgesellschaft: Queensland Hospital and Health Service
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 25.02.2021
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://www.childrens.health.qld.gov.au/qpec-statewide-guidelines/

Anamnese

  • Polydipsie und Polyurie (kann bei Kleinkindern fehlen)
  • Einnässen und/oder „Unfälle“ bei einem Kind, das auf die Toilette geht
  • Gewichtsverlust und/oder gesteigerter Appetit
  • Erbrechen
  • Unterleibsschmerzen
  • unspezifische Symptome und Anzeichen eines allgemeinen Unwohlseins

körperliche Untersuchung

  • Gewicht
  • Flüssigkeitszufuhr
  • Atmung (Hyperventilation ist ein Merkmal der azidotischen Atmung)
  • mögliches Hirnödem (Anzeichen und Symptome sind Kopfschmerzen, Reizbarkeit, verlangsamter Puls, steigender Blutdruck und verminderte Bewusstseinslage.; Papillenödem ist Spätzeichen)
  • mögliche Infektionen, einschließlich Appendizitis, Ileus und Pankreatitis
  • Beurteilung der Dehydratation umfasst Bewertung des Blutdrucks, der Pulsfrequenz und des Volumens, der Perfusion (Kapillarfüllzeit, Hautfarbe, mentaler Status), der Schleimhäute und des Gewebeturgors; Volumendefizit ist bei DKA schwer genau zu beurteilen, insbesondere bei Kleinkindern

Therapie

  • Die Ziele der Flüssigkeits- und Elektrolytersatztherapie bei DKA sind:
    • Wiederherstellung des zirkulierenden Volumens
    • Vermeidung eines Hirnödems, das durch schnelle Flüssigkeitsverschiebungen vom extrazellulären in den intrazellulären Flüssigkeitsraum verursacht werden kann
  • Schockmanagement
  • Natriumchlorid 0,9 % als Bolus mit 10 mL/kg verabreichen; bei Bedarf bis max. 20 mL/kg wiederholen
  • • Behandlung von Hirnödemen
    • Warnzeichen und Symptome:
      • Kopfschmerzen
      • Bradykardie
      • wiederkehrendes Erbrechen
      • Veränderung des neurologischen Status (Unruhe, Reizbarkeit, erhöhte Schläfrigkeit, Inkontinenz)
      • spezifische neurologische Anzeichen (wie Hirnnervenlähmungen, Pupillenreaktion)
      • steigender Blutdruck
      • verringerte Sauerstoffsättigung
    • Therapie
      • Anheben des Kopfteils auf 20°
      • Verabreichung von High-Flow-Sauerstoff über Maske ohne Rückatmung mit einem Reservoirbeutel
      • Flüssigkeitszufuhr verringern
      • Verabreichen von Mannitol oder hypertoner Kochsalzlösung 3% i.v. bei Patienten mit Anzeichen eines Hirnödems vor drohendem Atemstillstand
      • Intubation und Beatmung in Betracht ziehen; angestrebt wird ein CO2-Wert von 35-40 mmHg
  • hyperosmolare Hyperglykämie
    • Schockmanagement
      • Natriumchlorid 0,9 % als Bolus von 20 mL/kg verabreichen; Boli nach Bedarf wiederholen
Published inLeitlinien kompakt

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