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Leitlinie „Management of Controlled Energy Device (Taser) Attendances“ des RCEM

veröffentlichende Fachgesellschaft: Royal College of Emergency Medicine
Klassifikation gemäß AWMF:
Datum der Veröffentlichung: 05.11.2021
Ablaufdatum:
Quelle/Quelllink: https://rcem.ac.uk/clinical-guidelines/

  • Anamnese und Diagnostik hinsichtlich möglicherweise bestehender psychischer Störung, akuter Verhaltensstörung oder Drogen- oder Alkoholvergiftung
  • bei Patienten, die symptomfrei und wach sind, ist längere Beobachtung nicht erforderlich
  • Taser-Modi
    • Sonden-Modus: Der CED verschießt min ein Sondenpaar, was zu neuromuskulärer Lähmung führt; kommt eine der Sonden nicht mit Haut oder Kleidung in Berührung, wird keine Energie freigesetzt
    • Betäubungsmodus: zwei Elektroden werden in Kleidung oder freiliegende Haut der Person geschossen, um die Person durch Schmerz und nicht durch neuromuskuläre Ausschaltung gefügig zu machen; Sonden oder Widerhaken werden nicht eingesetzt; verursacht am wenigsten Schaden.
    • Betäubungsmodus mit Handbetrieb: wenn die Elektroden zu nahe beieinander liegen (weniger als 30 cm), kann keine neuromuskuläre Betäubung erreicht werden; in diesem Anwendungsmodus wird das Gerät an Haut der Person gehalten, um den Stromkreis zu erzeugen
  • assoziierte Verletzungen oder Krankheiten
    • Herzrhythmusstörungen einschließlich Herzkammerflimmern
    • ggf. Krampfanfall, Schlaganfall, Fehlgeburt, Brustwirbelfraktur
    • ggf. Rhabdomyolyse
    • Sondenverletzungen an Kopf, Gesicht, Auge, Hoden, Rachen, Pneumothorax
  • Indikationen für Klinikeinweisung nach Taseranwendung
    • akute Verhaltensstörung
    • Sonde bleibt in empfindlichem Bereich stecken (Gesicht, Hals, Genitalien, Augen; Sonde bleibt in Bereich stecken, der an große Gefäße angrenzt (z.B. Halsschlagader, Oberschenkelknochen) oder hat Sehnen durchdrungen)
    • Brustschmerzen, Herzklopfen oder neuaufgetretener unregelmäßiger Puls
    • Zustand, der Gefahr für Atemwege, Atmung oder Kreislauf darstellt
    • Kopfverletzung (z.B. bei Krampfanfall, Rauschzustand)
    • Auftreten als „betrunken“ und/oder „unzurechnungsfähig“
    • erhebliche Brandverletzung an Sondeneindringstelle
    • Kind
    • frühere Wirbelsäulenoperation
  • Symptome nach Tasereinsatz:
    • extreme Schmerzen und Muskelkrämpfe bei der Stromabgabe
    • Benommenheit für einige Minuten nach Taser-Einsatz
    • Erinnerungsverlust an Ereignis (Taser-Einsatz)
    • Gangunsicherheit und ein Gefühl des Schwankens/Schwindel
    • vorübergehendes Kribbeln
    • Schwäche in Gliedmaßen
    • lokale Schmerzen
    • Rötung und Schwellung des Gewebes an Eintrittsstelle
    • Symptome klingen im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden ab.
Published inLeitlinien kompakt

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